Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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ahm, f.

ahm f.
cadus, amphora, mlat. ama, ahd. âma, ôma, mhd. âme, ôme, nnl. aam pl. amen, altn. âma, bei uns heute meistens ohm, doch stellen Stieler 28ᵇ und Adelung noch ahm auf.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1852), Bd. I (1854), Sp. 191, Z. 63.

am

am,
eine günstige verschmelzung der praep. an mit dem dat. sg. des männlichen und neutralen artikels, welche gerade so für im und vom, ähnlich aber für beim und zum stattfindet; mhd. anme und ame. am und an dem dürfen, wie der rede die eine oder andere form gerecht ist, wechseln, nur im adverbialen anschlusz der praep. an superlative pflegen wir heute immer am statt an dem zu sagen: es ist am besten, ist mir am liebsten, er lebt am längsten, es geschieht am leichtesten, die blumen sind am schönsten, wenn der thau niederfällt, stille wasser sind am tiefsten, das zeigt sich am ersten; am letzten wollen wir auch der sprüche ein oder zween handeln. Luther 3, 367; da am ersten seine hütte war. 1 Mos. 13, 3; da der tag am heiszesten war. 18, 1; auf der straszen die am nähesten war. 2 Mos. 13, 17; welcher am wenigsten samlet. 4 Mos. 11, 32; trachtet am ersten nach dem reich gottes. Matth. 6, 33; die städte, in welchen am meisten seiner thaten geschehen waren. 11, 20; im meer, da es am tiefsten ist. 18, 6; am tage des festes, der am herlichsten war. Joh. 7, 37;
Ferrau verirrte sich im walde ja so gar,
dasz er kam wieder hin, da er am ersten war.
Werders Ariost 1, 23;
das der wein mitten im fasz am besten sei und im winter am sterksten. Garg. 60ᵃ; und so noch bei Ayrer 182ᵃ, wo der zaun an dem nidersten ist, da steigt man an dem meinsten drüber. Diese der hochdeutschen mundart eigne und heute ganz geläufige redeweise setzt ein weggefallnes subst. wie theil, zeit, mal oder punct voraus, mag aber bald auf fälle erstreckt worden sein, die diese ellipse nicht mehr zulassen. mhd. sind die beispiele weit seltner: fristen an dem allerjungisten (zîte). Mar. 183, 24; zem êrsten (mâle) sagte. Parz. 277, 22; wenn wir aber nunmehr sagen: am süszesten singt der vogel gegen abend, am ruhigsten ist mein herz, wenn ich gebetet habe, man hört doch gleich wenn das frauenzimmer am beredtesten ist. Lessing 1, 242; so wird bloszes dulcissime, tranquillissime, und in beiden letzten stellen selbst ein adj. durch das adv. ausgedrückt. Der nl. sprache sind solche am mit dem dat. fremd und 1 Mos. 18, 1 gibt die bibel Delft 1582: doe de dach aent heeste was, an das heiszeste. Wie wir nun in dieser redensart nur am, nicht an dem setzen, musz umgekehrt es ist an dém (es verhält sich so), weil hier dem kein artikel, sondern betontes demonstrativum ist, gesagt, könnte nicht durch am ausgedrückt werden. In allen andern fällen steht es meistens frei, den artikel anzuschleifen oder voll zu setzen, nur dasz die verschmelzung gangbarer scheint: es liegt am tage, es steht geschrieben Matthäi am letzten, actorum am 15ten, Levitici am ailften (H. Sachs 1, 503), Hiob am dritten capitel, dritten vers, die stadt liegt am meere, er ist noch am leben. vgl. an.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 275, Z. 71.

amm, n.

amm, n.
palea: arista, theca, darin das kornlin lit. vocab. inc. teuton.; allem viehe gibt man warmes luder, als aus dem stadel das luderamm, da es nicht erklecket. Hohberg 1, 139ᵃ; den schweinen gibt man im winter das amm, mit heiszem wasser abgebrennt. 1, 139ᵇ. vgl. Schmeller 1, 53 und das mhd. ome (Ben. 1, 27).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1852), Bd. I (1854), Sp. 278, Z. 47.

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Zitationshilfe
„am“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/am>.

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