ArchivDeutsches �rzteblatt11/2024Entwicklung der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022

MEDIZIN: Originalarbeit

Entwicklung der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022

Nutzung bundesweiter vertrags�rztlicher Abrechnungsdaten f�r Mental Health Surveillance

Trends in the diagnostic prevalence of mental disorders, 2012�2022�using nationwide outpatient claims data for mental health surveillance

Thom, Julia; Jonas, Benjamin; Reitzle, Lukas; Mauz, Elvira; H�lling, Heike; Schulz, Mandy

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Hintergrund: In Auswertungen von Krankenkassen zeigt sich f�r die Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen eine Zunahme, deren Niveau und Umfang variieren. Im Rahmen von Mental Health Surveillance sollen Trends kassen�bergreifend und differenziert nach verschiedenen Diagnosegruppen, Geschlecht und Alter sowie vor und w�hrend der COVID-19-Pandemie beschrieben werden.

Methode: In bundesweiten vertrags�rztlichen Abrechnungsdaten der Jahre 2012�2022 (Nmin�=�68,7 Millionen, Nmax�=�73,7 Millionen Personen) wurden Diagnosepr�valenzen psychischer St�rungen (ICD-10 F00�F99 sowie f�r f�nf ausgew�hlte Diagnosegruppen) stratifiziert nach Geschlecht und Altersgruppen untersucht und Ver�nderungen im Spektrum aller dokumentierten F-Diagnosen beschrieben.

Ergebnisse: 2012�2022 stieg der Anteil von Personen mit ambulanten Diagnosen psychischer St�rungen von 33,4�% auf 37,9�% an (+13,4�%). In den ausgew�hlten Diagnosegruppen rangieren die Trends zwischen −11,6�% und +115,8�% und verlaufen �berwiegend stetig, ab 2020 auch vereinzelt verst�rkt oder stagnierend. Bei m�nnlichen Personen (+18,3�%) nahm die Diagnosepr�valenz 2012�2022 st�rker zu als bei weiblichen (+10,8�%). Im Altersbereich 11�17 sowie 60�84 Jahre zeigten sich die st�rksten Zuw�chse (> +15�%). Die Zusammensetzung des Diagnosespektrums blieb bei Erwachsenen stabiler als bei Kindern und Jugendlichen.

Schlussfolgerung: Die Trends der Diagnosepr�valenz unterscheiden sich zwischen psychischen St�rungen und Bev�lkerungsgruppen und haben sich seit der COVID-19-Pandemie in einigen Diagnosegruppen ver�ndert. F�r ein genaues Verst�ndnis der Entwicklungen ist kontextualisierende Forschung notwendig.

LNSLNS

Mental Health Surveillance (MHS) am Robert Koch-Institut zielt darauf ab, die Entwicklung der psychischen Gesundheit der Bev�lkerung fortlaufend und systematisch zu beobachten (1, 2). F�r Kernindikatoren der gesundheitlichen Lage sollen Zeitreihen bereitgestellt werden, die aktuelle Ergebnisse liefern und in langfristige Trends einordnen. So k�nnen auff�llige Entwicklungen erkannt und Forschungs- oder Handlungsbedarfe abgeleitet werden.

Diagnosepr�valenz als Indikator von Mental Health Surveillance

Zu den Kernindikatoren der psychischen Bev�lkerungsgesundheit z�hlt die H�ufigkeit psychischer St�rungen (3). Deren Pr�valenz in der erwachsenen Bev�lkerung wurde durch einen Survey des nationalen Gesundheitsmonitorings zuletzt 2009�2012 anhand eines klinischen Interviews ermittelt (4). Erg�nzend kann die administrative Pr�valenz, nachfolgend als Diagnosepr�valenz bezeichnet, betrachtet werden. Sie reflektiert, welche Rolle Diagnosen psychischer St�rungen in der �rztlichen und psychotherapeutischen Behandlung, Dokumentation und Abrechnung spielen (5). Wie vergleichende Arbeiten zeigen (6, 7, 8, 9, 10), erlaubt die Diagnosepr�valenz nur begrenzt R�ckschl�sse auf die Krankheitsh�ufigkeit in der Bev�lkerung � unter anderem, da nicht alle Erkrankten �rztliche oder psychotherapeutische Hilfe suchen (11) und psychische St�rungen durch Behandelnde in vielen F�llen entweder nicht erfasst oder �berdiagnostiziert werden (12, 13, 14, e1, e2, e3, e4). Diagnosepr�valenzen sind somit ein mehrdeutiger Indikator des Versorgungsgeschehens, der dennoch vielfach genutzt wird � sowohl international (15, 16, 17) als auch in der Psychiatrieberichterstattung der Bundesl�nder (18, 19). Auch bundesweite MHS soll gem�� Expertenvotum Diagnosepr�valenzen berichten, wobei bislang f�nf Diagnosegruppen f�r eine Berichterstattung im Erwachsenenalter priorisiert wurden (3).

