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Vereinbarkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Vereinbarkeit · Nominativ Plural: Vereinbarkeiten
Aussprache  [fɛɐ̯ˈʔaɪ̯nbaːɐ̯kaɪ̯t]
Worttrennung Ver-ein-bar-keit
Wortzerlegung vereinbar -keit
Wahrig und ZDL

Bedeutungen

1.
Beschaffenheit, die es ermöglicht, etw. mit etw. anderem in Einklang zu bringen; Übereinstimmung
in gegensätzlicher Bedeutung zu Unvereinbarkeit (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die bessere, verbesserte, schlechte, mangelnde Vereinbarkeit [von etw.]
als Akkusativobjekt: die Vereinbarkeit [von etw.] verbessern, erleichtern, ermöglichen, (über)prüfen
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. auf die Vereinbarkeit [mit etw.] (über)prüfen; die Frage nach der Vereinbarkeit [von etw.]
mit Präpositionalgruppe/-objekt: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; die Vereinbarkeit mit dem EU-Recht, mit dem Grundgesetz
Beispiele:
Die Politik konnte sich trotz vieler Anläufe nicht auf eine Reform einigen, und so landete die Frage der Vereinbarkeit der Grundsteuer mit dem Grundgesetz beim Bundesverfassungsgericht. [Süddeutsche Zeitung, 16.02.2018]
Das Bundesverfassungsgericht behält sich vor, Vereinbarkeiten selbst zu prüfen. [Die Welt, 15.05.2020]
In erster Linie gehe es ihr [der Familienministerin] […] um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und um Chancengerechtigkeit[…].[…] [Die Welt, 21.01.2020]
Doch aktuell diskutieren allenfalls die Experten der Kommission zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf über ein Familienpflegegeld. [Die Zeit, 26.12.2017 (online)]
Als ergänzende »Nutzerfinanzierung« werden eine Ausweitung der Lkw‑Maut und die Pkw‑Maut für Ausländer als Optionen genannt – die auf Vereinbarkeit mit EU‑Recht geprüft werden solle. [CSU sieht »Rückenwind« aus Brüssel für Pkw-Maut, 31.10.2013, aufgerufen am 23.10.2020]
Übereinstimmung und Vereinbarkeit der Gesetze beider Länder [Algeriens und Libyens] sowie ein möglicher Zusammenschluß beider gesetzgebenden Körperschaften im Rahmen eines Zeitplans wurden erörtert. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1987]]
2.
Sachverhalte, Standpunkte o. Ä., die miteinander vereinbar sind
Grammatik: nur im Plural
in gegensätzlicher Bedeutung zu Unvereinbarkeit (2)
Beispiele:
Weniger ideologisch suchen sie [die nach 1960 Geborenen] nach Vereinbarkeiten, nicht nach Gegensätzen. [Der Tagesspiegel, 06.02.2003]
Wer den Medien seit einigen Jahren sorgfältiger zuhört, findet dort nicht wenige An‑ und Aufforderungen an Frauen, sich zu qualifizieren, über »Vereinbarkeiten« nachzudenken, großartige Karrieremöglichkeiten für sich vorzusehen […]. [Der Standard, 08.03.2013]
Will [die Politikerin] Frau Schwan trotz der Unvereinbarkeiten [von Parteizugehörigkeit und dem Amt der Bundespräsidentin] zu Vereinbarkeiten kommen? [Die Zeit, 05.06.2008]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen

Kongruenz · Vereinbarkeit · Übereinstimmung

Typische Verbindungen zu ›Vereinbarkeit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Vereinbarkeit‹.

Zitationshilfe
„Vereinbarkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Vereinbarkeit>.

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