Schirm, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schirm(e)s · Nominativ Plural: Schirme
Aussprache [ʃɪʁm]
Wortbildung
mit ›Schirm‹ als Erstglied:
Schirmbild
· Schirmchen · Schirmfabrik · Schirmfach · Schirmfutteral · schirmförmig · Schirmgestell · Schirmgitter · Schirmgriff · Schirmhülle · Schirmkrücke · Schirmlampe · Schirmling · Schirmmütze · Schirmpilz · Schirmpinie · Schirmqualle · Schirmseide · Schirmständer
· mit ›Schirm‹ als Letztglied: Augenschirm · Bettschirm · Bildschirm · Blendschirm · Breitschirm · Fallschirm · Fernsehschirm · Gartenschirm · Glasschirm · Gleitschirm · Lampenschirm · Leuchtschirm · Marktschirm · Mützenschirm · Ofenschirm · Panoramaschirm · Pergamentschirm · Projektionsschirm · Radarschirm · Regenschirm · Rettungsschirm · Röntgenschirm · Schutzschirm · Sonnenschirm · Stockschirm · Taschenschirm · Wandschirm · Windschirm
· mit ›Schirm‹ als Grundform: schirmen
· mit ›Schirm‹ als Letztglied: Augenschirm · Bettschirm · Bildschirm · Blendschirm · Breitschirm · Fallschirm · Fernsehschirm · Gartenschirm · Glasschirm · Gleitschirm · Lampenschirm · Leuchtschirm · Marktschirm · Mützenschirm · Ofenschirm · Panoramaschirm · Pergamentschirm · Projektionsschirm · Radarschirm · Regenschirm · Rettungsschirm · Röntgenschirm · Schutzschirm · Sonnenschirm · Stockschirm · Taschenschirm · Wandschirm · Windschirm
· mit ›Schirm‹ als Grundform: schirmen
Mehrwortausdrücke
jmdn., etw. auf dem Schirm haben ·
jmdn., etw. nicht auf dem Schirm haben
Bedeutungsübersicht
- 1. Gegenstand, der Schutz vor etw. bietet
- a) aufklappbares und zusammenklappbares Gestell mit einem langen Griff, das, wenn es aufgespannt ist, ein rundes stoffbespanntes Dach bildet und damit Schutz vor Regen oder Sonne bietet
- b) aus verschiedenem Material bestehender Teil der Lampe, der die Lichtquelle umgibt
- c) schildähnlicher Gegenstand zum Schutz gegen zu helles Licht oder direkte Strahlung, Hitzestrahlung
- d) Stirn und Augen schützender, schildähnlicher Teil der Mütze
- 2. [Physik, Technik] Teil des Empfängers, auf dem das Bild erscheint, Bildschirm
eWDG
Bedeutungen
1.
Gegenstand, der Schutz vor etw. bietet
a)
aufklappbares und zusammenklappbares Gestell mit einem langen Griff, das, wenn es aufgespannt ist, ein rundes stoffbespanntes Dach bildet und damit Schutz vor Regen oder Sonne bietet
Beispiele:
den Schirm aufspannen, öffnen, schließen, zuklappen
umgangssprachlichden Schirm zumachen
den Schirm neu beziehen lassen
den Schirm vergessen
ich habe den Schirm (in der Straßenbahn, im Lokal) stehen lassen
Stöcke und Schirme müssen an der Garderobe abgegeben werden
sie saßen unter bunten Schirmen (= Sonnenschirmen) im Garten
b)
aus verschiedenem Material bestehender Teil der Lampe, der die Lichtquelle umgibt
Beispiele:
eine Stehlampe mit gelblichem Schirm
der Schirm der Lampe ist aus Pergament, Seide, Stoff
c)
schildähnlicher Gegenstand zum Schutz gegen zu helles Licht oder direkte Strahlung, Hitzestrahlung
Beispiele:
einen metallenen Schirm vor den Ofen stellen
der experimentierende Wissenschaftler ist durch einen Schirm gegen radioaktive Strahlung geschützt
der Schweißer hält sich bei seiner Arbeit einen Schirm vor das Gesicht
einen grünen Schirm (= Augenschirm) als Sonnenschutz tragen
d)
Stirn und Augen schützender, schildähnlicher Teil der Mütze
Beispiel:
eine Mütze, Kappe mit Schirm
2.
