Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

abfressen

abfressen,
devorare, von etwas weg fressen: die raupen fressen alle blätter ab; der hirsch friszt die knospen ab; dann auch die bäume, den acker abfressen. einem das herz (vom leibe) abfressen von herznagendem kummer, wobei man wol ursprünglich an zauber dachte: es will mir aber das herz abfressen. Göthe 57, 253; es hätte mir das herz abgefressen. 8, 56. roher ist die redensart, sich das herz abfressen: der henker danke dir, dasz ich mir deinetwegen das herze und das leben abfressen musz. Weise erzn. 10; ich fresse mir das herz ohne noth ab (gräme mich ohne noth). Weise kl. leute 292; meinstu das herz müsse mit sorge und kummer abgefressen sein. das. 304. den leuten das ir fressen ab. H. Sachs 1, 453ᶜ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1852), Bd. I (1854), Sp. 41, Z. 28.

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Zitationshilfe
„abfressen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/abfressen>.

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