Trends der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen in Deutschland

Ergebnisse zu Trends der j�hrlichen Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen in Deutschland bilden �bereinstimmend starke zeitliche Ver�nderungen ab, jedoch in unterschiedlichem Ma� beziehungsweise mit unterschiedlichen Ausgangsniveaus. So zeigen (meist ambulante) Daten einzelner Krankenkassen Zunahmen f�r Depression, beispielsweise 2006�2015 von 12 auf 16,3 % der Versicherten (20) und 2017�2021 von 11,7 auf 12,2 % (21). F�r rezidivierende Depression wurden 2010�2020 relative Ver�nderungen um +81,7 % ermittelt (22). Zunahmen wurden ebenfalls f�r die Gesamtgruppe psychischer St�rungen berichtet, zum Beispiel 2009�2013 von 21,4 auf 30,5 % (10) oder 2010�2022 von 32,9 auf 39 % (23). Auch bundesweite vertrags�rztliche Diagnosedaten zeigen �hnliche Trends f�r Depression (24, e5) und psychische St�rungen bei Kindern und Jugendlichen (25).

Sonderauswertungen zum Zeitraum der COVID-19-Pandemie weisen auf erhebliche monatliche Schwankungen hin, zum Beispiel f�r Angstst�rungen mit Zuw�chsen gegen�ber dem Vorjahresmonat zwischen +34 % im M�rz 2020, aber nur +2 % im Mai 2020 (26, e6, e7). Auf Jahresebene wurde im Zeitraum 2019�2020 ein leichter R�ckgang von F-Diagnosen insgesamt (−0,7 %) (27) sowie eine weitere Zunahme bei Depression (+1,8 %) (22) beobachtet.

Da die genannten Auswertungen methodisch und thematisch voneinander abweichen, sind bislang keine umfassenden und vergleichenden Aussagen �ber mehrere Diagnose- und Bev�lkerungsgruppen im Zeitverlauf m�glich, was auch die Einordnung j�ngerer Entwicklungen im Pandemiezeitraum erschwert.

Ziel des Beitrags

Aufbauend auf Vorarbeiten (24, 25) zieht dieser Beitrag bundesweite Diagnosedaten aller gesetzlich krankenversicherten Personen f�r MHS heran. F�r die Berichtsjahre 2012�2022 werden f�r die Gesamtgruppe psychischer St�rungen und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen folgende Fragestellungen untersucht:

  • Wie entwickelt sich die Diagnosepr�valenz �ber die Zeit?
  • Unterscheiden sich Jahrespr�valenzen sowie ihre Trends nach Geschlecht und Alter?
  • Welcher Anteil des Diagnosespektrums entf�llt bei Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen auf die ausgew�hlten und weitere Diagnosegruppen?

Methode

Datenbasis

Ausgewertet wurden bundesweite pseudonymisierte vertrags�rztliche Abrechnungsdaten nach � 295 SGB V aller gesetzlich krankenversicherter Personen der Jahre 2012�2022, die in den jeweiligen Jahren vertrags�rztliche (einschlie�lich vertragspsychotherapeutischer) Leistungen in Anspruch genommen haben. Diese Gesamtpopulation umfasste 2012 eine Gesamtanzahl von 68,7 Millionen und 2022 von 73,7 Millionen Personen. Die Daten enthalten unter anderem ambulante Diagnosen gem�� der deutschen Modifikation der International Classification of Diseases (ICD-10-GM) (28) und Angaben zu Alter und Geschlecht der Personen.

Falldefinitionen

Psychische St�rungen wurden anhand der Diagnosen F00-F99 des ICD-10-GM-Kapitels V untersucht (nachfolgend auch als F-Diagnosen bezeichnet). Neben der Gesamtgruppe (F00�F99) wurden die f�r MHS im Erwachsenenalter konsentierten Diagnosegruppen betrachtet (3): Depression (F32, F33, F34.1), Angstst�rungen (F40, F41), posttraumatische Belastungsst�rung (F43.1; PTBS), Schizophrenie, schizotype und wahnhafte St�rungen (F2) sowie psychische und Verhaltensst�rungen durch psychotrope Substanzen (F1; nachfolgend: substanzbezogene St�rungen) (3). Es wurden ausschlie�lich als �gesichert� kodierte Diagnosen einbezogen. Um auch kurze beziehungsweise episodische St�rungsverl�ufe einzuschlie�en, wurden Diagnosen auch bei nur einmaliger Dokumentation im Jahr ber�cksichtigt. Erg�nzend wurden Personen mit Diagnosen in mindestens zwei Quartalen pro Jahr betrachtet.

Statistische Auswertung

Pr�valenzen wurden als Anteil der Personen mit betreffender Diagnose an der Gesamtpopulation des Jahres berechnet und als beobachtete Werte berichtet. Zur Kontrolle j�hrlicher Alters- und Geschlechtsunterschiede der Datenbasis wurden Pr�valenzen anhand der KM6-Statistik aller Versicherter der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) des Jahres 2012 standardisiert (29, e8). Auswertungen erfolgten in der Regel mit Jahresbezug und wurden teils nach Geschlecht und Altersgruppen stratifiziert. Unterj�hrige Schwankungen wurden durch Auswertungen mit Quartalsbezug dargestellt. Das Diagnosespektrum wurde durch Anteile von Diagnosegruppen auf Ebene 3-stelliger ICD-Codes an allen in 2012 und 2022 dokumentierten F-Diagnosen abgebildet. Die Analysen wurden mit Oracle SQL Developer durchgef�hrt.

Ergebnisse

Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022

Im Zeitraum 2012�2022 stieg der Anteil von Personen mit ambulanten Diagnosen psychischer St�rungen insgesamt von 33,4  auf 37,9 % an (Grafik 1). 2022 wurde bei 27,9 Millionen Personen mindestens eine entsprechende Diagnose dokumentiert, was gegen�ber 2012 einen Zuwachs um +13,4 % beziehungsweise +5,0 Millionen ausmacht (Grafik 2).

Diagnoseprävalenz psychischer Störungen in den Jahren 2012 und 2022, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
Grafik 1
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen in den Jahren 2012 und 2022, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen
Relative Veränderung der Diagnoseprävalenz psychischer Störungen 2012–2022, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
Grafik 2
Relative Ver�nderung der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen

Unter den ausgew�hlten Diagnosegruppen liegt der Anteil von Personen mit Depressionsdiagnosen im gesamten Beobachtungszeitraum am h�chsten (2012: 12,1 %; 2022: 13,9 %; +14,7 %). Demgegen�ber werden Diagnosen von Angstst�rungen (2012: 5,1 %; 2022: 6,7 %) und substanzbezogenen St�rungen (2012: 5,6 %; 2022: 7,5 %) seltener dokumentiert, nehmen aber �ber die Zeit st�rker zu (+30,7 % beziehungsweise +35,3 %). Die geringste Diagnosepr�valenz mit zugleich st�rkstem Zuwachs weist PTBS auf (2012: 0,4 %; 2022: 0,9 %; +115,8 %). Die Pr�valenz von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften St�rungen ist ebenfalls niedrig, jedoch im Trend r�ckl�ufig (2012: 1,1 %; 2022: 0,9 %; −11,6 %).

