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krausen

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GrammatikVerb · kraust, krauste, hat gekraust
Aussprache 
Worttrennung krau-sen
Grundformkraus
Wortbildung  mit ›krausen‹ als Erstglied: kräuseln  ·  mit ›krausen‹ als Letztglied: ankrausen · einkrausen · zerkrausen
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
durch entsprechende Entwicklung oder Behandlung, Bearbeitung kraus machen
2.
sich furchen, sich in Falten legen
3.
von Textilien o. Ä.   (leicht) kraus werden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
kraus · Krause · krausen · kräuseln · Kraushaar
kraus Adj. ‘geringelt, gelockt, faltig, ungeordnet’, mhd. krūs ‘gelockt’, mnd. krūs ‘gelockt, wirr, verschlungen’, mnl. croes, nl. kroes lassen sich wie auch (aus germ. *kruzla) ahd. krul (Hs. 14. Jh.), mhd. krol ‘lockig’, krol, krul m., krolle, krülle f. ‘Locke’, mnl. crulle, crolle, nl. krul ‘Locke’ auf die s-Erweiterung ie. *greus-, *grūs- (wozu auch Gekröse, s. d.) der Wurzel ie. *ger- ‘drehen, winden’ zurückführen; dazu s. auch krauen, kriechen, Kringel, Krüppel, Krume, krumm. – Krause f. ‘Lockigkeit, Ringelung des Haares’ (16. Jh.), ‘gefältelter Stoffstreifen am (Hals)ausschnitt der Kleidung’ (17. Jh.), älter Kraus n. (Ende 16. Jh.). krausen Vb. ‘(sich) in Locken ringeln, in Falten legen’ (15. Jh.). kräuseln Vb. ‘kraus machen, in Falten legen’ (16. Jh.). Kraushaar n. ‘sehr lockiges Haar’ (15. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›krausen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›krausen‹.

Verwendungsbeispiele für ›krausen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie schaut ihm zu, beobachtet ihn lächelnd, die Arme verschränkt, die Nase gekraust, und bei seinen letzten Worten zeigt sie Sinn fürs Timing. [Der Tagesspiegel, 02.09.2001]
In seiner Stirn krauste sich etwas und dann lächelte er wahrhaftig. [Johnson, Uwe: Ingrid Babendererde, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1985, S. 79]
Quatsch nicht krause «, pflegte anläßlich falscher Übersetzungen unser Griechisch‑Lehrer zu sagen. [Die Zeit, 30.08.1991, Nr. 36]
Aber sie kleidete sich wieder hell, trug ihr Haar wieder über der Stirn gekraust und besuchte wie ehemals Gesellschaften in ihrem Bekanntenkreise. [Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 232]
Es schienen Späße von Niveau zu sein, denn Ljuba machte entsprechende Gesten mit dem Mund, kniff die Augen zu und krauste die Nase. [Die Zeit, 10.05.1956, Nr. 19]
Zitationshilfe
„krausen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/krausen>.

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