Atomuhr, die
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
Uhr, deren hohe Genauigkeit darauf beruht, dass die Schwingung bestimmter Atome oder Moleküle für die Zeitmessung benutzt wird
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine ultrapräzise, hochpräzise, hochgenaue, optische Atomuhr; die impulsgebende Atomuhr
Beispiele:
In einer Atomuhr tickt weder eine Unruhe hin
und her wie in einer mechanischen Uhr, noch gibt wie in einer Quarzuhr ein
Quarzkristall den Takt an. Als Taktgeber dienen vielmehr schwingende
Caesium‑Atome, die 9,2 Milliarden Bewegungen pro Sekunde ausführen. Ein mit
einem kleinen Laser erzeugtes elektromagnetisches Feld wird auf diese
Schwingung eingestellt und kann von einer Elektronik erfasst werden. Dank
der hohen Frequenz lässt sich die Uhr mit extrem hoher Genauigkeit
justieren. [Die Welt, 31.08.2004]
Die Atomuhr misst, wie oft das eine freie
Außenelektron des Cäsium‑Atoms zwischen den Schalen hin‑ und herspringt.
9.192.631.770 mal in der Sekunde. [Welt am Sonntag, 29.07.2018]
Anfangs wurde die GMT (= Greenwich Mean Time) durch astronomische Messungen der Sternwarte von Greenwich festgelegt. Seit 1972 wird die Weltzeit von Atomuhren festgelegt und heißt Koordinierte Weltzeit (UTC). [Die Welt, 21.03.2018]
Jeder Galileo‑Satellit enthält zwei verschiedene Arten von
Atomuhren: zwei Rubidium‑Uhren und zwei
Wasserstoff‑Maser‑Uhren. [Der Spiegel, 19.01.2017 (online)]
Schaltsekunden werden nach einem 1972 international vereinbarten
System in die Atomzeit eingefügt. Die Weltzeit, die aus den Daten von mehr
als 250 Atomuhren erzeugt wird, muss hin und wieder
auf die Erde warten, weil sich unser Planet gemessen an der Atomzeit
tendenziell langsamer dreht. [Berliner Zeitung, 31.12.2005]
Seit 1972 besteht die offizielle Referenz‑Zeit (UTC) aus von
Atomuhren kontrollierten Sekunden stets gleicher
Länge. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.12.1999]
letzte Änderung:
Typische Verbindungen zu ›Atomuhr‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Atomuhr‹.
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