Andrologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Andrologie (von altgriechisch ἀνήρ anḗr, Genitiv ἀνδρός andrós, „Mann“ und λόγος lógos „Lehre“ [siehe auch -logie], also etwa „Männerkunde“) ist ein Spezialgebiet der Medizin, das sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen befasst (Männerheilkunde). Somit ist die Andrologie die männliche Entsprechung der Gynäkologie.

Die Andrologie ist ein interdisziplinäres Gebiet, bei dem Endokrinologen, Humangenetiker, Urologen, Dermatologen, Sexual- und Reproduktionsmediziner und bei Bedarf auch viele andere Spezialisten wie Mikrobiologen, Virologen, Onkologen usw. zusammenwirken.

Der Deutsche Ärztetag hat die Zusatzbezeichnung Andrologie nach entsprechendem Ausbildungsnachweis für Fachärzte der Dermatologie, Endokrinologie und Urologie erlaubt. Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie zählt derzeit fast 400 Mitglieder. Sie ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

  • Walter Krause, Carl-Friedrich Rothauge: Andrologie: Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane. Enke, 1981, ISBN 3-432-91901-8.
  • Eberhard Nieschlag, H. M. Behre, S. Nieschlag: Andrologie: Grundlagen und Klinik der reproduktiven Gesundheit des Mannes. 3. Auflage. Springer, 2009, ISBN 978-3-540-92962-8.
  • Carl Schirren: Praktische Andrologie: Diagnostik, klinische Untersuchung, Morphologie der Spermatozoen, Biochemie des Spermaplasmas, Hodenhistologie, Therapie. Diesbach Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-89303-033-6.
  • Jenö Molnár, Erwin Günther, Regine Patzwall, Ferenc Szarvas: Andrologie: Funktionsstörungen der männlichen Genitalien und ihre Behandlung. Thieme, 1978.
Wiktionary: Andrologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen