Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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käfe, f., n.

käfe. f. n.
käfich, mhd. kevje f., ahd. chevia f., aus mlat. cavia, lat. cavea; it. gabbia und gaggia, franz. cage (engl. cage), port. span. gavia (vgl. Diez 158). auch hd. ward, wie it., das v (das mhd. zwischen f und weichem b in der mitte stand) zu b in kebie, kebige weisth. 2, 215. 223, schon ahd. kebia Schm. 2, 285, auch mlat. gabia. dem g aus j in kebige entsprechend ist die nhd. endung käfig, dann käfich, weiter käficht. der auslaut erfuhr noch andre umgestaltungen in keffet (s. d.) und schweiz. käfin f., schon ahd. chevina Graff 4, 370; in einem voc. 15. jh. keben Diefenb. 108ᵃ. mnl. kievie hor. belg. 7, 17ᵃ, nnl. kevie (Kil., auch kleiderschrank), kevi f. (auch eszkober). Während käfig m. und n. ward, hielt sich in bair. kefi das fem. Schm. 2, 285. Maaler aber gibt als n. kefin und kefe (als éin wort): ich wird dich in ein keffe setzen; die gatter an eim (gedr. ein) kefe. 242ᵃ. bei Schönsleder kefe. Die bedeutung ist vogelbauer und gefängnis, schweiz. noch jetzt: ein vogel den man in ein keffi thuͦt. Keisersberg baum der sel. 34ᵈ;
und thund es (die obrigkeit das sündenleben) also hinder sich setzen:
'man kön die welt nit in éin keffy hetzen'.
in disem kefy muostu singen,
bisz du wirst uber dklingen springen.
trag. Joh. K iij, doppelsinnig beides.
gekürzt käf: die vogel wann sie aus ihrer freiheit gefangen und in die käf oder gebäuer eingekerkert werden, sein gar schwer ans futter zu bringen. polit. colica 214; er freuete sich wie ein vogel, welcher aus dem käff entrunnen, auf den anbrechenden morgen. polit. stockf. 322. gefängnis: in dem obgenanten fronhobe sol man haben einen stogk und ein kebie. weisth. 1, 215, rhein. 14. jh., auch 223; als der bauer aus dem kefi kam. Gotthelf schuld. 257.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1864), Bd. V (1873), Sp. 17, Z. 43.

käfe, f.

käfe, f.
fruchthülse, schote, ahd. chëvâ Graff 4, 370, mhd. këve noch unbelegt: siliquae, hülschen vel käfen. Calepinus bei Diefenb. 534ᵃ; wann die blumen abgefallen, erwachsen dünne hülsen oder käfen. Muralt eidgen. lustg. 174; es scheint nur schweiz. erhalten, käbe f. (b wie bei vor.), und käfen m. Stald. 2, 79, erbsenschote. appenz. dagegen, mit umgesprungner bed., chefa f. die grüne erbse selbst in der schote. Tobler 97ᵇ. so ist das verwandte schäfe f. (schefen siliquae Golius bei Dief.) schwäb. bair. erbsen mit der schote, und in Sachsen nennt man die erbsen schoten. s. weiter folg., und kiefe, kiefel siliqua, vom ursprung kafeln.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1864), Bd. V (1873), Sp. 17, Z. 76.

käfe, f.

käfe, f.
die käfen, höle in groszen wagnernäperen (bohrern). Maaler 239ᵇ. Frisch 1, 495ᶜ. schweiz. käbe f., käfen m., 'höhle eines bohrers oben an den (über den) gängen einer schraube'. Stald. 2, 79. nach der gleichheit der formen gewiss das vor. wort, das gemeinte theil sieht einer geöffneten schote ähnlich.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1864), Bd. V (1873), Sp. 18, Z. 8.

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Zitationshilfe
„kafe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/k%C3%A4fe>.

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