Kanne, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kanne · Nominativ Plural: Kannen
Aussprache
Worttrennung Kan-ne (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Kanne‹ als Erstglied:
Kannegießer
· Kannendeckel · Kannenpflanze · Kannenschnabel · kannenweise · Kännchen
· mit ›Kanne‹ als Letztglied: Aluminiumkanne · Bierkanne · Blechkanne · Deckelkanne · Emaillekanne · Gießkanne · Henkelkanne · Isolierkanne · Kaffeekanne · Kupferkanne · Milchkanne · Nickelkanne · Petroleumkanne · Porzellankanne · Steingutkanne · Teekanne · Thermoskanne · Wasserkanne · Weinkanne · Zinnkanne · Ölkanne
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Mehrwortausdrücke
es schüttet wie aus Kannen ·
volle Kanne
eWDG
Bedeutung
für Flüssigkeiten bestimmtes Gefäß mit einem Henkel, meist einer Tülle und einem Deckel
Beispiele:
eine Kanne füllen, ausgießen, leeren
eine Kanne aus Porzellan, Blech
eine Kanne Kaffee, Bier, Wasser
sie schenkte aus einer großen Kanne ein
ein Kännchen Kaffee (= eine kleine Kanne, die zwei Tassen Kaffee enthält)
saloppes gießt wie mit, aus Kannen (= es regnet sehr stark)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kanne · Kannegießer · kannegießern
Kanne f. ‘krugartiges Gefäß mit Ausgußröhre’, ahd. kanna (11. Jh.), mhd. kanne ist etymologisch nicht sicher geklärt. Wahrscheinlich ist das Wort galloroman. Ursprungs und mit der römischen Töpferei ins Dt. gelangt; germ. Herkunft für selten und spät belegtes lat. canna ‘Gefäß’ (so ) wäre damit auszuschließen. Ausgangsform ist entweder lat. ³1, 154canna (aus griech. kánna, κάννα) ‘kleines Rohr, Schilf’ (s. Kanal, Kanister), das Bezeichnung der Ausgußröhre, dann des ganzen Gegenstandes wird, so daß lat. canna die Bedeutung ‘Gefäß’ erhält (woraus ahd. kanna); vgl. Oder es ist von lat. Germania Romana 2 (1968) 151 ff. (ōlla) *cannāta ‘(Topf) mit einer Ausgußröhre’ (woraus ahd. kanta, kannata) auszugehen, das das Kurzwort lat. canna entwickelt (woraus ahd. kanna); vgl. . in: Lingua 26 (1970/71) 304 Kannegießer m. ‘politischer Schwätzer’. 1742 wird das Lustspiel „Den politiske Kandestøber“ des Dänen Holberg unter dem dt. Titel „Der politische Kannegießer“ bekannt. Nach der Hauptfigur, einem beschränkten politisierenden Zinngießer, wird Kannegießer (mhd. kannelgieʒer, spätmhd. kannengieʒer, im 15. Jh. bereits als Schimpfwort nachweisbar) in der 2. Hälfte des 18. Jhs. zusammen mit abgeleitetem kannegießern Vb. ‘politische Dummheiten reden’ zum politischen Schlagwort.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Kanne‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kanne‹.
Verwendungsbeispiele für ›Kanne‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die zurückbleibenden Spuren des Tees läßt man in der Kanne.
[o. A.: Die grosse Welt der Getränke, Hamburg: Tschibo Frisch-Röst-Kaffee Max Herz 1977, S. 272]
Der Kaffee aus der großen Kanne schmeckte nach Aluminium, er machte einen schläfrig.
[Wolf, Christa: Der geteilte Himmel, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verl. 1963, S. 40]
Der Tisch erscheint am Hals der Kanne ein zweites Mal.
[C’t, 2000, Nr. 8]
In diesen Kannen bleibt der Kaffee tatsächlich fast einen Tag lang heiß.
[Die Zeit, 31.05.2012, Nr. 22]
Da hat man doch nicht gar so viel die Kanne zu tragen.
[Brief von Irene G. an Ernst G. vom 09.06.1940, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
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