Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 5. Band, 1976

taub, Adj.

WDG, 5. Band, 1976
taub /Adj./
1. ohne Hörvermögen, gehörlos: er ist auf einem Ohr, dem rechten, linken, auf beiden Ohren t.; er ist t. geboren; der Taube las mir die Worte von den Lippen ab; schrei nicht so, ich bin doch nicht t.!; sich t. stellen (Taubheit vortäuschen) /übertr./ gegen alle Bitten, Warnungen stellten sie sich t. (sie gingen auf die Bitten, Warnungen nicht ein) umg. er predigte t. Ohren (mahnte vergeblich) umg. scherzh. auf diesem Ohr ist er t. (in dieser Angelegenheit reagiert er nicht)
2. ohne körperliche Empfindung, gefühllos: vor Kälte waren ihm die Hände, Füße t. geworden; Er hatte keine Schmerzen, aber es war ihm, als sei sein Körper taub R. Bartsch Geliebt 12
3. ohne nutzbaren Wert, gehaltlos: eine t. Nuß, Ähre (eine hohle, leere Nuß, Ähre) ein t. Ei (ein Ei, aus dem sich nichts entwickelt) Bergm. t. Gestein (Gestein, das kein nutzbares Mineral enthält) /bildl./ auf t. Fährte sein; Die Meuterei, eine taube (vergebliche) Handlung, brachte die Kenntnis, daß … Jahnn Niederschrift 1,81

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Zitationshilfe
„taub“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/taub>.

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