trocknen
GrammatikVerb · trocknet, trocknete, hat/ist getrocknet
Aussprache
Worttrennung trock-nen
Wortbildung
mit ›trocknen‹ als Erstglied:
Trockenboden
· Trockengestell · Trockenhaube · Trockenkammer · Trockenleine · Trockenofen · Trockenplatz · Trockenpresse · Trockenraum · Trockenschleuder · Trockenschrank · Trockenständer · 1Trockenverfahren · 2Trockenzeit · Trockner · Trocknung
· mit ›trocknen‹ als Letztglied: abtrocknen · antrocknen · auftrocknen · austrocknen · durchtrocknen · eintrocknen · gefriertrocknen · vertrocknen · vortrocknen · wegtrocknen · übertrocknen
· mit ›trocknen‹ als Letztglied: abtrocknen · antrocknen · auftrocknen · austrocknen · durchtrocknen · eintrocknen · gefriertrocknen · vertrocknen · vortrocknen · wegtrocknen · übertrocknen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. trocken machen, trocken werden lassen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
a)
Beispiele:
der Wind hat die Wäsche schnell getrocknet
Grünfutter, feuchtes Getreide mit einem Gebläse trocknen
getrocknete Bananen
b)
etw., sich trockenreiben, abtrocknen
Beispiele:
das Geschirr trocknen
sich [Dativ] das Gesicht, die Hände, Augen trocknen
c)
etw. wegwischen und die Haut dadurch wieder trocken machen
Beispiele:
jmds. Tränen trocknen
sich [Dativ] den Schweiß auf der Stirn trocknen
2.
trocken werden
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
am Strand trockneten aufgehängte Netze
die Wäsche ist bei dem Wind schnell getrocknet
etw. zum Trocknen an die Luft, Sonne legen
den Schirm zum Trocknen auf die Diele stellen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
trocken · dröge · trocknen · austrocknen · vertrocknen
trocken Adj. ‘frei von Feuchtigkeit, dürr, sachlich, langweilig’, ahd. truckan (8. Jh.), mhd. trucken, asächs. drokno führen auf einen alten (mit nu-Suffix gebildeten) u-Stamm (germ. *druknu-, mit aus g verschärftem k vor n). Daneben stehen ablautend die ja-Stämme nd. dröge Adj. mnd. drȫge, mnl. drōghe, dröghe, nl. droog (germ. *draugja-) und mnd. drǖge, drȳge, mnl. drūghe, aengl. drȳge, engl. dry (germ. *drūgja-). Verwandt ist vielleicht anord. draugr ‘(Baum)stamm’, falls eigentlich ‘trockener Stamm’. Außergerm. Beziehungen gelten als ungesichert, so daß Herkunft aus einer Substratsprache vermutet. Im Nhd. stehen bis ins 18. Jh. Nl. 139 trucken und trocken nebeneinander; die sich durchsetzende o-Form entspricht md. westobd. Gebrauch. – trocknen Vb. ‘trocken machen, trocken werden’, hervorgegangen aus zwei ursprünglich verschiedenen Verben, und zwar aus intransitivem ahd. irtruckanēn (8. Jh.), mhd. truck(en)en ‘trocken werden’ und faktitivem transitivem ahd. truckanen (um 1000), mhd. trück(en)en ‘trocken machen’. Im Nhd. entsteht in Anlehnung an das Adjektiv sowohl intransitives wie transitives trucknen und trocknen, bis auch hier die o-Form allgemein wird. austrocknen Vb. ‘völlig trocken werden, völlig trocken machen’ (2. Hälfte 15. Jh.). vertrocknen Vb. ‘trocken werden, durch Trockenheit absterben’, mhd. vertruckenen, bis ins 19. Jh. gelegentlich auch transitiv.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›trocknen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›trocknen‹.
Verwendungsbeispiele für ›trocknen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Farbe muß eine Stunde trocknen, ehe wir weiterfahren können.
[Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 267]
Ich möchte sie trocknen, vielleicht lege ich sie auch in mein dickes gescheites Buch zum Pressen.
[Brief von Irene G. an Ernst G. vom 14.08.1938, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Zuvor aber muss das Material erst zwei bis drei Jahre trocknen.
[Die Zeit, 22.12.1999, Nr. 52]
Anschließend lehne ich mich an die sonnenwarme Wand des Schuppens und lasse mich trocknen.
[Die Zeit, 21.11.2012, Nr. 43]
Sie sollen an der Luft trocknen, um später ebenfalls zu Medizin verarbeitet werden zu können.
[Die Zeit, 17.06.2011, Nr. 25]
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