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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):185

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CLXXXIV verso:

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Das sechst alter
Ordnung der churfursten des reichs

BAbst Gregorius der fuenft hat erstlich satzung. ordnung vnd bestettigung der wale vnd kiesung yezuzeitten eis roemischen kaisers gethan. Dann nach dem otto der dritt durch erblichen fale doch nit an leichte muee zu kaiser erkorn wardt. vnd aber der yetzgenant babst auß demselben oettischen geschlecht geporn. die schwachheit des kaiserthumbs vnd die wandelperkeit des gluecks erkennet. auff das dann die hoehst maiestat des kaiserthumbs bey den teuetschen lennger bleiben moecht do hett er ein versamlung vnd machet ein ordnung vnnd satzung. das allain den teuetschen gezimen moecht einen roemischen kaiser zeerwelen. vnd dannenher habe die churfuersten iren namen. Dieselb wale oder chur ist bis her vber vierhunder iar gehalten worden. also das hinfuero dz kaiserthumb nit durch erbschaft des pluots gelaytet. sunder yezuzeiten ein kaiser allain durch hohgeporn teuetsch mitsambt eim kuonig zu beheim erkorn solt werden. der dann ein roemischer koenig sein. vnd nach empfangner kaiserlicher kron zu rom alßdenn ein kaiser vnd merer des reichs genant werden solt. Diss sind (als die figur hieuor anzaigt) des reichs churfuersten. Nemlich die drey ertzbischofe zu Mayntz Trier vnd Coelne. Item marggraf zu brandemburg. pfaltzgraf. hertzog zu sachßen. koenig zu behiem. Der yeder hat ein sunders ambt. also das die ersten drey cantzler sind der erst teuetscher land. der ander gallie. der dritt welscherland. Der marggraf zu brandemburg ist ertz camrer. der pfaltzgraff ertzdruchsess. der hertzog zu sachßen ertzmarschalck. der koenig zu beheim ein ertzschenck vnd als ein obman. die andern churfuersten wo sie in irer chur vnd wale spennig wuerden darumb zeentschaiden. vnd solche satzung vnd ordnung kaiserlicher wale ist beschehen nach der gepurt christi tausent vnd in dem ersten oder andern iar.

CLXXXV recto:

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Blat CLXXXV
der welrt

IN welcher weiß vnd gestalt die wale vnd chur eins newen roemischen koenigs durch die siben churfuersten zu franckfurt am Mayn gelegen fuergenomen. gehandelt vnd volfueert werden sol das gibt clerlich zuerkennen die guldin bull die kaiser Karl der vierdt auff dem kaiserlichen tag zu nurmberg im .M.ccc.lvi. iar der gepurt cristi gehalten gemacht hat. Nw werden vnser kaisere in irer erwelung vor irer salbung vnd bekroenung roemisch koenig genant. als ob der kaiserlich namen mer denn der koenigclich zeachten wer. Nw haben aber die alten roemer nach außtreybung tarquinij des hohfertigen irs konigs von hass wegen der koenig den koenigclichen namen gantz hingenomen vnd gesetzt. das sich nit gezymmen solt hinfuero einichen koenig zu rom zesein. sunder die. die die kriegs henndel wider die feind wol fueereten warden von eren wegen imperatores. die wir kaiser haißen genennt. Dann bey den roemern waren drey staffeln oder grade der groeßern wirdigkeit. als koenig. dictator vnd kaiser. die koenigclich was die hoehst wirdigkeyt. darnach die dictatorisch. vnd nach derselben die kaiserlich. Vnd wiewol Julius cesar offt obsigung wider die feind erlangende imperator genant wardt so het doch der koenigclich namen zu rom einen solchen haß das ime derselb Julius nicht den kaiserlichen oder koenigclichen. sunder den dictatorischen namen eroberet. vnd nach dem er aber des koenigclichen tittels begeret vnd sich doch darinn der vnwirßkeit vnnd vnwillens des volcks besorget do sammlet er ein heer wider die parthos fuergebende das in den sibillischen buechern begriffen stuond das die parthi nicht dann von eim koenig vberwunden werden moechten. also verfueget er sich einen koenig zenennen. das was ein vrsach seins zueylenden tods. Aber zewissen was das kaiserthumb oder der kaiserlich namen ettwen bey den roemern gewesen sey. so ist zemercken das der ein imperator oder kaiser genant wardt der do het den empfolhnen gewalt der waffen vnd heer. zubeschuetzung. auffung vnd merung gemains nutzs vnd stands. Aber nwmals erstrecket sich der kaiserlich namen vnd gewalt weytter.