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Solargeneratoren und Solarpanels: Strom für unterwegs

Camping-Ausflug, Wohnmobil-Reise, Stromausfall: eine mobile Solaranlage (Solargenerator plus Solarpanel) zahlt sich in vielen Situationen aus. Und falls die Sonne einmal nicht scheint, kannst du den Generator, oft Powerstation genannt, auch an der Steckdose oder am Zigarettenanzünder deines Fahrzeugs aufladen. So bist du in allen Situationen maximal flexibel –und vor allem nie ohne Strom. In unserem Ratgeber erfährst du, worauf es beim Kauf einer Powerstation und eines mobilen Solarmoduls ankommt.

Powerstation / Solargenerator: vielseitiger Energiespeicher

Eine Powerstation ist ein tragbarer Stromspeicher, mit dem du deine Geräte abseits des Stromnetzes betreiben kannst. Du kannst sie dir wie eine XXL-Powerbank mit mehr/verschiedenen Anschlüssen vorstellen, die sich nicht nur mit Strom aufladen lässt, sondern auch mit Sonnenenergie: Wenn du ein Solarpanel (oder mehrere) an die Powerstation anschließt (es gibt sie einzeln und im Set mit Generator zu kaufen), kannst du einfach, flexibel und kostenlos Sonnenenergie gewinnen und speichern. Man spricht deshalb auch vom Solargenerator, obwohl eigentlich das Solarpanel den Strom erzeugt.

Je nachdem, welche Kapazität/Leistungsstärke, Größe/Gewicht und Anschlüsse/Ausstattung eine Powerstation hat (diese Aspekte sind beim Kauf am wichtigsten), lässt sie sich vielseitig einsetzen – vor allem in Kombination mit dem passenden Solarmodul (dazu weiter unten mehr):

• als günstige Alternative zum Ersatz-Akku für Hobby-Equipment, wie etwa Kamera, Action-Camcorder oder Drohne.
• als kompakte Energiequelle auf Reisen, bei denen jedes Kilogramm Gepäck zählt (z. B. mit Motorrad und E-Bike), beim Zelten, auf einem Festival.
• zum mobile Arbeiten, ob mit dem Laptop im Garten, für die Beleuchtung am Marktstand, auf der Baustelle oder in der Werkstatt.
• zur längerfristigen Stromversorgung beim Camping im Wohnmobil oder Van, in der Gartenhütte oder im Wochenendhaus.
• als flexibles Notstromaggregat bzw. autarkes Backup-System bei einem Stromausfall/Blackout.
• als nachhaltiger und günstiger Ersatz für stinkende, laute und vergleichsweise teure Benzin- und Dieselaggregate (Sonne tanken kostet schließlich nichts).

Der Kauf einer Power Station ist oft ein Kompromiss aus Leistung, Gewicht und Preis – vor allem, wenn du sie während ihres Einsatzes nicht über ein Solarpanel oder die Auto-Steckdose nachladen kannst/möchtest, sondern es darum geht, mit einer einzigen Akkuladung auszukommen. Die kleinsten und leichtesten Powerstations haben Kantenlängen von etwa 15-25 cm und wiegen teilweise deutlich unter 10 kg, aber sind oft trotzdem echte Kraftpakete, die auch mit stromhungrigen Geräten gut zurechtkommen – vor allem hochwertige Modelle beliebter Markenhersteller wie Anker, Bluetti, EcoFlow oder Jackery. Die leistungsstärksten Solargeneratoren sind dank Transportrollen zwar meist immer noch beweglich, aber aufgrund ihres Gewichts von 30 kg aufwärts eher für den stationären Betrieb geeignet. Für größere PV-Anlagen und Balkonkraftwerke ist ein Stromspeicher oft die bessere Alternative (in unserem Ratgeber Stromspeicher erfährst du mehr darüber).

Akkukapazität, Ladezeit und Ausgangsleistung

Die Akkuleistung wird meist in Wattstunden (Wh) angegeben, manchmal auch in Amperestunden (Ah). Je höher die Werte, desto länger versorgt die Powerstation deine Geräte mit Strom – und umso schwerer und teurer ist sie. Bei besonders leichtgewichtigen Modellen (unter 5 kg) beträgt sie je nach Modell etwa 150–500 Wh. Damit kannst du während eines Camping-Wochenendes z. B. einige Smartphones aufladen und abends für Beleuchtung und Musik aus portablen Lautsprechern sorgen.