Die absoluten Trends fallen vergleichbar aus, wenn nur Personen mit Diagnosedokumentation in mindestens zwei Quartalen pro Jahr betrachtet werden (eTabelle 1). Ihr Anteil liegt in der Gesamtgruppe psychischer St�rungen 2012 bei 22,1 % und 2022 bei 27,0 %. Personen mit in nur einem Quartal dokumentierter Diagnose machen in 2022 (28,8 %) einen geringeren Anteil an allen F�llen aus als 2012 (33,8 %).

Diagnoseprävalenz psychischer Störungen 2012 und 2022 für Personen mit Diagnosedokumentation in ≥ 1 Quartal pro Jahr (M1Q) und Diagnosedokumentation in ≥ 2 Quartalen pro Jahr (M2Q) sowie Anteil der Diagnosedokumentation in exakt 1 Quartal pro Jahr an M1Q, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
eTabelle 1
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012 und 2022 f�r Personen mit Diagnosedokumentation in ≥ 1 Quartal pro Jahr (M1Q) und Diagnosedokumentation in ≥ 2 Quartalen pro Jahr (M2Q) sowie Anteil der Diagnosedokumentation in exakt 1 Quartal pro Jahr an M1Q, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen

In dem Beobachtungszeitraum von elf Jahren fielen die Entwicklungen �berwiegend stetig aus, wobei j�hrliche Ver�nderungen schwankten und zuletzt h�ufiger stagnierten (Grafik 2). So waren 2020 Diagnosen von Depression und substanzbezogenen St�rungen leicht r�ckl�ufig. 2022 sank zus�tzlich die Diagnosepr�valenz von Angstst�rungen und auch der Gesamtgruppe aller psychischen St�rungen.

Erg�nzende Auswertungen auf Quartalsebene zeigen, dass 2020�2022 die Trendrichtung innerhalb eines Jahres besonders stark schwankte (eGrafik 1). �ber die gesamte Zeitspanne variierten Quartalspr�valenzen mehrfach. Ausgepr�gte kurzfristige Zu- und Abnahmen der Diagnosepr�valenz betrafen 2020�2021 jedoch mehr Diagnosegruppen, und diese vergleichsweise stark und h�ufig. Dabei betrugen die absoluten Ver�nderungen maximal 1,1 Prozentpunkte in der Gesamtgruppe beziehungsweise 0,6 Prozentpunkte in den ausgew�hlten Diagnosegruppen.

Kontrolliert man Ver�nderungen in der Alters- und Geschlechtsverteilung der Bev�lkerung 2012�2022 durch Standardisierung, bleiben f�r alle psychischen St�rungen die absolute und relative Zunahme mit +4,5 Prozentpunkten beziehungsweise +13,6 % nahezu auf dem Niveau der beobachteten (rohen) Werte von +4,8 Prozentpunkten beziehungsweise +14,5 % (Tabelle). In den Diagnosegruppen zeigten sich ebenfalls nur geringf�gige Effekte der Standardisierung (eTabelle 2).

Diagnoseprävalenz psychischer Störungen insgesamt in den Jahren 2012 und 2022, beobachtet und standardisiert sowie nach Geschlecht und nach Altersgruppen
Tabelle
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen insgesamt in den Jahren 2012 und 2022, beobachtet und standardisiert sowie nach Geschlecht und nach Altersgruppen

Unterschiede nach Geschlecht und Altersgruppen

In der Gesamtgruppe psychischer St�rungen sowie bei Depression, Angstst�rungen und PTBS wiesen weibliche Personen h�here Diagnosepr�valenzen auf als m�nnliche (Tabelle, eTabelle 2). Bei substanzbezogenen St�rungen zeigte sich die umgekehrte Verteilung. Da die Diagnosepr�valenz bei m�nnlichen Personen (Gesamtgruppe: +18,3 %) st�rker zunahm als bei weiblichen (+10,8 %), fielen Geschlechterunterschiede mit Ausnahme der substanzbezogenen St�rungen 2022 geringer aus als 2012.

