Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Tüder, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Tüders · Nominativ Plural: Tüder
Aussprache [ˈtyːdɐ]
Worttrennung Tü-der
Wortbildung  mit ›Tüder‹ als Grundform: tüdern
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

Pflock, Pfahl o. Ä. mit Seil zum Anbinden eines weidenden Tiers
Beispiele:
Die Kühe auf der Weide hatten im Dezember gekalbt und wurden nur abends und morgens am Sammelplatz, bei der Hütte des Kuhhirten oder am Haus am Tüder gemolken. [Weideflächen, aufgerufen am 02.08.2024]
Das Haus lag still und tot wie alle andern, nur ein Schaf sprang, als wir uns der Tür näherten, leise mähend vor uns zurück und fing dann an, wie irre im Kreise um seinen Tüder zu laufen. [Junger Herr – ganz groß, 1943, aufgerufen am 02.08.2024]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tüder · tüdern
Tüder m. nordd. ‘Strick, Fußfessel’ (zum Anbinden von Vieh auf der Weide), mnd. tud(d)er, anord. tjōðr; vgl. (auf hd. Gebiet) ahd. ziotar ‘Deichsel’ sowie (aus dem Anord.) engl. tether ‘Strick’. Herkunft ungewiß. tüdern Vb. (Vieh) ‘anbinden’, mnd. tud(d)ern, tüdern.
Zitationshilfe
„Tüder“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/T%C3%BCder>.

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