Hydraulik, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Hydraulik · Nominativ Plural: Hydrauliken
Aussprache
Worttrennung Hy-drau-lik · Hyd-rau-lik
Wortbildung
mit ›Hydraulik‹ als Erstglied:
Hydraulikbagger
· Hydraulikflüssigkeit · Hydraulikschere · Hydraulikschlauch
Herkunft hydraulisch
Bedeutungsübersicht
- [Technik] ...
- 1. Theorie, Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten (die besonders im Grund- und Wasserbau Anwendung findet)
- 2. Gesamtheit der Steuer-, Regel-, Antriebs- und Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen, Flugzeugen oder Geräten, deren Kräfte mithilfe des Drucks einer Flüssigkeit erzeugt oder übertragen werden
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
Technik
1.
Theorie, Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten (die besonders im Grund- und Wasserbau Anwendung findet)
Grammatik: nur im Singular
Kollokationen:
als Genitivattribut: ein Prinzip der Hydraulik
Beispiele:
Nach seiner Rückkehr nach Rom 1715 spielte Guerniero nachweisbar […] eine grosse Rolle als Spezialist auf dem Gebiet der Hydraulik[…]. [Neue Zürcher Zeitung, 16.01.2016]
Er [Galileo Galilei] war
Naturwissenschaftler, Philosoph, auch Zeichner, ihn
interessierten alle sichtbaren und unsichtbaren
Phänomene, die Hydraulik
ebenso wie die Sterne. [Der Spiegel, 20.01.2014]
Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung
erwerben die Absolventen von der Metallbearbeitung
über die Hydraulik bis zur
Elektrik […] Kenntnisse, die
sie später haben müssen, um Bau‑, Forst‑ und
Landmaschinen beherrschen zu können. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.08.2003]
Er [Michelangelo Buonarotti] beschäftigte sich mit Thermik, Akustik, Optik, Mechanik und Hydraulik[…]. [Schwanitz, Dietrich: Bildung. Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 97]
Hydromechanik (grch.), Wissenschaft, welche
die Einwirkung von Kräften auf tropfbare
Flüssigkeiten untersucht, zerfällt in Hydrodynamik
oder Hydraulik
(Bewegungslehre der Flüssigkeiten) und Hydrostatik
(Gleichgewichtslehre der Flüssigkeiten). [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 32767]
2.
Gesamtheit der Steuer-, Regel-, Antriebs- und Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen, Flugzeugen oder Geräten, deren Kräfte mithilfe des Drucks einer Flüssigkeit erzeugt oder übertragen werden
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine defekte Hydraulik
als Aktivsubjekt: die Hydraulik versagt
Beispiele:
Per Hydraulik wurden
Sitze, Seitenfenster, Schiebedächer und der
Kofferraumdeckel bewegt. [Der Standard, 23.04.2015]
Steuerte der Pilot Ruder und Klappen
klassischerweise über Stahlseile, Stangen oder
Hydraulik, übermittelt
bei allen heutigen Airbus‑Jets der
[…]Computer die
Befehle elektronisch an die entsprechenden Stellen
des Flugzeugs. [Die Zeit, 25.03.2015 (online)]
Zur Kontrolle von Wasser‑ und Ölkreislauf,
Hydraulik, Luft, Auspuff‑
und Bremstemperatur [am Auto] stehen verschiedene
Sensorsysteme bereit. [C’t, 2000, Nr. 5]
22 Tonnen kann der Kran, dessen
Hydraulik von einem 360
PS‑Motor angetrieben wird, hochheben. [Die Welt, 28.09.1999]
Sinnvoller wäre es, Rapsöl anders
einzusetzen – zum Beispiel in Gabelstaplern, als
Schmierung für Kettensägen oder bei
Hydrauliken
landwirtschaftlicher Maschinen. [Bild am Sonntag, 23.08.1998]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
hydraulisch · Hydraulik
hydraulisch Adj. ‘mit dem Druck von Wasser oder anderen Flüssigkeiten arbeitend, betrieben’, technischer Terminus, im 18. Jh. aus lat. hydraulicus, griech. hydraulikós (ὑδραυλικός) ‘zur Wasserorgel gehörig’ entlehnt. Das Adjektiv gehört zu griech. hýdraulis (ὕδραυλις) ‘mit Wasserkraft betriebenes Tasteninstrument, Wasserorgel’, das zu griech. hýdōr (ὕδωρ) ‘Wasser’ (s. hydro-) und aulós (αὐλός) ‘Flöte, Röhre, Rohr’ gebildet ist. – Hydraulik f. ‘Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten’ (18. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Hydraulik‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Hydraulik‹.
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