Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Nass, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Nasses · wird nur im Singular verwendet
Grundformnass
Ungültige Schreibung Naß
Rechtschreibregel § 2
eWDG

Bedeutung

gehoben Flüssigkeit
Beispiele:
das erfrischende, lebenspendende Nass des Regens, einer Quelle
Gut Nass! (= Gruß der Schwimmer)
ein edles, köstliches Nass (= Getränk)
verschütte nicht das kostbare Nass!
er spürte das warme, klebrige Nass (= Blut) an seiner Hand
dort, wo das Naß vom Schiefer träuft [ Droste-Hülsh.285]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
naß · Naß · Nässe · nassen
naß Adj. ‘mit Flüssigkeit benetzt, vollgesogen, feucht’, ahd. (um 800), mhd. naʒ, mnd. mnl. nl. nat, got. *nats (aus der Ableitung natjan ‘benetzen’ zu erschließen, s. netzen), germ. *nata-; vgl. auch anord. Nǫt (Flußname). Falls nicht mit aind. nadī́ ‘Fluß’, nádati ‘tönt, brüllt, rauscht’ zu verbinden, dann vielleicht (nach de Vries Nl. 464) aus einer nicht-ie. Substratsprache stammend. Dazu die Substantivierung Naß n. ‘Flüssigkeit, Regen, Getränk’, mhd. naʒ, und die Abstraktbildung Nässe f. ‘starke Feuchtigkeit’, ahd. naʒʒī, neʒʒī (9. Jh.), mhd. neʒʒe, mnd. nette. nassen Vb. ‘Feuchtigkeit absondern, naß machen’ (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Chemie
Wasser  ●  Aqua fachspr., lat. · H2O fachspr., Abkürzung · H₂O fachspr., Abkürzung · Nass geh. · Quell des Lebens geh., poetisch · blaues Gold geh., literarisch · das nasse Element geh., literarisch · kostbares Nass geh. · kühles Nass ugs., mediensprachlich
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Regen  ●  (das) Nass geh., literarisch · Niederschlag ugs.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Feuchtigkeit · Nass · Nässe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Nass‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›Nass‹ und ›Naß‹.

kuehle kuehlen

Verwendungsbeispiele für ›Nass‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber sauberer sei das kostbare Naß nicht geworden, nur teurer, klagen die Bewohner. [Die Zeit, 06.08.1998, Nr. 33]
Denn beim schaumgekrönten Bier geht nicht mehr soviel von dem teuren Naß daneben. [Die Zeit, 21.03.1997, Nr. 13]
Ihre eigene Regierung geht freilich auch immer respektloser mit dem edlen Naß um. [Die Zeit, 28.10.1994, Nr. 44]
So geht der erste Mann über Bord: Jörg, des Reitens weitgehend unkundig, sucht sein Heil freiwillig im kühlen Naß. [Die Zeit, 27.04.1984, Nr. 18]
Der Gast versenkt, nachdem er sich bedient hat, das kostbare Naß wieder in den Fluten. [Schwarz, Peter-Paul (Hg.), Gepflegte Gastlichkeit, Wiesbaden: Falken-Verl. Sicker 1967, S. 279]
Zitationshilfe
„Nass“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Nass>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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