Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Saum · 3säumen · Säumer · Saumsattel · Saumpferd · Saumtier · Saumpfad
2Saum m. ‘Traglast (eines Tieres)’, ahd. (8. Jh.), mhd. soum, entlehnt (wie auch aengl. sēam) aus mlat. sauma f. n. ‘Packsattel’, dann die ‘aufgelegte Last’. Dies beruht auf spätlat. sagma f. n., das seinerseits griech. ságma (σάγμα) entspricht, einer Bildung zu griech. sáttein (σάττειν) ‘bepacken, beladen, ausrüsten’. Heute begegnet Saum nur noch in obd. Mundarten. Ebenso 3säumen Vb. ‘auf Lasttieren befördern’, mhd. soumen (nach mlat. sagmare ‘ein Lasttier beladen’). Säumer m. ‘Lasttier, Lasttierbesitzer, -treiber’, mhd. soumære. Saumsattel m. ‘(hölzerner) Lastensattel’, ahd. soumsatul, mhd. soumsatel. Saumpferd n. ‘lasttragendes Pferd’, frühnhd. soumerpfert. Saumtier n. (18. Jh.). Saumpfad m. ‘für Saumtiere begehbarer Gebirgspfad’ (19. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›Saumpferd‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Idee zu dieser Art der Alpenüberquerung, bei der Saumpferde die Rucksäcke der Wanderer tragen, hatten die Osttiroler.
[Süddeutsche Zeitung, 26.05.1994]
Die Bergführer von Kals veranstalten indes vom 19. Juli bis 31. August vier Mal einen Treck mit Saumpferden und Besuch von jeweils vier Hütten.
[Süddeutsche Zeitung, 08.07.2000]
Den ganzen Sommer hindurch werden dort Glockner‑Trekks mit Saumpferden auf historischen Wegen angeboten.
[Der Tagesspiegel, 21.07.2000]
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