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Die Schedelsche Weltchronik (deutsch):271

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CCLXX verso:

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eylends ein heer mit dem zohe er in Hungern vnd gewunne die teber vnd befestigung der rawber vnd erhienge .lxxx. auß inen. Als nw Vladislaus in dem tuerckischen streyt gefallen was do ward Ladislaus koenig Albrechts sun mit gemaynem rat der landherren zu koenig erwelet. vnd Johannes hunianisch zu eim gubernator des koenigreichs Hungern auffgenomen. Der regiret (als man sagt) dasselb koenigreich in abwesen des koenigs mit einer eyßnin ruoten. vnd wardt auch in gegenwuertigkeit des koenigs nit mynder dann derselb koenig gehalten. derselb Johannes starb nach erniderlegung der tuercken bey Weyssenburg in kuertze auß einer kranckheit. Man sagt von ime dz er also kranck den heilligen fronleichnam dess herren nit het woellen zu ime laßen tragen. vnd gesprochen das vnzymmlich wer das der koenig in des knechts haws geen solt. dem nach het er sichselbs also schwachen in die kirchen haissen tragen alda het er nach cristenlicher ordnung gebeychtet. das heillig sacrament darauff empfangen. vnd sein sele zwischen der briester hend got dem herren auffgegeben. Wol ein seliger gaist der die botschaft so grosser bey Weyssenburg begangner thate selbs in den himel gebracht hat. Als aber nachfolgend der graff von Cili von Ladislao dem eltern des hunianisch sun ertoed. vnd darumb auch derselb Ladislaus auß befelhe des koenigs Ladislai zu Ofen enthawbtet vnnd Mathias sein bruder gefangen wardt. vnnd auch derselb koenig Ladislaus zu Prag verschiede inmaßen hieuor in dem buoch von demselben Ladislao vnder seinem titel gemeldet ist do versamelten sich die Hungern gein Ofen einen andern koenig zeerwelen. Vnder andern lantherren kome auch daselbst hin Michel zylagi mit .xiiim. geraysiger vnd .viim. fuoßknechten. derselb Michel was des hunianischs weibs pruder vnd des Mathias oeheim. der het gegen vil hungrischen herren von Ladislai seiner schwester suns ertoedtung wegen grosse feintschaft. des gewalt vnd mechtigkeit bracht den hungern nit kleinen schrecken also dz sie besorgten das kein freye wal eins koenigs beschehen moecht. do giennge Michel fuer die versamlung vnnd sprach das er solch gewappent volck dargefueert het in mit fuersatz der versammlung einiche vergewaltigung zebeweisen. sunder die ihenen die villeicht die freyheit der fuersten vnd des volcks in auffnemung eins koenigs betrueeben wolten zeerschrecken. vnd allain des zeuermanen das sie ingedenck weren der guottaten Johannis hunianisch. der einiger aller tuercken waffen von dem hungrischen koenigreich vertriben vnd die obsygung des hungrischen volcks beruembt gemacht het. dar gegen ime dann belonung seinen verdiensten vnwirdig vnd vngleich beschehen so seiner suene eyner grawsammlich ertoedt vnd der ander in Beheim gefangen wer. vnd darumb solten die lantherren die gedechtnus Johannis hunianisch billich erheben vnd Mathiam seinen sun auß der fangknus erledigen vnd in die hoehe des hungerischen koenigreichs setzen. das dann sein vater mit seiner machte vnnd tugent behalten het. denn es wer ye nicht zeleyden das solcher koenigclicher gewalt an die eueßern gelanngen solt. ob das also beschehe so woelt er aller der ihenen die Mathie seinem schwestersun widerwertig gewesen weren verschonen. vnd wiewol die sach ettwielang zweifellich vnd wanckelper was nach dem sich ein yeder lantherr besorget. So wardt doch Mathias ein iungling .xviii. iar alt. am .xxiiii. tag des monats Januarii vnder .xlm. mannen die mitten in der Thonaw mit eyse gezwengt des außgangs der wale vngedultigclich wardtende als ein koenig außgeschryen. Hie ist sich wunderperlicher wanckelheit menschlicher vnbestendigkeit zeuerwundern. Auß zwayen iunglingen gleichs alters vnd schier gleicher sytten ward einer (als koenig Laßlaw) auß dem koenigclichen sale nach newer heyrat zum grab getragen. vnd der ander (als Mathias) dieweil er des tods in fangknus forchtsam warttet auß dem kercker zum koenigreich gefordert. Ein wunderlich ding das ein solche vrberlinge gehe freued die muoter nicht gesterbt hat da sie mit souil iamers vnd bekemmernus betrueebt iren sun eer hat einen koenig hoeren nennen denn auß fangknus ledig wesen. Auf dem hungrischen gemercke ihenßhalb der thonaw gein mitternacht wartzs yetzo Sepusium genant alda dann ettwen das volck Gepide geseßen ist het ein beruembter rawber Examites genant ein Beheim vnd hussitischer ketzer die rawber woher die komen gueetlich auffgenomen vnd sie brueeder genennt vnd dieselben gegent alle ine zinßper gemacht mit erpawung vnd auffrichtung ettlicher befestigung vnd teber an gelegnen enden. auß denen er yetzo daher yetzo dorthin außlawffen vnd die lewt angreiffen moecht. der taylet den rawb alle monat von personen zu personen auß. Vnder denen name einer der einen gantzen in der anzal der brueeder gewesen was nit mer dann der der einigen tag gedient het. Er sprach solchs wer ime auß dem ewangelio gepotten. dann der herr hette den arbaitern in seinem vater die zu der ersten ore vnnd zu der aylften ore komen waren einen gleichen lone verhaissen. Als nw dise geselschaft weyt vnd prayt gerawbt het vnd derselben bey .vm. worden waren vnd sich teglich mereten do mochten sie nicht anders zertrennt werden dann ir hawbtman Examites wuerd in koenig Laßlaws sold gefordert. Die gegent in den sibenbuergen genant ist ihenßhalb der Thonaw gelegen. darinn ettwen Daci die frayssamen vnd mit obsygungen gegen den roemern beruembt lewt gewonet haben. Zu vnßern zeyten wonen in diser gegennt dreyerlay voelcker. als Teuetsch Siculi vnd Walachen. Die Teuetschen haben auß Sachsen land vrsprung gar starck vnd des kriegs geuebt mann. von den syben stetten darinn sie wohnen die Sybenburger genant. Siculi sind der Hungern die eltisten vnd die allerersten die auß alten Hungern in dise gegent komen sind


