Schlich, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schlich(e)s · Nominativ Plural: Schliche · wird meist im Plural verwendet
Aussprache
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
List, Trick
2.
feinkörniges Erz
3.
Schleichweg
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schleichen · Schleichen · Schleicher · Schlich
schleichen Vb. ‘sich geräuschlos, langsam und unbemerkt fortbewegen’, ahd. slīhhan (9. Jh.; vgl. furislīhhan, 8. Jh.), mhd. slīchen ‘leise gleitend gehen, feierlich schreiten’, mnd. slīken führen mit isl. slíkja ‘glätten’, den unter Schlick (s. d.) genannten Formen und außergerm. mit griech. lígdēn (λίγδην) ‘oberflächlich berührend, streifend’, lígdos (λίγδος) ‘Reibstein, Mörser’, air. fosligim ‘beschmiere’, aslaw. slьzъkъ, russ. (landschaftlich) slízkij (слизкий) ‘schlüpfrig, glatt, schleimig’ auf ie. *(s)leig̑- ‘schleimig, gleiten, glätten’ (s. schlecht, schlicht), eine Erweiterung der auch anlautendes s- aufweisenden Wurzel ie. *lei- ‘schleimig, durch Nässe glitschiger Boden, ausgleiten, worüber hinschleifen oder -streichen’ (s. Schleim, Leim, Lehm). – Schleichen Plur. in der zoologischen Fachsprache (Oken 1816) durch Kürzung von Blindschleiche (s. blind) gebildete Bezeichnung für eine Familie meist schlangenförmiger Echsen. Schleicher m. ‘wer schleicht’, mhd. slīchære; übertragen ‘Heuchler, Leisetreter’ (17. Jh.). Schlich m. ‘schleichende Bewegung, geheimer Pfad’, daher auch ‘List, Kniff’, vgl. die Schliche (‘die geheimen Pfade, Listen, Kniffe’) kennen (17. Jh.), jmdm. hinter die Schliche kommen (18. Jh.), ahd. slih ‘verborgener Weg, Spur’ (um 1000), mhd. slich ‘leise gleitender Gang, Schleichweg, Zug, Spur, List’, ablautende Abstraktbildung zum Verb.
Typische Verbindungen zu ›Schlich‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schlich‹.
Verwendungsbeispiele für ›Schlich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unser Test wurde davon nicht beeinträchtigt; die Provider kamen uns offenbar nicht auf die Schliche.
[C’t, 1999, Nr. 18]
Auch wenn inzwischen klar geworden ist, daß sie über Jahre Daten manipulierte, war es doch sehr schwer, ihr auf die Schliche zu kommen.
[o. A.: »Argwohn ist angebracht«. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
So konnten die Wissenschaftler den Mutationen auf die Schliche kommen.
[o. A.: Anthropologie. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Der CIA käme ihm so leicht nicht auf die Schliche.
[C’t, 1991, Nr. 7]
Aber trotz aller Dummheit könnten sie doch einmal hinter unsere Schliche kommen.
[Bodenreuth, Friedrich [d.i. Jaksch, Friedrich]: Alle Wasser Böhmens fließen nach Deutschland, Berlin: Büchergilde Gutenberg 1938 [1937], S. 85]
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