Tinktur, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Tinktur · Nominativ Plural: Tinkturen
Aussprache
Worttrennung Tink-tur (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Tinktur‹ als Letztglied:
Arnikatinktur
· Baldriantinktur · Chinatinktur · Eisentinktur · Enziantinktur · Jodtinktur · Lackmustinktur · Myrrhentinktur
Herkunft aus tīnctūralat ‘das Färben, Färbung’
eWDG
Bedeutung
dünnflüssiger Auszug aus pflanzlichen oder tierischen Grundstoffen, der oft mit Weingeist hergestellt ist
Beispiele:
eine Tinktur herstellen, destillieren
der Arzt pinselte ihr den Hals mit einer beißenden, roten Tinktur
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tinktur f. dünnflüssiger Auszug aus pflanzlichen oder tierischen Grundstoffen (1. Hälfte 16. Jh.), älter ‘Färbung, farbiger Überzug, Färbewasser, -mittel’ (Anfang 15. Jh.), aus lat. tīnctūra ‘das Färben, Färbung’, zu lat. tīnctum, Part. Perf. von lat. ting(u)ere (s. Tinte).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Tinktur‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tinktur‹.
aromatisch
beziehen
flaggengerecht
geheimnisvoll
gewechselt
heraldisch
medizinisch
pfalzgräflich
Salbe
Schild
verwechselt
Wappen
wechselnd
Verwendungsbeispiele für ›Tinktur‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sorgfältig legt er das Blatt auf das Glas und beträufelt es mit einer durchsichtigen Tinktur, respektvoll schauen die anderen zu.
[Der Tagesspiegel, 21.09.1999]
Nach ungefähr drei Tagen schon kann die fertige Tinktur in Gebrauch genommen werden.
[Reile, Bonifaz (Hg.), Kneipp, Sebastian. Das große Kneippbuch, München: Beckstein 1939 [1903], S. 267]
Um sie vor dem Vergilben zu schützen, mussten sie mit einer eigens entwickelten Tinktur behandelt werden.
[Der Tagesspiegel, 12.10.2002]
Hinsichtlich der Farben ist zu bemerken, daß die Tinkturen der Bilder stets voneinander abstechen müssen.
[Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 22050]
Wenn nur eine Droge extrahiert wird, spricht man von einer Tinktur.
[Kölling, Alfred: Fachbuch für Kellner, Leipzig: Fachbuchverl. VEB 1962 [1956], S. 181]
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