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Gefilde, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Gefildes · Nominativ Plural: Gefilde · wird meist im Plural verwendet
Aussprache 
Worttrennung Ge-fil-de
Wortbildung  mit ›Gefilde‹ als Letztglied: Kampfgefilde · Schlachtgefilde · Schneegefilde

Bedeutungsübersicht

  1. [dichterisch] Landschaft, Fluren
  2. [übertragen] Gebiet, Bereich
eWDG

Bedeutungen

dichterisch Landschaft, Fluren
Beispiele:
eine Fahrt durch die herrlichen Gefilde des Neckars, der Mosel
die himmlischen Gefilde
die Gefilde der Seligen (= Paradies des klassischen Altertums)
Dann bereiste er die sodomitischen Gefilde [ Feuchtw.Jüd. Krieg208]
übertragen Gebiet, Bereich
Beispiele:
umgangssprachlich, spöttischdie Gefilde der Diplomatie, Bürgerlichkeit
umgangssprachlich, spöttischnach dem Einbruch in B wechselte der Dieb die Gefilde und versuchte es im Nachbarort
umgangssprachlich, spöttischer ist in die benachbarten Gefilde übergesiedelt
ein Viertel [in Manhattan], wo auch die Polizei nicht mehr hingeht, Gefilde der Verlorenen [ FrischStiller232]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Gefilde n. ‘Landschaft, Land’, ahd. gifildi ‘Landschaft, Ebene’ (9. Jh.), mhd. gevilde, aengl. gefilde steht als Kollektivbildung zu dem unter Feld (s. d.) dargestellten Substantiv und bedeutet eigentlich ‘Gesamtheit der Felder’ (s. auch Gebirge).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Oberbegriffe
  • Landschaftsname · geografischer Name · geographische Bezeichnung  ●  Choronym fachspr. · Raumname fachspr.

Typische Verbindungen zu ›Gefilde‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Gefilde‹.

Verwendungsbeispiele für ›Gefilde‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie gebannt hingen seine Augen an den weiten Gefilden vor ihm. [Dominik, Hans: John Workmann der Zeitungsboy, Biberach an d. Riss: Koehler 1954 [1925], S. 154]
Manchmal hatte ich schon beinahe Lust, in die heimischen Gefilde zurückzukehren. [Reventlow, Franziska Gräfin zu: Von Paul zu Pedro. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1912], S. 10969]
Und da ist schließlich die Flucht in die höheren Gefilde der Moral. [Die Zeit, 20.05.1999, Nr. 21]
Verschenkt werden aber auch gern bunte Bilder aus überseeischen Gefilden. [Die Zeit, 09.03.1984, Nr. 11]
Auf jeden Fall hatte er sich allzu weit in brenzlige Gefilde vorgewagt. [Die Zeit, 02.04.2009, Nr. 12]
Zitationshilfe
„Gefilde“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Gefilde>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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