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Satire

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Satire die Satiren
Genitiv der Satire der Satiren
Dativ der Satire den Satiren
Akkusativ die Satire die Satiren

Worttrennung:

Sa·ti·re, Plural: Sa·ti·ren

Aussprache:

IPA: [zaˈtiːʁə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Satire (Info)
Reime: -iːʁə

Bedeutungen:

[1] humorvoll kritisierende Schreibweise oder Textart, die in verschiedensten medialen Formen auftritt (Comic, Drama, Essay, Fernsehsendung, Film, Gedicht, Kabarettprogramm, Roman, Rundfunksendung, Webseite und Ähnliches)
[2] literarische Gattung römischen Ursprungs
[3] einzelnes künstlerisches Werk, das von der humorvoll kritisierenden Schreibweise Gebrauch macht oder der Gattung angehört

Herkunft:

[1] lateinisch satira → la; von satura lanx → la: „mit Früchten gefüllte Schale“, im übertragenen Sinne: „bunt gemischtes Allerlei“; früher fälschlich auf Satyr zurückgeführt, daher die älteren Schreibweisen Satyre und Satyra [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Spottschrift, Stachelschrift und Pasquill

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ironie, Parodie, Sarkasmus, Zynismus

Oberbegriffe:

[1] Humor

Unterbegriffe:

[1] Filmsatire Mediensatire, Realsatire
[2] Narrenliteratur, pikaresker Roman
[2] Gelehrtensatire, Gesellschaftssatire, politische Satire, Literatursatire, menippeische Satire, Philistersatire, Politsatire, Spießbürgersatire, Ständesatire, Zeitsatire
[2] Hitler-Satire, NDR-Satire

Beispiele:

[1] Satire tritt häufig als Mittel der Polemik auf.
[2] An der Uni mussten wir die Gattung „Satire“ definieren und mit Beispielen belegen.
[3] „Der Satiriker hingegen kämpft oft einen verzweifelten Kampf, bei dem ungewiß bleibt, ob sich das Objekt der Satire überhaupt beeinflussen läßt.“[1]
[3] „Das Ende der Satire ist komisch und tragisch zugleich.“[2]

Wortbildungen:

[1] Satiriker, satirisch
[1] Satireblatt, Satiredichter, Satiremagazin, Satirenschreiber, Satiresendung, Satire-Spot, Satirezeitschrift, Satirezeitung

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1–3] Wikipedia-Artikel „Satire
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Satire
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSatire
[1, 3] Duden online „Satire

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 177. ISBN 3-406-39206-7.
  2. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 68.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Striae