Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 3. Band, 1969

Kanon, der

WDG, 3. Band, 1969
Kanon, der; -s, -s/ Kanones [..neːs]
griech.
1. /Pl.Kanons/ Mus. Musikstück, bei dem verschiedene Stimmen in bestimmten Abständen nacheinander mit derselben Melodie einsetzen können: einen K. singen; ein dreistimmiger K.;
2. /Pl.Kanons/ Regel, Richtschnur, Vorschrift: wo die einseitigen … Begriffe der Herrenwürde und der Stammesgepflogenheiten zum Kanon allen Menschenurteils geworden sind Rathenau Kommende Dinge 192; Gesamtheit der für ein Gebiet geltenden Regeln, Vorschriften: Er [Goethe] vermißte einen verbindlichen Kanon von Kunstgesetzen … Beiträge zu einem solchen Kanon zu leisten, war die innerste Absicht der Propyläen Mutterspr. 1966; /Pl.Kanones/ Rel. kath. kirchliche Rechtsbestimmung
3. als verbindlich erklärte Texte
a) /Pl.Kanons/ Auswahl von Schriften, die gelesen, behandelt werden soll: Wer den Kanon der Stifterauswahl in unseren Lehrplänen betrachtet Wirk. Wort 1960
b) /ohne Pl./ Rel. die kirchlich für verbindlich erklärten Bücher des Alten und Neuen Testaments
c) /ohne Pl./ Rel. kath. die feststehenden Texte der Messe
4. /ohne Pl./ Rel. kath. Verzeichnis der Heiligen

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Zitationshilfe
„Kanon“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/Kanon>.

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