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Tapferkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Tapferkeit · Nominativ Plural: Tapferkeiten · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Tap-fer-keit
Wortzerlegung tapfer -keit
Wortbildung  mit ›Tapferkeit‹ als Erstglied: Tapferkeitsmedaille · Tapferkeitsorden
eWDG

Bedeutung

entsprechend der Bedeutung von tapfer (1)
Beispiele:
mit unvergleichlicher, verbissener Tapferkeit den Gegner angreifen, für etw. kämpfen
sie hat oft Tapferkeit im Leben bewiesen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tapfer · Tapferkeit
tapfer Adj. ‘mutig, kühn, furchtlos’. In älterer Sprache sind (teilweise mit unterschiedlicher Bedeutung) belegt ahd. taphar ‘schwer, gewichtig’ (10. Jh.), mhd. tapfer, dapfer ‘fest, gedrungen, gewichtig, bedeutend, ansehnlich’, mnd. dapper ‘schwer, gewichtig, gewaltig, ausdauernd, furchtlos’, mnl. dapper ‘stark, kräftig, tüchtig’, anord. dapr ‘traurig, betrübt’ (germ. *dapra-). Außergerm. sind vergleichbar apreuß. debīka ‘groß’ sowie (als l-Ableitung) aslaw. debelьstvo ‘Dicke’, russ. (derb) debëlyj (дебёлый) ‘wohlbeleibt, stark, fett’, toch. A tpär, toch. B tappre, täpr- ‘hoch’, so daß von einer Wurzel ie. *dheb- mit der Bedeutung ‘dick, fest, gedrungen’ bzw. (für die germ. Formen) ‘gedrungen, kräftig, schwer, schwermütig’ ausgegangen werden kann. Im späteren Mhd., Mnd. und Mnl. entwickelt sich über die Verwendung des Adjektivs im Sinne von ‘wichtig, bedeutend, tüchtig’ die heute für nhd. tapfer, nl. dapper geltende Bedeutung ‘furchtlos, kühn, mutig’, während sich norw. daper, isl. dapur ‘schwer, betrübt, trächtig’ zu anord. dapr (s. oben) stellt. Aus dem Mnd. bzw. Mnl. ist entlehnt engl. dapper ‘flink, gewandt, nett’. – Tapferkeit f. ‘Kühnheit, Mut, unerschrockenes Verhalten’, frühnhd. Tapfrigkeit, Tapferkeit ‘Schwere, Stärke, Wichtigkeit, Bedeutung, Würde’ (15. Jh.), mnd. dapperhēt.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Standhaftigkeit · Tapferkeit
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Tapferkeit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tapferkeit‹.

Verwendungsbeispiele für ›Tapferkeit‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Das ist nicht gerade sehr vorsichtig, aber hier krankt alles an der Sucht, demonstrativ Tapferkeit zu zeigen. [Enzensberger, Hans Magnus: Der kurze Sommer der Anarchie, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1972, S. 213]
Vielmehr konnte das kleine Land sich allzu viel Tapferkeit damals gar nicht erlauben. [Die Zeit, 27.09.1996, Nr. 40]
Er hob die Tapferkeit der Bewohner von Viet Nam hervor, die seit mehr als drei Jahren ungeheure Opfer gebracht hätten. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1949]]
Die Tapferkeit des deutschen Mannes war wie zu alten Zeiten über jedes Lob erhaben. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1941]]
Immerhin, Sie hat Mut und Tapferkeit bewiesen, dafür danke ich Ihr. [Niebelschütz, Wolf von: Der blaue Kammerherr, Stuttgart u. a.: Dt. Bücherbund [1991] [1949], S. 137]
Zitationshilfe
„Tapferkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Tapferkeit>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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