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Skelett, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Skelett(e)s · Nominativ Plural: Skelette
Aussprache 
Worttrennung Ske-lett (computergeneriert)
Wortbildung  mit ›Skelett‹ als Erstglied: Skelettbau · Skelettbauweise · Skelettboden · skelettieren · Skelettkonstruktion · Skelettkristall · Skelettmontage · Skelettmuskel · Skelettpräparat
 ·  mit ›Skelett‹ als Letztglied: Außenskelett · Dinosaurierskelett · Ektoskelett · Endoskelett · Exoskelett · Innenskelett · Mammutskelett · Riesenskelett · Stahlskelett
Herkunft zu skeletón (sṓma)griech (σκελετὸν σῶμα) ‘Knochengerippe’, eigentlich ‘ausgetrockneter Körper’ < skéllesthaigriech (σκέλλεσθαι) ‘vertrocknen, verdorren, hinsiechen, ermatten, erhärten, austrocknen, ausdörren’
eWDG

Bedeutungen

1.
Gerüst, besonders aus Knochen, das die Weichteile des Körpers stützt, Knochengerüst, Gerippe
Beispiele:
ein menschliches, tierisches, weibliches Skelett
die Schale mancher Tiere ist ein äußeres Skelett
das Skelett eines Menschen, einer Katze
umgangssprachlichsie ist dürr wie ein Skelett
Der aufrechte Gang des Menschen erfordert neben einem funktionstüchtigen Skelett vor allem eine gesunde und aktionsfähige Bauch‑ und Rückenmuskulatur [ Gesundheit1966]
bildlich
Beispiel:
er ist nur noch ein Skelett, das reinste Skelett (= er ist sehr mager)
2.
übertragen Tragkonstruktion, Gerüst
Beispiele:
Das Skelett der großen Halle des Fernabspannwerkes haben wir in drei Schichten montiert [ Tageszeitung1963]
Wenn man sich herauslehnt, sieht man … das graue Skelett des unfertigen Hochhauses [ F. HartlaubVon unten gesehen36]
[die Komiker] verstehen die Andeutungen des Dichters, und durch ihr Spiel wird das Skelett (= der Grundriss), was er nur geben durfte, mit Fleisch und Farben belebt [ E. T. A. Hoffm.Serapionsbrüder3,115]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Skelett n. ‘Knochengerüst, Knochengerippe’. Griech. skeletós (σκελετός) Adj. ‘ausgetrocknet, ausgedörrt, abgemagert, trocken, dürr’, Subst. ‘ausgetrockneter, zusammengeschrumpfter Körper, Mumie’, auch ‘Knochengerippe’, ist gebildet zu griech. skéllesthai (σκέλλεσθαι) ‘vertrocknen, verdorren, hinsiechen, ermatten, erhärten, austrocknen, ausdörren’. Das zugehörige Neutrum, etwa in skeletón sṓma (σκελετὸν σῶμα) ‘ausgetrockneter Körper’, wird als Substantiv Skeleton und (latinisiert) Sceletum im Sinne von ‘(Knochen)gerippe’ ins Dt. entlehnt (Mitte 16. Jh.) und unter Einfluß von frz. squelette m. (16. Jh., gleicher Herkunft) zu Skelett eingedeutscht (1. Hälfte 18. Jh.). Gleichzeitig damit setzt auch übertragener Gebrauch im Sinne von ‘Entwurf, Rohfassung, Grundriß, Skizze’ ein.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Zoologie
Chitinpanzer · Skelett  ●  Exoskelett fachspr.

Gebeine · Knochengerüst · Skelett  ●  Gerippe ugs.
Oberbegriffe
  • Teil eines Lebewesens

Typische Verbindungen zu ›Skelett‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Skelett‹.

Verwendungsbeispiele für ›Skelett‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Fortan werde ich mit einem ausgemusterten Skelett durchs Leben ziehen. [Riedel, Susanne: Eine Frau aus Amerika, Berlin: Berlin Verlag 2003, S. 62]
Der blaue Rock, den sie immer trug, deckte ihr Skelett. [Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 337]
Von Broken Hill liegen auch modern gestaltete Reste des postkranialen Skeletts vor. [Heberer, Gerhard: Die Herkunft der Menschheit. In: Mann, Golo u. a. (Hgg.) Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 323]
Skelette sollen fast so lang sein wie das ursprüngliche Objekt. [C’t, 1990, Nr. 10]
Doch das Skelett, das von ihr gefunden wurde, war unvollständig. [Die Zeit, 28.01.2013, Nr. 04]
Zitationshilfe
„Skelett“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Skelett>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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