Der Ortsname stammt von einem alternativen Namen des Flusses Güms ab. Möglicherweise ist Gudermes den Turksprachen entnommen und bedeutet so viel wie „unbrennbarer Ort“. Die erste Erwähnung des Dorfes unter diesem Namen stammt aus Urkunden des 19. Jahrhunderts.
Am 14. Januar 1929 wurde bei diesem Dorf eine „Arbeitersiedlung“ anerkannt, die am 5. April 1941 zur Stadt erhoben wurde.[2] Die ländliche Gemeinde, die seit 1930 Sitz einer Rajon-Verwaltung war, war infolge der Industrialisierung der Sowjetunion zu einem Eisenbahn-Knotenpunkt auf den Strecken nach Rostow am Don, Baku, Astrachan und Mosdok geworden. Im Ersten Tschetschenienkrieg in den 1990er Jahren wurde die fast völlig zerstört. Heute ist Gudermes außerdem Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons. Ein wichtiger Industriezweig in Gudermes ist die Erdölförderung.
Jahr
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Einwohner
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Bemerkung
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1939 |
10.737 |
sowie Dorf Gudermes 4.926 (1941 eingemeindet)
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1959 |
18.553 |
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1970 |
32.445 |
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1979 |
34.012 |
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1989 |
38.089 |
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2002 |
33.756 |
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2010 |
45.631 |
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Anmerkung: Volkszählungsdaten
Im Ersten Tschetschenienkrieg war die Stadt stark umkämpft und trug erhebliche Zerstörungen davon, die bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten, obgleich die Stadt zu Beginn des Zweiten Tschetschenienkriegs kampflos der russischen Seite übergeben wurde. Die Stadt liegt unweit der Grenze zur Teilrepublik Dagestan und hat Anschluss an die Fernstraße M29, die bis nach Machatschkala führt, sowie einen Bahnhof.