schnuppern
GrammatikVerb · schnuppert, schnupperte, hat geschnuppert
Aussprache
Worttrennung schnup-pern
Wortbildung
mit ›schnuppern‹ als Erstglied:
Schnupperkurs
· Schnupperkursus · Schnupperlehre · Schnuppernase · Schnuppernäschen
· mit ›schnuppern‹ als Letztglied: beschnuppern · einschnuppern · erschnuppern · herumschnuppern · umherschnuppern · umschnuppern
· mit ›schnuppern‹ als Grundform: schnupper-
· mit ›schnuppern‹ als Letztglied: beschnuppern · einschnuppern · erschnuppern · herumschnuppern · umherschnuppern · umschnuppern
· mit ›schnuppern‹ als Grundform: schnupper-
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich die Luft kurz und nachdrücklich durch die Nase einziehen, um einen Geruch wahrzunehmen
Beispiele:
er schnupperte und sagte dann, bei uns rieche es nach frisch gebackenem Kuchen
die ängstlich gewordenen Pferde schnupperten unruhig
an einem Glase Wein, der dampfenden Kaffeekanne schnuppern
genießerisch an der guten Zigarre schnuppern
die Kinder ließen die Kaninchen an ihren Fingern schnuppern
Hunde und Katzen schnupperten an den Abfällen
einen Hund an einem Stock schnuppern lassen
er schnupperte in die, in der Luft und behauptete, er könne den Duft der Blüten riechen
⟨etw. schnuppern⟩einen Geruch wahrnehmen, etw. riechen
Beispiele:
Zigarettenrauch schnuppern
wir blieben stehen, um den guten Bratenduft zu schnuppern
nach langer Zeit wieder Zirkusluft schnuppern können
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schnupfen · Schnupfen · schnuppern · Schnupftabak
schnupfen Vb. ‘Schnupftabak in die Nase einziehen, Nasenschleim ausstoßen oder hochziehen’, mhd. snupfen ‘(geräuschvoll) Luft einziehen, schnaufen’, frühnhd. auch ‘schluchzen’ (16. Jh.), mnd. snoppen, md. schnuppen ‘Nasenschleim ausstoßen, die Nase reinigen’, Intensivbildung zu mhd. (md.) snūben ‘schnarchen’, frühnhd. ‘(sich) schneuzen, schwer atmen’ (s. schnauben). Seit dem 17. Jh. vorwiegend ‘Schnupftabak einnehmen’. – Schnupfen m. ‘krankhafte Absonderung von Nasenschleim, Entzündung der Nasenschleimhäute’, frühnhd. snupfe, snūpfe m. f. (15. Jh.), mnd. snoppe, snuppe; mit auslautendem -n aus den obliquen Kasus. schnuppern Vb. ‘Luft einziehen, um zu riechen, wittern, schnüffeln’, besonders von Tieren (17. Jh.), Iterativbildung zu md. schnuppen (s. oben). Schnupftabak m. ‘die Nasenschleimhäute reizendes Tabakpulver’ (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
beriechen ·
beschnuppern ·
beschnüffeln ·
riechen (an) ·
schnuppern ·
schnüffeln ·
wittern ●
winden Jägersprache ·
beschnobern ugs. ·
flehmen fachspr. ·
schnobern ugs.
Oberbegriffe |
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›schnuppern‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schnuppern‹.
Bundesligaluft
Bühnenluft
Champions-league-luft
Duft
Erstligaluft
Filmluft
Frühlingsluft
Großstadtluft
hinein
Hochschulluft
Höhenluft
Landluft
Manegenluft
Morgenluft
Oberligaluft
Praxisluft
Profiluft
Regionalligaluft
Rennatmosphäre
Schulluft
Seeluft
Spürhund
Stadtluft
Stallgeruch
Theaterluft
Turnierluft
Uniluft
Wettkampfluft
Zirkusluft
Zweitligaluft
Verwendungsbeispiele für ›schnuppern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich selbst bin stundenlang schnuppernd herumgestiegen, den ganzen Vormittag über.
[Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1929. In: ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1929], S. 73]
Auf Fotos schnuppert er an einer Rose, auf CD stimmt er sanfte Lieder mit südafrikanischem Flair an.
[Süddeutsche Zeitung, 23.10.2003]
Der Spitz schnupperte an meinen Beinen, er störte mich, ich schob ihn mit dem Fuß beiseite.
[Süddeutsche Zeitung, 16.02.2001]
Lasst die Füße doch noch ein bisschen frische Luft schnuppern!
[Bild, 05.09.2002]
Wir können noch so viel dran schnuppern – riechen tun wir nichts!
[Bild, 02.05.2001]
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