Zum Inhalt springen

Ramsch

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Ramsch die Ramsche
Genitiv des Ramschs
des Ramsches
der Ramsche
Dativ dem Ramsch den Ramschen
Akkusativ den Ramsch die Ramsche

Anmerkung:

Der Gebrauch des Plurals ist selten.

Worttrennung:

Ramsch, Plural: Ram·sche

Aussprache:

IPA: [ʁamʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ramsch (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend:
[a] Ware, die aufgrund ihrer geringen Qualität nicht verkauft, nicht abgesetzt werden konnte
[b] übertragen: wertloses Zeug

Herkunft:

seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; von Norddeutschland aus fand das Wort Eingang in die deutsche Hochsprache, dessen Herkunft jedoch umstritten ist; es gibt drei verschiedene Erklärungsversuche:

Synonyme:

[1a] Ramschware

Sinnverwandte Wörter:

[1a] Ausschuss, Ausschussware
[1b] Flitter, Gerümpel, Hokuspokus, Klimbim, Kram, Krimskrams, Plunder, Schund, Schnulli, Talmi, Tand, Tinnef

Oberbegriffe:

[1a] Produkt, Ware
[1b] Stoff

Beispiele:

[1a] „Für den letzten Ramsch wird den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen.“[2]
[1a] „Aber es sei mickriges Zeug, Ramsch sei das, Pofelware.“[3]
[1b] „Der Herzog wollte den ganzen Ramsch übernehmen, was der berühmte Kollege selbstverständlich fand.“[4]

Wortbildungen:

[1a] ramschen, Ramschkiste, Ramschladen, Ramschpreis, Ramschtisch, Ramschware, verramschen

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Ramsch
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ramsch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ramsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRamsch

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 742
  2. Zu viele Einkaufszentren: Wie man eine Stadt kaputt macht. In: taz.de. 16. Mai 2008, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2013).
  3. Jakob Wassermann → WP: Christian Wahnschaffe. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 2, Inquisition, Abschnitt 23 (URL).
  4. Johann Richard zur Megede → WP: Félicie. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünftes Kapitel (URL).
Singular Plural
Nominativ der Ramsch die Ramsche
Genitiv des Ramschs
des Ramsches
der Ramsche
Dativ dem Ramsch den Ramschen
Akkusativ den Ramsch die Ramsche

Worttrennung:

Ramsch, Plural: Ram·sche

Aussprache:

IPA: [ʁamʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ramsch (Info)

Bedeutungen:

[1] Kartenspiel: Skat- oder Schafkopfrunde, bei der kein Spieler ein Spiel aufnimmt und derjenige gewinnt, der die wenigsten Punkte bekommen hat

Herkunft:

Entlehnung aus dem französischen Jargon der Kartenspieler, in dem das Wort rams → fr ursprünglich ein Spiel bezeichnet, bei dem „eingesammelt“ (ramser → fr) wurde; das Wort selbst ist eine Entstellung von ramas → fr „das Auflesen, das Sammeln[1][2]

Oberbegriffe:

[1] Kartenspiel

Unterbegriffe:

[1] Schieberamsch

Beispiele:

[1] Lass uns diese Runde Ramsch spielen!

Wortbildungen:

[1] ramschen

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1351
[1] Wikipedia-Artikel „Ramsch_(Kartenspiel)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ramsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRamsch

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 742
  2. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1351

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Rams, Ranch, Rausch
Anagramme: Charms, Marsch, Scharm, Schram