Wenn das Gewicht eine kleinere Rolle spielt (z. B. fürs Wohnmobil), du stärkere Geräte betreiben oder den Solargenerator als Stromreserve nutzen möchtest, solltest du zu einem Modell mit größerem Akku greifen: in der Gewichtsklasse von 10–30 kg gibt’s mit 1.000–3.000 Wh deutlich länger Strom – das reicht an unserem beispielhaften Camping-Wochenende locker, um z. B. zusätzlich auch den Camping-Kühlschrank zu betreiben oder zwischendurch Ventilator und Föhn anzuwerfen. Bevor du dich auf die Suche nach der passenden Powerstation machst, solltest du dir also überlegen, welche Geräte du damit betreiben möchtest, wie oft/lange und ob du unterwegs nachladen kannst/magst, dann reicht nämlich oft eine kleinere Akkukapazität.

Wichtiges Kaufkriterium ist auch die Ladeleistung, also mit wie viel Watt und welcher Geschwindigkeit der Generator auflädt. Sie variiert stark je nach Modell und Ladevariante: über die Steckdose gibt’s am meisten Power, im Solar-Lademodus dauert es länger bis zur Maximalladung (schon allein deshalb, weil selten optimale Wetterbedingungen herrschen), übers Kfz-Kabel bzw. die 12-V-Autosteckdose geht’s am langsamsten.

Die Ausgangsleistung in Watt (W) bestimmt, welche Geräte du mit einer Power Station betreiben kannst. Man unterscheidet dabei Nennleistung (= so viel W schafft der Generator dauerhaft) und Spitzenleistung (= so viel W sind kurzfristig möglich, ohne dass die Powerstation wegen Überlastung abschaltet). Wenn du leistungsstarke Haushaltsgeräte betreiben möchtest, darunter fallen zum Beispiel Wasserkocher, Kaffeepad-Maschine oder Föhn, brauchst du auch eine starke Powerstation: 1.000 W Nennleistung sollten es jedenfalls sein, besser mehr. Für kürzere Einsätze bzw. kleinere Geräte, wie Kühlbox oder Fotoapparat, genügen dagegen Modelle mit 150–500 W.

Anschlüsse und Ausstattung

Nicht nur auf die technischen Daten kommt es an, sondern auch auf die Alltagstauglichkeit – also zum Beispiel: welche Stecker/Anschlüsse gibt‘s, welches Zubehör ist im Lieferumfang enthalten und/oder kann nachgekauft werden, wie sieht es mit Bedienung und Einstellungsmöglichkeiten aus (z. B. zur Ladeleistung).

Was die Anschlüsse betrifft, so verfügen die meisten Powerstations über:

• AC-Steckdosen für 230-V-Geräte, z. B. Netzteil einer Drohne, Kaffeemaschine (AC steht für Alternating Current, also Wechselstrom)
• 12-V-Anschluss fürs Kfz-Kabel bzw. die Autosteckdose
• Steckplatz für Solarmodul
• USB-C und USB-A, z. B. für Smartphone, Laptop, mobile Lautsprecher

Bei der Ausstattung gibt’s zum Beispiel Unterschiede hinsichtlich der mitgelieferten Kabel und Adapter, des Transports (z. B. Tragegriffe, Tasche), der Bedienung (beliebt sind z. B. Modelle mit App-Steuerung oder integrierter LED-Lampe) und der Betriebslautstärke (im Wechselstrom-Betrieb können Solargeneratoren lauter werden, weil für größere Verbraucher meist die Lüftung einschaltet, damit es nicht zur Überhitzung kommt).

Mobile Solarpanels: unterwegs Sonne tanken

Auspacken, Anstecken, Aufladen: mit einem mobilen Solarpanel lässt sich Sonnenenergie besonders einfach und flexibel nutzen. Sie sind kleiner und leichter als jene fest installierten Solarmodule, die man an immer mehr Hausdächern und Balkonen sieht, bieten allerdings auch eine geringere Wattleistung. Über einen Energiespeicher verfügen sie nicht: der erzeugte Strom wird entweder direkt verbraucht, indem du z. B. das Smartphone an den USB-Anschluss steckst (gibt’s meist nur bei kleineren Panels, siehe nächster Abschnitt), oder lässt sich in einer Powerbank (nur bei sehr kleinen Modulen sinnvoll), Powerstation oder Off-Grid-Batterie (auch Solarbatterie genannt) speichern.