Im Vergleich der Altersgruppen lagen die Pr�valenzen der hier betrachteten Diagnosegruppen im Kindes- und Jugendalter fast durchweg am niedrigsten. Die h�chsten Diagnosepr�valenzen wiesen entweder die �ltesten Altersgruppen (Gesamtgruppe psychischer St�rungen, Depression, Schizophrenie, schizotype und wahnhafte St�rungen) oder Gruppen des mittleren Erwachsenenalters (PTBS, Angst- und substanzbezogene St�rungen) auf. 2012�2022 zeigten sich die st�rksten Zuw�chse von �ber +15 % in der Gesamtgruppe aller psychischen St�rungen in den Altersbereichen 11�17 und 60�84 Jahre. Die altersspezifischen Trends unterschieden sich zwischen den Diagnosegruppen und fielen bei beiden Geschlechtern jeweils weitgehend vergleichbar aus (eGrafik 2a-f).

Diagnosespektrum 2012 versus 2022

Betrachtet man das Spektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen bei Erwachsenen, z�hlte etwas mehr als die H�lfte davon zu den f�r MHS ausgew�hlten Diagnosegruppen (2012: 55,0 %; 2022: 56,4 %) (Grafik 3a, eTabelle 3a). Die Zusammensetzung des �brigen Diagnosespektrums blieb ebenfalls �ber die Zeit stabil und relative Anteile ver�nderten sich kaum. Neben den MHS-Diagnosegruppen wurden somatoforme St�rungen (F45; 2012: 14,8 %; 2022: 14,0 %) sowie Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsst�rungen (F43; 2012: 6,3 %; 2022: 7,1 %) am h�ufigsten dokumentiert.

Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer Störungen bei Erwachsenen (≥ 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgewählten MHS-Diagnosegruppen und der zehn häufigsten weiteren Diagnosen
Grafik 3a
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen bei Erwachsenen (≥ 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgew�hlten MHS-Diagnosegruppen und der zehn h�ufigsten weiteren Diagnosen

In der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen entfielen dagegen nur 4,9 % (2012) beziehungsweise 6,1 % (2022) auf die ausgew�hlten Diagnosegruppen (Grafik 3b, eTabelle 3b). Auch hier ver�nderte sich die Zusammensetzung der �brigen zehn h�ufigsten Diagnosegruppen nicht, allerdings verschoben sich deren Anteile �ber die Zeit st�rker als bei Erwachsenen: Die meisten Diagnosen bezogen sich auf umschriebene Entwicklungsst�rungen des Sprechens und der Sprache (F80; 2012: 24,3 %, 2022: 27,4 %) und auf hyperkinetische St�rungen (F90; 2012: 15,1 %; 2022: 10,7 %).

Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgewählten MHS-Diagnosegruppen und der zehn häufigsten weiteren Diagnosen
Grafik 3b
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgew�hlten MHS-Diagnosegruppen und der zehn h�ufigsten weiteren Diagnosen

Diskussion

Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022

Die Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen zeigt in der vertrags�rztlichen Versorgung 2012�2022 einen deutlichen Anstieg auf hohem Niveau von 33,4 % auf 37,9 %. In den Daten aller GKV-Versicherten best�tigt sich damit der von einzelnen Krankenkassen berichtete Trend (10, 23) oder f�llt weniger gravierend aus (22). Werden nur Personen mit Diagnosedokumentation in zwei Quartalen ber�cksichtigt, findet der Zuwachs auf deutlich geringerem Niveau von 22,1 % auf 27,0 % dennoch in vergleichbarem Ma�e statt.

Die Trends lassen sich demnach nicht mit einem verst�rkten Anstieg von Diagnosen begr�nden, die nur in einem Quartal dokumentiert werden und deren Validit�t daher als besonders fraglich diskutiert wird. Auch Ver�nderungen in der Alters- und Geschlechtsstruktur der Bev�lkerung 2012�2022 k�nnen die Trends der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen nicht erkl�ren. Stattdessen muss die Interpretation der zeitlichen Entwicklung weitere Einflussfaktoren ber�cksichtigen. So kommt es beispielsweise zur Zunahme �rztlicher und psychotherapeutischer Diagnosen psychischer St�rungen, wenn durch Entstigmatisierung und Aufkl�rung beziehungsweise einen kulturellen Wandel im Umgang mit psychischer Gesundheit sowie einen Ausbau vertrags�rztlicher Versorgungsangebote (30) mehr Personen ambulante Hilfe suchen (31) und mehr Behandelnde psychische St�rungen h�ufiger ad�quat erkennen und dokumentieren � oder aber auch �berdiagnostizieren (12, 13, 14, e1, e2, e3, e4). Zugleich k�nnen steigende Diagnosepr�valenzen Morbidit�tsdynamiken in der Bev�lkerung anzeigen, zum Beispiel steigende Neuerkrankungs- und Rezidivraten oder eine absinkende Sterblichkeit.