CCLXXI recto:

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von der vrsach wegen wiewol sie sich mit iren henden des agkers neren vnd auff dem gew wonende des vihs wartten so werden sie doch edel gehaissen. vnnd so ir einer dem andern begegnet so grueeßen sie aneinander als wolgeporn herrn. Sie geben nymant zinss denn so ein koenig zu Hungern gekroent wirdt. als vil denn hawßueter sind souil ochßen geben sie dem koenig. derselben zal sollen ob .lxm.[1] sein. Wenn sie aber in den krieg zeziehen gefordert werden vnd nicht gehorsam erscheynen so werden sie mit peen des tods gestraft vnd ire gueeter dem gemaynen seckel zugeaygnet. Die Walachen sind ein Welchs geschlecht als wir schier hernach sagen werden. doch findest du bey den Sybenbuergern wenig geuebter mann des hungerischen gezuengs vnkuendig. In diser gegent ist ein stettlein gewesen Bistricium genant vnnd der kuenigclichen kron vnderworffen das het koenig Laßlaw dieweil er zu Wienne was Johanni hunianisch zu eigen ergeben. dess empfiengen die innwoner desselben stettleins verdrieß sich widersetzende. doch warden sie bezwungen vndertanig zesein. aber nach absterben desselben hunianisch vnd nach ertoedtung seins suns Ladislai zu Ofen haben sie Michaeln zylagi der fuer Mathias den andern des hunianisch sun des koenigreichs begeret schnoedigclich außgeworffen. alßpald er aber den tod koenig Laßlaws vername do keret er mit eim heer wider daselbsthin vnd bestryt das stettlein mit gewalt der widerspennigen burgere ettlichen die awgen außgrabende. disen ire hend abhawende den andern ire hawbt abschlahende vnd das stettlein mit prunst außtilgende. Vnlang darnach komen bey .iiim.[2] Tuercken in dise gegent vnd brachten einen großen rawb darauß. den eylten die Sybinienser vnd die Teuetschen nach vnd schluogen sie gar tod vnd kereten syglich mit widerbringung des rawbs anhayms. Sie warn kawm in die statt komen do was Michael nit mit wenig volcks auff der andern seyten gegenwuertig der statt außtilgung suchende. die dann den von Bistricio wider ine hilff vnd beystand gethan het. aber als sich die Sabinienser innerhalb irer wolbewarten statt enthielten do ward er seins fuernemens berawbt vnd schiede mit grossen bedroungen von dannen.


  1. 60.000
  2. 3000