Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
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  • 1Strauß, der
    1. zu einem Büschel zusammengestellte abgeschnittene oder gepflückte Blumen, Gräser oder Zweige
      1. ● [bildlich] ...

  • 2Strauß, der
    1. in mehreren Arten in den Steppen Afrikas und Vorderasiens lebender, nicht flugfähiger, bis zu zweieinhalb Metern großer Vogel mit kräftigen, langen Beinen und weichen, gekräuselten Schwungfedern

  • 3Strauß, der
    1. [gehoben] Streit, Auseinandersetzung
      1. ⟨mit jmdm. einen Strauß ausfechten⟩
      2. [veraltet] Kampf

Strauß, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Straußes · Nominativ Plural: Sträuße
Aussprache  [ʃtʀaʊ̯s]
eWDG

Bedeutung

zu einem Büschel zusammengestellte abgeschnittene oder gepflückte Blumen, Gräser oder Zweige
Beispiele:
ein bunter, frischer, duftender, welker Strauß
einen Strauß Maiglöckchen pflücken
sie schnitt (sich) [Dativ] einen Strauß Flieder
sie stellte einen Strauß Tannengrün in die Vase
er überreichte einen Strauß langstielige Rosen
gehobener überreichte einen Strauß langstieliger Rosen
Blumen zum Strauß binden
bildlich
Beispiele:
Der Junge bekam einen ganzen Strauß unverblümter Grobheiten an den Kopf geworfen [ TurekWende105]
der große Strauß (= die große Auswahl, Palette) von Veranstaltungen, die im Programm der Festtage stehen [ Tageszeitung1962]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Strauß m. ‘Blumengebinde’, frühnhd. strūß, strauß ‘Federbusch, Kamm auf dem Kopf eines Vogels, Schmuck auf Helm oder Hut’, auch ‘Strauch, Busch, Dickicht’ (16. Jh.) und in heutigem Sinne ‘Blumengebinde’ (vgl. rosen struß, Murner 1512), hat neben sich die Kollektivbildungen ahd. strūʒahi n. ‘Gebüsch’ (Hs. 12. Jh.), frühnhd. striuʒach, strūʒach ‘Gebüsch’ (15. Jh.), spätmhd. gestriuʒe ‘Buschwerk, Gesträuch’ und stellt sich als ‘Hervorstehendes’ (wie 1Strauß, s. d.) zu der unter strotzen (s. d.) behandelten Wortgruppe.

Typische Verbindungen zu ›Strauß‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Strauß‹.

Verwendungsbeispiele für ›Strauß‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und sie hob den Blick nicht mehr, sah nur noch auf den eingepackten Strauß. [Müller,Herta: Der König verneigt sich und tötet, München: Carl Hanser Verlag 2003, S. 170]
Man kann sich nicht entsinnen, den Strauß jemals verwelkt gesehen zu haben. [Schneider, Robert: Schlafes Bruder, Leipzig: Reclam 1992, S. 43]
Dann drehte sie den kostbaren Strauss, den sie noch immer in der Hand hielt, hin und her. [Duncker, Dora: Großstadt. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1900], S. 15208]
Er trug einen Strauß goldgelb blühenden Johanniskrauts auf dem Arm. [Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora, München: Heyne 1997 [1996], S. 78]
Auf dem Nachttisch steht nun ein großer Strauß dunkelroter Rosen. [Horster, Hans-Ulrich [d.i. Rhein, Eduard]: Ein Herz spielt falsch, Köln: Lingen 1991 [1950], S. 52]
Zitationshilfe
„Strauß“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Strau%C3%9F#1>.

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Strauß, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Straußes · Nominativ Plural: Strauße
Aussprache  [ʃtʀaʊ̯s]
Wortbildung  mit ›Strauß‹ als Erstglied: Straußenei · Straußenfarm · Straußenfarn / Straußfarn · Straußenfeder · Straußenleder · Straußenvogel / Straußvogel · Straußenwedel · straußenähnlich · Straußgras / Straußengras
 ·  mit ›Strauß‹ als Letztglied: Riesenstrauß  ·  mit ›Strauß‹ als Binnenglied: Vogel-Strauß-Politik
eWDG

