eWDG
Bedeutung
an Seekrankheit leidend
Beispiel:
bei dem Sturm wurden viele Passagiere auf dem Schiff seekrank
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
See · Seemann · seekrank · Seenot · Seerose
See m. ‘stehendes Binnengewässer’, f. ‘Meer, Ozean’, ahd. sēo, Genitiv sēwes (8. Jh.), mhd. mnd. sē ‘Binnensee, Meer’, asächs. sēo, mnl. see, nl. zee, afries. sē, aengl. sǣ, engl. sea, anord. sær, sjōr, sjār, schwed. sjö, got. saiws (‘Binnensee, Marschland’), germ. *saiwi-. Herkunft ungeklärt. Zusammenstellungen mit lit. sývas ‘Saft’, lett. sīvs ‘Jauche’, griech. aionā́n (αἰονᾶν) ‘begießen’ oder lat. saevus ‘wütend, tobend’ sind zweifelhaft. will aengl. in: Neuphilolog. Mitt. 68 (1967) 113 ff. sā, anord. sār, isl. sár, dän. saa, schwed. så ‘Zuber, großer (Wasser)kübel’ mit den zuerst genannten germ. Formen verbinden und See in übertragenem Sinne als ‘natürlichen großen Wasserbehälter’ deuten; er verweist zur Stützung dieser Auffassung auf lat. lacus ‘See, Trog, Kufe’. Doch bleiben Anknüpfungen dieser Art fraglich, so daß mehrfach Herleitung von einem nicht-ie. Substratwort angenommen wird. Dagegen macht wahrscheinlich, daß für in: Gedenkschr. Kronasser (1982) 91 ff. See, womit im Germ. weithin ein Binnengewässer bezeichnet wird, von einer Bedeutung ‘tropfenweise bzw. aus Rinnsalen angesammeltes Wasser’ auszugehen ist. Er vergleicht das unter seihen (s. d.) dargestellte Verb und verbindet germ. *saiw- (aus *saigw-) mit der dort genannten Erweiterung ie. *seiku̯- ‘ausgießen, seihen, rinnen, träufeln’ der Wurzel ie. *sē(i)-, *sei- ‘tröpfeln, rinnen, feucht’. See ist ursprünglich Maskulinum. Schwankungen zwischen maskulinem und femininem Gebrauch bestehen im Aengl., Mhd., Mnd. und Mnl. Der im Dt. an das Genus gebundene Bedeutungsunterschied wird erstmals bei dem Pommern Kantzow (16. Jh.) deutlich, aber in der Literatursprache erst im 19. Jh. voll ausgebildet. – Seemann m. ‘wer berufsmäßig zur See fährt, Matrose’ (17. Jh.); älter mnl. seeman (nl. zeeman), aengl. sǣmann, anord. sjōmaðr. seekrank Adj. ‘an Übelkeit leidend durch großen Seegang’ (17. Jh.). Seenot f. ‘Gefahr des Untergangs (von Schiffen) im Meer’ (18. Jh.). Seerose f. Name der in Binnenseen blühenden, an Schönheit mit einer Rose verglichenen Blume (16. Jh.); vgl. mhd. sēbluome.
Typische Verbindungen zu ›seekrank‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›seekrank‹.
Verwendungsbeispiele für ›seekrank‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der seekranke Admiral zieht sich pensionsberechtigt auf seine Güter zurück.
[Fries, Fritz Rudolf: Der Weg nach Oobliadooh, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1966, S. 72]
Auf dem Lande war er zu Hause, auf dem Meer nur ein seekranker Gast.
[Der Spiegel, 06.02.1989]
Das Kind sei kerngesund, seekrank würden Babys ohnehin nicht, und man müsse das Kind nur genauso verpacken, wie es auch hierzulande im Winter üblich ist.
[Die Zeit, 18.11.1977, Nr. 47]
Ich war mehr seekrank als alle anderen auf dem Kasten.
[Die Zeit, 27.11.1959, Nr. 48]
Die wackelnde Kamera macht seekrank, die Farben kommen über ein elendes Bräunlich nicht hinaus.
[Süddeutsche Zeitung, 25.05.1998]
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