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1schrecken, Verb
- ...
- [gehoben] jmdn. in Schrecken versetzen, erschrecken, ängstigen
- ...
-
2schrecken, Verb
- 1. ⟨jmd. schreckt, schrickt aus dem Schlaf⟩ jmd. fährt erschrocken aus dem Schlaf auf
- 2. [Jägersprache] besonders vom Rotwild: Schrecklaute ausstoßen
schrecken
GrammatikVerb · schreckt, schreckte, hat geschreckt
Aussprache [ˈʃʀɛkn̩]
Worttrennung schre-cken
formal verwandt mitSchreck
Wortbildung
mit ›schrecken‹ als Erstglied:
Schreckfärbung
· schrecklich · Schreckmittel · Schrecknis · Schreckstellung · Schreckstoff
· mit ›schrecken‹ als Letztglied: abschrecken · 1aufschrecken · 1emporschrecken · 2erschrecken · verschrecken · 1zurückschrecken
· mit ›schrecken‹ als Letztglied: abschrecken · 1aufschrecken · 1emporschrecken · 2erschrecken · verschrecken · 1zurückschrecken
eWDG
Bedeutung
Beispiel:
jmdn. aus dem Schlaf schrecken (= plötzlich aus dem Schlaf herausreißen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1schrecken · 1erschrecken · Schreck · Schrecken · schreckhaft · schrecklich · 2schrecken · 2erschrecken · abschrecken
1schrecken Vb. ‘in Schrecken geraten’. Das ursprünglich schwach flektierende, mit j-Suffix gebildete, intransitiv gebrauchte Verb ahd. scricken ‘empor-, aufspringen, erschrecken’ (um 800), mhd. schricken ‘springen, einen Riß bekommen’, mnd. schricken ‘Hände oder Füße rasch bewegen, klatschen, springen, tanzen’, mnl. scricken ‘große Schritte machen, sich entsetzen, erschrecken’, nl. schrikken entwickelt die Bedeutung ‘in Schrecken geraten, erschrecken’ aus ‘(in plötzlicher Erregung oder Angst) empor-, aufspringen’. Vgl. auch norw. (mundartlich; aus dem Mnd.?) skrikka ‘springen’ und das ōn-Verb ahd. screckōn ‘umherspringen, aufwallen, hervorblitzen, zurückprallen’ (um 800). Die Verben lassen sich anschließen an ie. *skreg-, eine Erweiterung der unter 2scheren ‘sich davonmachen’ (s. d.) dargestellten Wurzel ie. *(s)ker(ə)- ‘springen, herumspringen’. Im 11. Jh. entstehen (in Anlehnung an Verben wie brechen) bei Präfixbildungen starke Konjugationsformen, vgl. ahd. irscreckan (s. unten) und ūʒscreckan ‘hervorleuchten, vorspringen’, die teilweise auf das Simplex mhd. schrecken und (seltenes) nhd. schrecken ‘auffahren, erschrecken’ übergreifen. Die alte Bedeutung ist erhalten in stark flektierendem intransitivem 1erschrecken Vb. ‘sich entsetzen, aus plötzlicher Angst zusammenfahren’, ahd. (schwach) irscrecken (um 1000), mhd. erschrecken ‘auf-, zurückspringen, auffahren, aufschrecken’. Schreck m. auch mit Endungs-n der obliquen Kasus Schrecken m. ‘plötzliches Entsetzen, plötzliche Angst’, allgemein ‘plötzliche Gemütserschütterung’, mhd. schrecke ‘Schreck’, auch ‘Hüpfer, Springer’ (s. Heuschrecke). schreckhaft Adj. ‘leicht in Schrecken geratend, furchtsam’ (15. Jh.), ‘Schrecken einflößend’ (17. Jh.). schrecklich Adj. ‘entsetzlich, grauenhaft’ (15. Jh.), auch steigernd ‘sehr (viel, groß)’ (17. Jh.); vgl. mhd. schriclich ‘erschreckend’. – 2schrecken Vb. ‘in Schrecken versetzen’, schwach flektierendes transitives Kausativum zu 1schrecken, ahd. screcken ‘stürzen, aufreizen, anstacheln’ (um 1000), mhd. schrecken ‘aufspringen machen, in Schrecken setzen, erschrecken, sich erschrecken’, mnd. schrecken ‘in Schrecken versetzen’. Dazu 2erschrecken Vb. ‘jmdn. in eine plötzliche Gemütserregung, in Furcht versetzen’, mhd. erschrecken, auch ‘aufschrecken (aus dem Schlaf)’; vgl. ahd. (stark) irscreckan ‘bestürzt machen’ (11. Jh.). abschrecken Vb. ‘ängstlich, verzagt machen, von etw. abhalten’ (15. Jh.), ‘plötzlich abkühlen’ (16. Jh.), mhd. abeschrecken ‘jmdm. etw. durch eingeflößte Furcht wegnehmen’ (14. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›schrecken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schrecken‹.
Verwendungsbeispiele für ›schrecken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn und mit seinem Grimm wird er sie schrecken.
[Bischoff, Charitas: Bilder aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1912], S. 6792]
Die Zahl 7 vor seinem Alter schreckt ihn nicht, behauptet er zumindest.
