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Fett, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Fett(e)s · Nominativ Plural: Fette
Aussprache  [fɛt]
Wortbildung  mit ›Fett‹ als Erstglied: Fettablagerung · Fettabsaugung · Fettabscheider · Fettansatz · fettarm · Fettauge · Fettbedarf · Fettbemme · fettbestrichen · Fettbildung · Fettbrot · Fettchemie · Fettcreme / Fettcrème · Fettdepot · fettdicht · Fetteinlagerung · Fettembolie · Fettfarbstoff · Fettfilm · Fettfleck · fettfleckig · fettfrei · Fettgans · Fettgebäck · Fettgehalt · Fettgerberei · Fettgeruch · Fettgeschwulst · Fettgewebe · Fettgewinnung · Fettglanz · fettglänzend · Fettgriebe · Fettgriefe · fetthaltig · Fetthaushalt · Fetthenne · Fetthering · Fettherz · Fetthärtung · fettig · Fettkloß · Fettklumpen · Fettkohle · Fettkonsum · Fettkraut · Fettkäse · Fettkörper · Fettleber · fettlos · Fettlöser · fettlöslich · Fettmarke · Fettmasse · Fettmolekül · Fettmops · Fettnapf · Fettnäpfchen · Fettpfanne · Fettpflanze · Fettpolster · Fettpresse · Fettpuder · Fettration · fettreich · Fettsack · Fettsalbe · Fettsau · Fettschicht · Fettschminke · Fettschnitte · Fettschwanz · fettspaltend · Fettspaltung · Fettsteiß · Fettstift · Fettstoffwechsel · Fettstuhl · Fettsubstanz · Fettsucht · Fettsäure · fetttriefend / Fett-triefend · Fetttropfen · Fettverzehr · Fettwanst · Fettwulst · Fettzelle · fettähnlich
 ·  mit ›Fett‹ als Letztglied: Adhäsionsfett · Affenfett · Bauchfett · Blutfett · Bratenfett · Bratfett · Butterfett · Depotfett · Entenfett · Erdnussfett · Griebenfett · Gänsefett / Gansfett · Hartfett · Hasenfett · Kakaofett · Kammfett · Knochenfett · Kochfett · Kokosfett · Lederfett · Milchfett · Motorenfett / Motorfett · Nierenfett · Organfett · Palmfett · Pflanzenfett · Rinderfett / Rindsfett · Schlachtfett · Schmierfett · Schuhfett · Schweinefett · Speckfett · Speisefett · Staufferfett · Streichfett · Tierfett · Transfett · verfetten · Wagenfett · Wollfett · Zellfett
eWDG

Bedeutungen

1.
fester, flüssiger oder halbfester Stoff aus den Estern des Glyzerins und Fettsäuren, der aus pflanzlichen oder tierischen Zellen gewonnen wird und große Bedeutung für die menschliche Ernährung und für technische Zwecke hat
Beispiele:
Fett auslassen, erhitzen, abschöpfen
den Pfannkuchen im zerlassenen, schwimmenden Fett ausbacken
umgangssprachlichdas Fett brutzelt in der Pfanne
das Fett schwimmt auf der Brühe
es riecht nach ranzigem Fett
tierische, pflanzliche Fette
synthetische, technische Fette
feste, flüssige, gehärtete Fette
triefendes Fett
ein Brot mit Fett bestreichen
der Schwimmer reibt sich mit Fett ein
umgangssprachlich, sprichwörtlich Fett schwimmt (immer) oben (= wem es einmal gut geht, dem wird es immer gut gehen)
bildlich
umgangssprachlich im Fett sitzen, schwimmenin guten Verhältnissen leben
Beispiel:
Heute sitzen wir im Dreck, und damals saßen wir im Fett [ RemarqueSchwarzer Obelisk350]
Phrasem:
er hat das Fett abgeschöpft (= das Beste für sich genommen)
salopp
Beispiele:
er wird sein Fett (= die verdiente Schelte, Strafe) (schon) bekommen, kriegen
er hat sein Fett weg
2.
Anhäufung von Fettgewebe im tierischen und menschlichen Körper als Vorratsstoff und Polster
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
die Ente hat viel Fett
schwammiges, quellendes Fett
jmd. setzt Fett an (= nimmt zu)
ein Ansatz von Fett
sie bekam durch regelmäßigen Morgensport ihr Fett weg
Spuren weißen ältlichen Fetts an ihrem Hals [ BöllHaus110]
bildlich, umgangssprachlich
Beispiel:
er wird noch in seinem eigenen Fett ersticken (= am Wohlleben zugrunde gehen)

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fett · Fett · fetten · fettig · Fettigkeit · Fettnäpfchen
fett Adj. ‘sehr beleibt, dick, fetthaltig (von Speisen)’. Das ursprünglich nur nd. Adjektiv (gegenüber hd. feist), vgl. mnd. vet, nd. fett, mnl. nl. vet, ist wie die unter feist (s. d.) genannten Formen durch Kontraktion der Partizipialform germ. *faitiða- entstanden. Seit dem 14. Jh. ist fett in md. Texten nachzuweisen, seine Ausbreitung in das hd. Sprachgebiet nimmt durch Luther zu; heute allgemein üblich. – Aus dem Adjektiv gebildet Fett n. ‘organisches (aus Estern des Glyzerins und Fettsäuren bestehendes, tierisches oder pflanzliches) Produkt’, mnd. vet, vette, nl. vet, im Hd. zuerst im 15. Jh. Häufig in Redensarten (ursprünglich wohl abschwächend für ‘Schläge, Prügel’) sein Fett kriegen (18. Jh.), jmdm. sein Fett geben (19. Jh.). fetten Vb. ‘mit Fett versehen’, mhd. vetten, vetzen, mnd. vetten. fettig Adj. ‘fett (von Speisen), mit Fett beschmiert’ (16. Jh.). Fettigkeit f. ‘Fettsein’, spätmhd. veticheit (14. Jh.). Fettnäpfchen n. ‘Behälter für Fett’; ins Fettnäpfchen treten, eigentlich wohl in den Napf mit Stiefelfett, dann übertragen ‘sich ungeschickt verhalten, sich unbeliebt machen’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Fett · Schmalz · Talg  ●  Flomen fachspr. · Flumen fachspr.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Fett‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fett‹.

Verwendungsbeispiele für ›Fett‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In diesem Sinn bekommen denn auch alle ihr Fett ab. [Süddeutsche Zeitung, 05.09.1996]
Das Fett kommt in der Milch in feinster Verteilung vor. [Kölling, Alfred: Fachbuch für Kellner, Leipzig: Fachbuchverl. VEB 1962 [1956], S. 103]
Bei jedem Gebrauch muß sie zuvor mit etwas Fett eingeschmiert werden. [Schlipf, Johann Adam: Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, Berlin: Parey 1918, S. 426]
So um die zehn Kilo Fett am Leib tun ihm gut. [Die Zeit, 10.01.1997, Nr. 3]
Nun müssen wir uns eben wieder daran gewöhnen, etwas weniger Fett zu essen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1939]]
Zitationshilfe
„Fett“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fett>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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