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Sultanine, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Sultanine · Nominativ Plural: Sultaninen
Aussprache 
Worttrennung Sul-ta-ni-ne
Herkunft Sultan
eWDG

Bedeutung

große, kernlose Rosine
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Sultan · Sultanine
Sultan m. ‘islamischer Herrscher’, Entlehnung (1. Hälfte 16. Jh. während der Türkenkriege) als Bezeichnung für den Herrscher des türkischen Osmanenreiches, vielleicht durch Vermittlung von gleichbed. mfrz. frz. sultan, von arab. sulṭān ‘Herrschaft, Herrscher’. Voraus geht mhd. soldān für einen heidnischen Herrscher, den Gegner der christlichen Kreuzfahrer (vgl. mhd. soldān von Babilōnie, von Baldac), nhd. Soldan (bis ins 18. Jh.), entlehnt aus (ebenfalls auf dem Arab. beruhenden) aprov. so(l)dan, afrz. soudan bzw. ital. soldano. – Sultanine f. große kernlose Rosine (Anfang 20. Jh., älter Sultaninrosine, 19. Jh.), d. h. wohl ‘edle, fürstliche Rosine’ für eine zunächst aus Kleinasien eingeführte Sorte; zuvor ‘Frau des Sultans’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Rosine · Sultanine · Zibebe · getrocknete Weinbeere

Typische Verbindungen zu ›Sultanine‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Sultanine‹.

gewaschen Korinthe vorbereitet

Verwendungsbeispiele für ›Sultanine‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Ja, wäre ich ein Pascha, dann müßten mir meine Sultaninen, oder wie diese Mädchen heißen, den Kopf kraulen und in heißen Liebesnächten den Kopf waschen. [Tucholsky, Kurt: Die kleinen Freuden des Lebens. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1929]]
Man rührt das Weizenschrot in die kochende Milch ein, gibt die Sultaninen und Salz dazu und läßt bei schwacher Hitze 20 Minuten ausquellen. [Bommer, Sigwald u. Lotzin-Bommer, Lisa: Getreidegerichte aus vollem Korn – gesund, kräftig, billig!, Krailing bei München: Müller 1957 [1941], S. 31]
Die Baulichkeiten kleben auf dem Talgrund wie Sultaninen auf einem Hefezopf. [Die Zeit, 26.01.1996, Nr. 5]
Die Margarine sahnig rühren, Zucker und Eigelb zugeben, mit den abgekühlten Nudeln und den gewaschenen Sultaninen vermengen. [o. A.: Wir kochen gut, Leipzig: Verl. für d. Frau 1968 [1963], S. 142]
Eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit 80 Gramm Sultaninen hinzufügen, die Sauce binden und mit Pfeffer und Salz abschmecken. [Süddeutsche Zeitung, 21.03.2002]
Zitationshilfe
„Sultanine“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Sultanine>.

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