[Die Zeit, 05.12.2012 (online)]
Er mußte hart bleiben, durfte sich durch nichts schrecken lassen.
[Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 478]
Die Kraftsprache soll die Kompromißwilligkeit zerstören, die eigene Schwäche verdecken und die Bürger schrecken und provozieren.
[Röhrich, Lutz: Scheiße. In: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 8938]
Nur ihn schreckt und lockt die »schlechte Unendlichkeit« der bloßen Zeitlichkeit.
[Plessner, Helmuth: Die verspätete Nation, Stuttgart: Kohlhammer 1962 [1935], S. 90]
Zitationshilfe
„schrecken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schrecken#1>.
schrecken
GrammatikVerb · schreckt, schreckte, ist/hat geschreckt
Verb · schrickt, schrak
Aussprache
Worttrennung schre-cken
formal verwandt mitSchreck
Wortbildung
mit ›schrecken‹ als Letztglied:
2aufschrecken
· 2emporschrecken · 1erschrecken · hochschrecken · 2zurückschrecken · zusammenschrecken
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨jmd. schreckt, schrickt aus dem Schlaf⟩ jmd. fährt erschrocken aus dem Schlaf auf
- 2. [Jägersprache] besonders vom Rotwild: Schrecklaute ausstoßen
eWDG
Bedeutungen
1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1schrecken · 1erschrecken · Schreck · Schrecken · schreckhaft · schrecklich · 2schrecken · 2erschrecken · abschrecken
1schrecken Vb. ‘in Schrecken geraten’. Das ursprünglich schwach flektierende, mit j-Suffix gebildete, intransitiv gebrauchte Verb ahd. scricken ‘empor-, aufspringen, erschrecken’ (um 800), mhd. schricken ‘springen, einen Riß bekommen’, mnd. schricken ‘Hände oder Füße rasch bewegen, klatschen, springen, tanzen’, mnl. scricken ‘große Schritte machen, sich entsetzen, erschrecken’, nl. schrikken entwickelt die Bedeutung ‘in Schrecken geraten, erschrecken’ aus ‘(in plötzlicher Erregung oder Angst) empor-, aufspringen’. Vgl. auch norw. (mundartlich; aus dem Mnd.?) skrikka ‘springen’ und das ōn-Verb ahd. screckōn ‘umherspringen, aufwallen, hervorblitzen, zurückprallen’ (um 800). Die Verben lassen sich anschließen an ie. *skreg-, eine Erweiterung der unter 2scheren ‘sich davonmachen’ (s. d.) dargestellten Wurzel ie. *(s)ker(ə)- ‘springen, herumspringen’. Im 11. Jh. entstehen (in Anlehnung an Verben wie brechen) bei Präfixbildungen starke Konjugationsformen, vgl. ahd. irscreckan (s. unten) und ūʒscreckan ‘hervorleuchten, vorspringen’, die teilweise auf das Simplex mhd. schrecken und (seltenes) nhd. schrecken ‘auffahren, erschrecken’ übergreifen. Die alte Bedeutung ist erhalten in stark flektierendem intransitivem 1erschrecken Vb. ‘sich entsetzen, aus plötzlicher Angst zusammenfahren’, ahd. (schwach) irscrecken (um 1000), mhd. erschrecken ‘auf-, zurückspringen, auffahren, aufschrecken’. Schreck m. auch mit Endungs-n der obliquen Kasus Schrecken m. ‘plötzliches Entsetzen, plötzliche Angst’, allgemein ‘plötzliche Gemütserschütterung’, mhd. schrecke ‘Schreck’, auch ‘Hüpfer, Springer’ (s. Heuschrecke). schreckhaft Adj. ‘leicht in Schrecken geratend, furchtsam’ (15. Jh.), ‘Schrecken einflößend’ (17. Jh.). schrecklich Adj. ‘entsetzlich, grauenhaft’ (15. Jh.), auch steigernd ‘sehr (viel, groß)’ (17. Jh.); vgl. mhd. schriclich ‘erschreckend’. – 2schrecken Vb. ‘in Schrecken versetzen’, schwach flektierendes transitives Kausativum zu 1schrecken, ahd. screcken ‘stürzen, aufreizen, anstacheln’ (um 1000), mhd. schrecken ‘aufspringen machen, in Schrecken setzen, erschrecken, sich erschrecken’, mnd. schrecken ‘in Schrecken versetzen’. Dazu 2erschrecken Vb. ‘jmdn. in eine plötzliche Gemütserregung, in Furcht versetzen’, mhd. erschrecken, auch ‘aufschrecken (aus dem Schlaf)’; vgl. ahd. (stark) irscreckan ‘bestürzt machen’ (11. Jh.). abschrecken Vb. ‘ängstlich, verzagt machen, von etw. abhalten’ (15. Jh.), ‘plötzlich abkühlen’ (16. Jh.), mhd. abeschrecken ‘jmdm. etw. durch eingeflößte Furcht wegnehmen’ (14. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›schrecken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schrecken‹.
Verwendungsbeispiel für ›schrecken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der Kopf dahinter schrak in die Höhe und streckte sich sogleich aus dem zurückgeschobenen Schalter.
[Mann, Heinrich: Professor Unrat, Berlin: Aufbau-Verl. 1958 [1905], S. 15]
Zitationshilfe
„schrecken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/schrecken#2>.
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