Butt, der
eWDG
Bedeutung
Gattung der Seefische mit stumpfem Kopf, Plattfisch
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Butt · Heilbutt · Steinbutt
Butt m. Plattfisch. Der aus dem nd.-nl. Bereich stammende Name mnd. but(te), nd. Butt(e), heute meist Bütt, bzw. mnl. bot(te), but(te), nl. bot ist in andere germ. Sprachen entlehnt worden, vgl. schwed. butta, engl. butt. Auch frühnhd. Butt(e) ist Übernahme aus dem Nd. Der die Gestalt des Fisches charakterisierende Name gehört zum Adjektiv nd. butt ‘stumpf, plump’, mnl. nl. bot ‘stumpf, stumpfsinnig’; vgl. auch nd. Butt ‘kurzes, dickes Ende’. Verwandtschaft besteht mit anord. butr ‘abgehauener Klotz’ und mit den Verben mnd. bȫtel(e)n, bȫten, mnl. bōten, booten, südnl. boten, ahd. mhd. bōʒen (s. Amboß). aengl. bēatan, engl. to beat, anord. bauta ‘schlagen’ sowie aengl. bīetl ‘Hammer’. Die Ausgangsbedeutung für die oben genannte Wortgruppe ist also ‘kurz abgeschlagen’. Man vergleicht lat. cōnfūtāre ‘niederschlagen, -halten, widerlegen, überführen’, refūtāre ‘zurückdrängen, widerlegen’ und führt die germ. Formen auf ie. *bhaud-, *bhū̌d-, die lat. auf ie. *bhaut-, *bhū̌t- zurück. Offen bleibt, wieweit unter Hinzuziehung anderer, auch zur Wortgruppe von lat. battuere (s. Batterie) gehöriger oder mehrdeutiger (jedoch fast immer mit Dental gebildeter) Formen eine Wurzel ie. *bhā̌u-, *bhū̌- ‘schlagen’ erschlossen werden kann. – Heilbutt m. älter auch Heiligebutt, wohl als ‘Butt für Heiligenfeste’ gleichfalls dem Nd.-Nl. entlehnt (Ende 18. Jh.); vgl. nd. Helbutt, Hell(e)bütt, Hillebutt, Hilligbutt, nl. heilbot sowie engl. halibut, älter auch holibut. Steinbutt m. (18. Jh.), wohl nach seinen die Oberseite bedeckenden Knochenwarzen, die wie kleine Steine aussehen, benannt.
Typische Verbindungen zu ›Butt‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Butt‹.
Verwendungsbeispiel für ›Butt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Angeboten werden Lachs, Lachshering, Aal, Stör, Flundern sowie verschiedene
Butte.
[Neumann, Heinz u. Scharfe, Adolf: Gekonnt serviert, Berlin: Verl. Die Wirtschaft 1967, S. 46]
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