Folglich k�nnen die beobachteten Trends weder als begr��enswert noch als besorgniserregend bewertet werden, da eine verl�ssliche Interpretation auf eine umfassend kontextualisierende Evidenz im Feld Public Mental Health angewiesen ist. Jedoch mangelt es in Deutschland an epidemiologischen Studien zur Entwicklung der H�ufigkeit psychischer St�rungen in der Bev�lkerung im Beobachtungszeitraum. Die aktuell beobachtete Zunahme von Depressions- und Angstsymptomen bei Erwachsenen seit 2019 beziehungsweise 2021 (32) scheint sich zumindest bis 2022 noch nicht in einer Zunahme der ambulanten Diagnosepr�valenz niederzuschlagen. Auch ohne eindeutige Bewertung k�nnen die vorliegenden Ergebnisse auf auff�llige Entwicklungen wie die nachfolgend genannten aufmerksam machen und damit vertiefende Forschung beziehungsweise Diskussion anregen.

Ver�nderungen von Trends 2020�2022

Nach �berwiegend stetigen Entwicklungen 2012�2019 fielen Trends ab 2020 heterogener aus. Den Jahrespr�valenzen 2020�2022 liegen dabei in einzelnen Quartalen gegenl�ufige Entwicklungen zugrunde, die im Vergleich zu berichteten monatlichen Schwankungen (26) jedoch gering ausfielen und w�hrend der Pandemie auch nicht zum ersten Mal auftraten. Auf Jahresebene zeigte sich 2020 ein markanter Zuwachs von Angstst�rungsdiagnosen. Mit Blick auch auf 2022 kann f�r Depression, Angst- und substanzbezogene St�rungen sowie die Gesamtgruppe psychischer St�rungen von einer zuletzt stagnierenden Entwicklung gesprochen werden, trotz der Nachholeffekte einer pandemiebedingt zeitweise verringerten Inanspruchnahme relevanter Psychotherapie- und Facharztgruppen (33). Wie andere Auswertungen nahelegen (26, 34, 35), sollten erg�nzend kurzfristige Ver�nderungen bei Erstdiagnosen (Diagnoseinzidenz) untersucht werden, die krisenbedingte Dynamiken eindeutiger reflektieren k�nnen als pr�valente Diagnosen.

Trendunterschiede zwischen Diagnose-, Geschlechts- und Altersgruppen

Der Vergleich ausgew�hlter Diagnosegruppen verdeutlicht, dass sich die Pr�valenzentwicklungen st�rungsspezifisch unterscheiden. Dies gilt auch f�r die Diagnoseinzidenz psychischer St�rungen bei Kindern und Jugendlichen (34). Auff�llig erscheint die Verdopplung ambulanter PTBS-Diagnosen und der nur bei Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften St�rungen beobachtbare r�ckl�ufige Trend, welche zudem nicht von Schwankungen im Zeitram 2020�2022 betroffen waren. M�glicherweise hat dies auch mit der Zuwanderung von Personen mit erh�hter PTBS-Pr�valenz (zum Beispiel durch Kriegs- oder Fluchterfahrungen) (36) oder eine zuweilen vermutete Reinstitutionalisierung von Menschen mit schweren psychischen St�rungen zu tun (37). Die st�rkeren Zuw�chse der Diagnoseh�ufigkeit bei M�nnern gegen�ber Frauen k�nnten damit zusammenh�ngen, dass M�nner im Zuge der Abl�sung von traditionellen Rollenbildern zunehmend aktiv Hilfe suchen (38). Auch unter den Altersgruppen mit den st�rksten Zuw�chsen befinden sich �berwiegend diejenigen mit bislang geringerer Diagnosepr�valenz, das hei�t Jugendliche und junge Erwachsene sowie Personen zwischen 60 und 84 Jahren. Bei Kindern und Jugendlichen kommt der Zunahme von Erstdiagnosen von depressiven und Angstst�rungen eine wesentliche Bedeutung zu (34). Die Ergebnisse der Subgruppen einzuordnen ist grunds�tzlich �u�erst komplex, da die genannten Determinanten von Diagnosepr�valenzen je nach Alter, Geschlecht und spezifischer St�rung variieren k�nnen (39).