Bedeutung

in mehreren Arten in den Steppen Afrikas und Vorderasiens lebender, nicht flugfähiger, bis zu zweieinhalb Metern großer Vogel mit kräftigen, langen Beinen und weichen, gekräuselten Schwungfedern
Beispiele:
afrikanische Strauße
umgangssprachlichden Kopf in den Sand stecken wie der Vogel Strauß (= vor den Tatsachen die Augen verschließen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
3Strauß m. Der Name des in den Steppen Afrikas und Vorderasiens lebenden großen Laufvogels ahd. strūʒ (9. Jh.), mhd. strūʒ(e), mnd. strūs(e), mnl. struus, nl. struis, aengl. strȳta ist entlehnt aus spätlat. strūthiō, griech. strūthíōn (στρουθίων) ‘Strauß’, zu griech. strūthós oder strū́thos (στρουθός, στροῦθος) ‘Sperling, kleiner Vogel’, auch ‘Strauß’. Während aengl. strȳta genau zum Lat. stimmt, wird die Grundlage der kontinentalgerm. Entlehnungen eine spätlat. oder vlat. Form *strūcio gewesen sein. Verdeutlichendes Vogel Strauß (16. Jh.) ist wahrscheinlich eine im Dt. entstandene volkstümliche Bildung, unabhängig von der Fügung vlat. avis strūthiō (aus der frz. autruche hervorgegangen ist).

Typische Verbindungen zu ›Strauß‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Strauß‹.

Verwendungsbeispiele für ›Strauß‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Mann ging auf einen der Strauße zu, die hier gehalten werden. [Bild, 29.12.2005]
Der Vogel Strauß jedoch verbirgt »diskret« den Kopf in den Sand, wenn er verloren ist. [Altenberg, Peter: Märchen des Lebens. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1908], S. 6355]
Der Strauß bringt nur in der Paarungszeit ein dumpfes Brummen hervor und sagt sonst gar nichts. [Lucanus, Friedrich von: Im Zauber des Tierlebens, Berlin: Wegweiser-Verl. 1926 [1926], S. 103]
Es ist beobachtet worden, daß ein Emumännchen (australischer Strauß) 60 Tage lang treu gebrütet hat, ohne irgend etwas zu fressen. [Buddenbrock, Wolfgang von: Das Liebesleben der Tiere, Bonn: Athenäum 1953, S. 229]
Zitationshilfe
„Strauß“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Strau%C3%9F#2>.

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Straußes · Nominativ Plural: Sträuße
Aussprache  [ʃtʀaʊ̯s]
eWDG

Bedeutung

gehoben Streit, Auseinandersetzung
Beispiel:
Carlo, wir müssen uns auf einen harten Strauß gefaßt machen [ I. KurzVanadis343]
mit jmdm. einen Strauß ausfechten
Beispiel:
mit dem Königtum und dem Adel hatte die Kirche manchen harten Strauß auszufechten [ MehringDt. Geschichte17]
veraltet Kampf
Beispiel:
Ein Winkelried war's, der den Drachen schlug / Im Sumpf bei Weiler und sein Leben ließ / In diesem Strauß [ SchillerTellII 2]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1Strauß m. ‘Streit’, mhd. strūʒ ‘Widerstand, Zwist, Streit, anmaßende Herausforderung, Reizrede, Gefecht’, engl. (mundartlich) strout ‘Streit’, ablautend engl. (älter) strut ‘Streit, Zank’ gehört mit mhd. striuʒen ‘sich sträuben, spreizen’ und (ohne s-Anlaut) mir. trot, ir. troid ‘Streit’ zu der unter strotzen (s. d.) behandelten Wortgruppe. Strauß entwickelt sich im Obd. und bezeichnet eigentlich eine ‘sich erhebende’, d. h. ‘heftige, ungestüme Kampfaktion’, später auch ein ‘Wortgefecht’. Gleicher Herkunft ist 2Strauß (s. d.), das in der Allgemeinsprache geläufig wird und 1Strauß in die gehobene Sprache abdrängt.

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Verwendungsbeispiel für ›Strauß‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Petersen erhob sich, frisch und munter und zuversichtlich, in tapferer Attitüde, streitbar und bereit, den Strauß zu wagen. [Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 657]
Zitationshilfe
„Strauß“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Strau%C3%9F#3>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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