Schrifttum, das
eWDG
Bedeutung
Gesamtheit der Literatur (über ein bestimmtes Gebiet)
Beispiele:
ein umfangreiches, spezielles, (fach)wissenschaftliches Schrifttum
diese Bibliographie erfasst das Schrifttum nicht vollständig
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schrift · schriftlich · Schrifttum · Schriftgießer · Schriftsetzer · Schriftsprache · Schriftsteller
Schrift f. ‘System graphischer Zeichen zur lesbaren Darstellung von Gesprochenem, geschriebener oder gedruckter Text’, ahd. scrift ‘Schrift, Zeichen, Buchstabe, Aufzeichnung, geschriebenes Gesetz’ (8. Jh.), mhd. schrift ‘Geschriebenes, Schrift, Inschrift, Schriftwerk, schriftliche Quelle (besonders die Bibel), Schreibkunst’, mnd. schrift ‘das Schreiben, das Geschriebene’, mnl. scrift, scricht ‘das Geschriebene, Bibel’, nl. schrift, aengl. scrift ‘Strafe, Buße, Beichte’, engl. (älter) shrift ‘Buße, Beichte’ sind Abstraktbildungen mit t-Suffix zu dem unter schreiben (s. d.) behandelten Verb (wie Gift zu geben), stehen aber zugleich unter dem Einfluß von lat. scrīptum n. ‘Schrift, das Geschriebene, Auftrag, Anweisung’, so daß germ. Bildungsweise und Lehnwortbeziehungen einander entgegenkommen. – schriftlich Adj. ‘niedergeschrieben, nicht mündlich’, mhd. schriftlich. Schrifttum n. ‘Gesamtheit der schriftlichen Überlieferung, Literatur’ (19. Jh.). Schriftgießer m. ‘wer für den Buchdruck Metallettern gießt’ (16. Jh.). Schriftsetzer m. ‘wer die für den Druck vorgesehenen Texte aus einzelnen Metallbuchstaben und -zeichen zusammensetzt’ (17. Jh.). Schriftsprache f. ‘schriftliche Form einer (National)sprache’, im 18. Jh. als Gegenwort zu Mundart gebildet. Schriftsteller m. ‘wer für andere Rechts- und Bittschriften aufsetzt’ (16. Jh.), Zusammenbildung aus eine Schrift stellen (16. Jh.), dann ‘Verfasser literarischer Werke’ (2. Hälfte 17. Jh.), für älteres Skribent oder Autor.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Typische Verbindungen zu ›Schrifttum‹ (berechnet)
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Zusammenstellung
Verwendungsbeispiele für ›Schrifttum‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das Schrifttum des Astronomen bedient sich meist der lateinischen Sprache.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1939, S. 981]
Das umfangreiche Schrifttum hätte freilich stärker herangezogen und zitiert werden müssen.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1940, S. 362]
Eine reiche Literatur zu Organisation und Organisationsproblemen findet sich im neueren betriebswirtschaftlichen Schrifttum.
[Böckenförde, Ernst-Wolfgang: Die Organisationsgewalt im Bereich der Regierung, Berlin: Duncker u. Humblot 1964, S. 22]
Die Kaufleute sind offenbar die ältesten Träger des Schrifttums in Griechenland gewesen.
[Meyer, Eduard: Geschichte des Altertums, Bd. III. In: Geschichte des Altertums, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1901], S. 10796]
Infolge Entfaltung des Schrifttums blühte die deutsche Sprache mählich empor.
[Reimann, Hans: Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache, Düsseldorf: Econ-Verl. 1964 [1931], S. 166]
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