Physik, Technik Teil des Empfängers, auf dem das Bild erscheint, Bildschirm
Beispiel:
der Schirm eines Fernsehgerätes, Ultraschallgerätes, Radargerätes
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schirm · schirmen · abschirmen · beschirmen · Schirmherr
Schirm m. ‘Schutz(vorrichtung)’, ahd. skirm, skerm (8. Jh.), mhd. schirm, scherm ‘was zur Deckung, zum Schutz dient, Schild, das Vorhalten des Schildes, das Parieren, Beschirmer, Schutz, Schutzvorrichtung, Gewähr’, mnd. scherm, mnl. scerm, sceerm, nl. scherm (westgerm. *skermi-, *skerma-). Herkunft ungewiß. Vielleicht verwandt mit aind. cárma ‘Haut, Fell’, griech. kérma (κέρμα) ‘abgeschnittenes Stück, Münze’, apreuß. kērmens ‘Leib’, aruss. skora, russ. (älter) skorá (скора) ‘Haut, Fell’, lat. corium ‘dicke, feste Haut, Fell, Balg, Leder’ und an die verbreitete, unter 1scheren (s. d.) genannte Wurzel ie. *(s)ker(ə)- ‘schneiden’ anzuschließen. Schirm bezeichnet ursprünglich den zurechtgeschnittenen Fell- oder Lederüberzug des Schutzschildes, dann den Schild selbst sowie die Kunst, sich mit diesem zu schützen, das Parieren; vgl. Schirm und Schild, mhd. scherm und schilt ‘Schutz’. In der mhd. Rechtssprache steht mhd. schirm, scherm für die ‘Verteidigung, die der Verkäufer eines Gutes gegen den Einspruch anderer übernimmt’ sowie für den, ‘der eingesetzt wird, diesen Schutz auszuüben’. Aber bereits in ahd. Zeit bedeutet das Wort ganz allgemein ‘Schutz’; mit zunehmender Herausbildung der Handwerke gilt es daneben für eine ‘Schutzvorrichtung jeder Art’ und tritt oft als Kurzform für Bett-, Lampen-, Mützen-, Regen-, Sonnen-, Wandschirm ein. – schirmen Vb. ‘schützen, verteidigen, Schädliches ab-, fernhalten’, ahd. skirmen (8. Jh.), mhd. schirmen, schermen ‘schützen, mit dem Schild parieren, verteidigen’. In heutiger Sprache vorwiegend abschirmen Vb. ‘aufhalten, abfangen, schützen, sichern’, weitgehend in technischem Bereich (20. Jh., nur vereinzelt bereits Anfang 19. Jh.). beschirmen Vb. ‘mit Schutz versehen, schützen’, ahd. biskirmen (9. Jh.), mhd. beschirmen, beschermen. Schirmherr m. ‘wer einen Schutz über ein Land, ein Gebiet, eine Institution, eine Person ausübt, Protektor’ (Ende 15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Leinwand ·
Schirm ·
Wandschirm
Computer,
Technik
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Typische Verbindungen zu ›Schirm‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schirm‹.
atomar
aufgespannt
aufspannen
Baseballkappe
Baseballmütze
Basecap
bunt
flimmernd
geöffnet
glockenförmig
Hut
Kappe
Liege
Mantel
Meduse
Melone
mitnehmen
Mütze
nuklear
Regencape
Regenjacke
Regenmantel
Schirm
schützen
schützend
Sonnenschutz
spannen
Tentakel
Öffnen
Verwendungsbeispiele für ›Schirm‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber wenn du mich gut festhieltest, ginge es vielleicht ohne Schirm.
[Fries, Fritz Rudolf: Der Weg nach Oobliadooh, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1966, S. 20]
Nach wenigen Minuten flog der Schirm durchs Fenster an die Stelle, wo er gestanden hatte.
[Friedländer, Hugo: Das spiritistische Medium Anna Rothe. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1910], S. 356]
Unten links ist der Schirm deutlich heller, das gesamte Bild umgibt ein hellerer Rahmen.
[C’t, 2001, Nr. 24]
Im analogen Betrieb passt das Bild hierbei nicht komplett auf den Schirm.
[C’t, 2001, Nr. 7]
Dann nahm er den Schirm mit der Linken wieder an sich.
[Fries, Fritz Rudolf: Der Weg nach Oobliadooh, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1966, S. 138]
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