salopp alkoholische Getränke trinken
Beispiele:
sie haben ganz schön, gehörig, einen gepichelt
sie haben ein paar Flaschen gepichelt
mit jmdm. picheln
picheln
GrammatikVerb · pichelt, pichelte, hat gepichelt
Aussprache
Worttrennung pi-cheln
Wortbildung
mit ›picheln‹ als Erstglied:
Pichelei · Pichler / Picheler
·
mit ›picheln‹ als Letztglied:
auspicheln · wegpicheln
Mehrwortausdrücke
einen picheln
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
picheln Vb. ‘vergnüglich und lange trinken, zechen, pokulieren’, landschaftlich (besonders nordd. und md.) weit verbreitet, vgl. nd. pēgeln, pecheln, picheln, omd. picheln, biegeln. Zugrunde liegt mnd. pēgelen, peilen ‘ein Merk-, Eichzeichen anbringen, das Maß bestimmen, messen’, dann auch ‘zechen, saufen’, eigentlich ‘nach Pegeln, nach Eichzeichen trinken’ (vgl. nd. ēnen gōden Pēgel sūpen), abgeleitet von mnd. pēgel ‘Merkzeichen in Flüssigkeitsgefäßen, Wasserstandsmaß’ (s. Pegel, peilen). Anders in: Nd. Wort 1 (1960) 12, der picheln im Hinblick auf gleichbed. rhein. picken an frz. piquer, vlat. *pīccāre ‘stechen’, auch ‘sauer schmecken’ (s. pikiert, pikant, Pökel), anschließen möchte.
Verwendungsbeispiele für ›picheln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ob die Queen ein Fläschchen gepichelt oder gar heimlich »Big Brother« geguckt hat?
[Die Welt, 27.02.2001]
Auf dem Pichelsee hat ein 18‑jähriger »Kapitän« zu viel gepichelt.
[Die Welt, 19.04.2003]
Doch zum Leidwesen der Gastwirte wird nun »dal sacco«, aus der Tüte, im Freien gefuttert und dazu eine Flasche tiefroter »Barbera« gepichelt.
[Die Zeit, 29.07.1977, Nr. 31]
Aber wer warten muss, »pichelt« mehr, isst mehr, kauft mehr.
[Bild, 01.09.2001]
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