Diagnosespektrum 2012 versus 2022

Die f�r die Surveillance des Erwachsenenalters ausgew�hlten MHS-Diagnosegruppen bilden bei Erwachsenen etwas mehr als die H�lfte aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen ab. Eine Erweiterung um h�ufige Diagnosegruppen wie somatoforme St�rungen und Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsst�rungen kann diskutiert werden. Bei Kindern und Jugendlichen decken MHS-Diagnosegruppen dagegen nur 5�6 % aller dokumentierten F-Diagnosen ab. Zugunsten der Surveillance psychischer Gesundheit �ber die gesamte Lebensspanne sollte demnach eine Auswahl relevanter psychischer St�rungen des Kindes- und Jugendalters erg�nzend untersucht werden.

St�rken und Limitationen

Die vorliegende Studie erlaubt aufgrund vollst�ndiger Daten verl�ssliche Aussagen zur vertrags�rztlichen Versorgung von etwa 70 Millionen GKV-Versicherten aller Altersgruppen in Deutschland.

Eine Verallgemeinerung der Studienergebnisse auf die Gesamtbev�lkerung ist nicht unmittelbar m�glich, aber vermutlich nur geringf�gig eingeschr�nkt: Nicht im Datenk�rper enthalten sind Diagnosen der station�ren und selektivvertraglichen Versorgung sowie der ambulanten Behandlung im Krankenhaus. Dies begr�ndet jedoch nur dann eine Untererfassung, wenn betroffene Versicherte nicht zus�tzlich auch vertrags�rztlich versorgt sind. Weiterhin sind Personen, die nicht gesetzlich versichert sind (2021: 11,9 %) (40), und gesetzlich Versicherte ohne Inanspruchnahme vertrags�rztlicher Leistungen ausgeschlossen, wobei letzteres durch Standardisierung gem�� KM6-Statistik (vergleiche Tabelle und eTabelle 2) adressiert wird.

Optimierungspotenziale der Analysestrategie betreffen die gew�hlten Falldefinitionen, die zum Beispiel durch den Vergleich substanzbezogener St�rungen je Substanzklasse differenziert werden k�nnten. Mit Methoden der Trendanalyse k�nnten Ver�nderungen im Zeitverlauf lokalisiert (e9) und bewertet werden.

Res�mee

Die Auswertungen bundesweiter vertrags�rztlicher Abrechnungsdaten zeigen, dass Diagnosen psychischer St�rungen dauerhaft bei mehr als jeder dritten Person dokumentiert werden und damit das ambulante Diagnosegeschehen in Deutschland wesentlich pr�gen. 2012�2022 ver�nderte sich die Diagnosepr�valenz deutlich, wobei die Entwicklungen im Pandemiezeitraum weniger stetig ausfielen. Trends unterschieden sich zwischen den betrachteten psychischen St�rungen sowie Bev�lkerungsgruppen. Sie erfordern auch zuk�nftig eine differenzierte Beobachtung. Um die zeitlichen Entwicklungen bewerten zu k�nnen, sollten ihre Ursachen auf verschiedenen Ebenen untersucht werden, was Ziel einer umfassenden MHS sein kann. F�r Kinder und Jugendliche ist eine altersspezifische Surveillance Public-Health-relevanter psychischer St�rungen erforderlich. Eine Fortsetzung der Beobachtung in den kommenden Jahren wird kl�ren, ob das j�ngste Nachlassen der zuvor kontinuierlichen Zunahmen als vor�bergehend oder nachhaltig einzusch�tzen ist.