Diese Arten von mobilen Solarpanels gibt es

Besonders beliebt im Outdoor-Bereich sind faltbare Solarpanels, die es in unterschiedlichen Größen gibt. Die kleinsten und leichtesten Modelle lassen sich auf A4-Größe zusammenfalten, zum Aufladen z. B. am Rucksack anbringen und bei Nichtverwendung bequem ebendort verstauen. Über USB lassen sich kleinere Geräte direkt anstecken – mehr Saft holst du aus diesen Modulen mit einer Leistung im Bereich von ca. 5–50 W nicht raus.

Deutlich mehr Power (zwischen 100–400 W) bieten größere Klapppanels. Die Maße sind recht unterschiedlich, aber mit einer Länge von 150 cm und einer Breite von 50 cm im aufgeklappten Zustand solltest du jedenfalls rechnen. Diese Modelle sind mit Tragegriffen ausgestattet oder werden mit einer Tasche für den Transport geliefert, darum nennt man sie auch Solartasche oder Solarkoffer. Das ausgeklappte Modul kannst du z. B. mittels Ösen an einer Markise befestigen, mit Aufstellfüßen vorm Zelt oder im Garten platzieren, in die Wiese, aufs Fahrzeugdach oder die Windschutzscheibe legen (praktischer Nebeneffekt: die Beschattung des Fahrzeugs).

Zum Segeln bzw. für die Montage auf einem Boot oder Fahrzeugdach sind flexible bzw. biegsame Solarpanels eine praktische Lösung. Diese dünnen und leichten Module lassen sich gut an gewölbten Oberflächen anbringen, sind wasserfest und auch salzwassertauglich.

Wenn das Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt, z. B. beim Wohnmobil-Camping, sind manche starre Solarplatten, wie man sie von Häuserdächern kennt, durchaus eine Alternative: sie sind zwar schwerer, aber oft etwas günstiger als vergleichbare Outdoor-Modelle und lassen sich nicht nur am Wohnwagen montieren, sondern auch davor aufstellen oder auslegen.

Leistung, Anschlüsse und Ausstattung

Die angegebene Wattpower von Solarpanels bezieht sich meist auf die mögliche Maximalleistung (auch Watt Peak genannt) – sprich, bei strahlendem Sonnenschein und optimaler Ausrichtung (= Sonnenlicht trifft senkrecht auf das Modul). In der Praxis hast du aber oft keine Idealbedingungen (v. a. in unseren Breiten) bzw. nicht über längere Zeit und solltest daher lieber mit einer geringeren Ausbeute rechnen.

Wie wir gesehen haben, ist die Wattleistung auch von der Größe/Fläche des Panels abhängig – Solarmodule sind also ebenfalls ein Kompromiss aus Leistung und Mobilität – und sollte gut auf die Solar-Ladeleistung des Generators abgestimmt sein, damit du diese voll ausnutzen kannst und das Laden nicht zu lange dauert.

Wir empfehlen dir außerdem, einen genauen Blick auf die Anschlüsse zu werfen, damit das Modul auch bestimmt kompatibel mit deiner Powerstation ist, denn es gibt leider keinen einheitlichen Standard, sondern verschiedene Typen. Zwar sind es oft klassische MC-4-Solarstecker (wie bei Dachpanels), manche Hersteller verwenden aber auch XT-60-Stecker (sogenannte Hochstromstecker) oder Anderson-Stecker (Verbinder für Gleichspannung), dazu kommen diverse Rundstecker-Varianten.

Die gute Nachricht: oft liegen Solarmodulen verschiedene Adapter und Kabel bei, die passend machen, was nicht automatisch passt – aber auch das solltest du vorab checken. Überhaupt kommt es in Sachen Ausstattung vor allem auf das Zubehör an, das im Lieferumfang enthalten ist (Befestigungsmöglichkeiten, Aufsteller, Tasche, Griffe usw.), aber auch auf die Wetterfestigkeit bzw. den Wasserschutz. Achte also auf eine entsprechende Zertifizierung bzw. Schutzklasse (z. B. IP65, IP67 oder IP68 – je höher die Zahl, desto besser geschützt) oder wirf einen Blick auf die wasserdichten Solarmodule auf Geizhals.