werktätig
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung werk-tä-tig
Wortbildung
mit ›werktätig‹ als Grundform:
Werktätige
eWDG
Bedeutung
in einem Arbeitsrechtsverhältnis stehend, regelmäßig arbeitend, berufstätig
Beispiele:
die werktätige Bevölkerung, Jugend
das werktätige Volk
die werktätigen Frauen, Menschen, Schichten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Werk · werken · Werktag · werktätig
Werk n. ‘Handlung, Tat, das Geschaffene, Produkt, Fabrik’, ahd. werc ‘Tätigkeit und ihr Ergebnis’ (8. Jh.), mhd. werc(h), auch ‘zu bearbeitender Rohstoff, Werkzeug’, asächs. werk, mnd. werk, wark, mnl. werc, warc, weerc, nl. werk, aengl. weorc, werc, worc, wurc, engl. work, anord. schwed. verk (germ. *werka- n.) läßt sich wie die unter wirken (s. d.) angeführten Formen vergleichen mit awest. varəz- ‘wirken’, varəzya- n. ‘Betätigung’, griech. érgon (ἔργον, aus *ϝέργον) ‘Werk, Sache, Arbeit, Kunstwerk’, mkymr. gwreith (aus *u̯reg̑tu-) ‘Tat’ und auf eine Wurzel ie. *u̯erg̑-, *u̯reg̑- ‘wirken, tun’ zurückführen (s. auch Werg). Werk bezeichnet seit ahd. Zeit die ‘Tätigkeit, Arbeit’ und ‘das durch Arbeit Geschaffene’; die Bedeutung ‘Fabrik, Betriebsanlage’, vgl. Berg-, Hütten-, Walzwerk, entwickelt sich im 17. Jh. – werken Vb. ‘arbeiten, tätig sein’, ahd. werkōn (8. Jh.), mhd. werken, im 17. Jh. im Gebrauch hinter arbeiten, schaffen, wirken zurücktretend, im 19. Jh. aber durch Schriftsteller wie Gotthelf, Jahn, W. Grimm wieder belebt. Werktag m. ‘Wochentag, Alltag’ (im Unterschied zum Sonn- und Feiertag), mhd. werctac. werktätig Adj. ‘handelnd, wirkend’ (16. Jh., geläufig 18. Jh.), ‘berufstätig’ (Anfang 20. Jh.), substantiviert besonders im Plur. Werktätige zur Bezeichnung aller berufstätigen Menschen, die keine Ausbeutung betreiben (so 1920 auf dem 2. Kongreß der Kommunistischen Internationale).
Typische Verbindungen zu ›werktätig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›werktätig‹.
Verwendungsbeispiele für ›werktätig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aus der Erfahrung des werktätigen Lebens müssen sie ihre Kenntnisse schöpfen.
[Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe), 07.03.1917]
Durch demokratische Freiheiten kommen die werktätigen Massen an die Macht.
[Der Spiegel, 02.11.1987]
Unsere Interessen sind nicht engstirnig nationalistisch, sondern sie sind die Interessen der ganzen werktätigen Massen der Welt.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1948]]
Dabei werde man nicht ohne die werktätige Mithilfe der Industrie auskommen können.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1936]]
Darin wurden die Rechte der werktätigen Frauen und Mütter erweitert.
[Herbst, Andreas u. a.: Lexikon der Organisationen und Institutionen – F. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 3190]
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