F�rderhinweis

Der Beitrag wurde im Rahmen des Projektes �Aufbau einer nationalen Mental Health Surveillance am RKI (MHS)� erstellt. Es wurde gef�rdert durch das Bundesministerium f�r Gesundheit (F�rderkennzeichen ZMI5�2519FSB402). Die Mitarbeit von Dr. Lukas Reitzle fand im Rahmen des Projektes zum Aufbau und der Fortsetzung der Nationalen Diabetes-Surveillance am Robert Koch-Institut durch eine F�rderung des Bundesministeriums f�r Gesundheit statt (F�rderkennzeichen: GE20150323, GE20190305 und 2522DIA700). W�hrend der Finalisierung des Beitrages erfolgte die F�rderung durch das Bundesministerium f�r Gesundheit im Rahmen des Projektes �Verl�ngerung des Projektes Aufbau einer Nationalen Diabetes-Surveillance mit Erweiterung zu einer NCD-Surveillance� (F�rderkennzeichen: ZMII2�2523DIA002). Die Auswertungsanfrage des Robert Koch-Instituts wurde durch das Zentralinstitut f�r die kassen�rztliche Versorgung in Deutschland unentgeltlich bearbeitet.

Interessenkonflikt
Die Autorinnen und die Autoren erkl�ren, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 12.07.2023, revidierte Fassung angenommen: 04.03.2024

Anschrift der korrespondierenden Verfasserin
Dr. rer. medic. Julia Thom
Robert Koch-Institut
Abteilung f�r Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring
General-Pape-Stra�e 62�66, 12101 Berlin
[email protected]

Zitierweise
Thom J, Jonas B, Reitzle L, Mauz E, H�lling H, Schulz M: Trends in the diagnostic prevalence of mental disorders, 2012�2022�using nationwide outpatient claims data for mental health surveillance. Dtsch Arztebl Int 2024; 121: 355�62. DOI: 10.3238/arztebl.m2024.0052

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Diagnoseprävalenz psychischer Störungen in den Jahren 2012 und 2022, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
Grafik 1
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen in den Jahren 2012 und 2022, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen
Relative Veränderung der Diagnoseprävalenz psychischer Störungen 2012–2022, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
Grafik 2
Relative Ver�nderung der Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012�2022, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer Störungen bei Erwachsenen (≥ 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgewählten MHS-Diagnosegruppen und der zehn häufigsten weiteren Diagnosen
Grafik 3a
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen bei Erwachsenen (≥ 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgew�hlten MHS-Diagnosegruppen und der zehn h�ufigsten weiteren Diagnosen
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgewählten MHS-Diagnosegruppen und der zehn häufigsten weiteren Diagnosen
Grafik 3b
Diagnosespektrum aller dokumentierten Diagnosen psychischer St�rungen bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) 2012 versus 2022, Anteil der ausgew�hlten MHS-Diagnosegruppen und der zehn h�ufigsten weiteren Diagnosen
Diagnoseprävalenz psychischer Störungen insgesamt in den Jahren 2012 und 2022, beobachtet und standardisiert sowie nach Geschlecht und nach Altersgruppen
Tabelle
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen insgesamt in den Jahren 2012 und 2022, beobachtet und standardisiert sowie nach Geschlecht und nach Altersgruppen
Diagnoseprävalenz psychischer Störungen 2012 und 2022 für Personen mit Diagnosedokumentation in ≥ 1 Quartal pro Jahr (M1Q) und Diagnosedokumentation in ≥ 2 Quartalen pro Jahr (M2Q) sowie Anteil der Diagnosedokumentation in exakt 1 Quartal pro Jahr an M1Q, insgesamt und für ausgewählte Diagnosegruppen
eTabelle 1
Diagnosepr�valenz psychischer St�rungen 2012 und 2022 f�r Personen mit Diagnosedokumentation in ≥ 1 Quartal pro Jahr (M1Q) und Diagnosedokumentation in ≥ 2 Quartalen pro Jahr (M2Q) sowie Anteil der Diagnosedokumentation in exakt 1 Quartal pro Jahr an M1Q, insgesamt und f�r ausgew�hlte Diagnosegruppen
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