Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wärme, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Wärme · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Wär-me
Grundformwarm
Wortbildung  mit ›Wärme‹ als Erstglied: Wärmeabgabe · Wärmeableitung · Wärmeausdehnung · Wärmeausnutzung · Wärmeausstrahlung · Wärmeaustausch · Wärmeaustauscher · Wärmebedarf · wärmebedürftig · wärmebehandeln · Wärmebehandlung · Wärmebelastung · wärmebeständig · Wärmebeständigkeit · Wärmebett · Wärmebilanz · Wärmebild · Wärmebildung · Wärmebindung · Wärmebrücke · Wärmebus · Wärmediagramm · wärmedicht · wärmedurchlässig · wärmedämmend / Wärme dämmend · Wärmedämmung · Wärmeeffekt · Wärmeeinheit · Wärmeeinstrahlung · Wärmeeinwirkung · Wärmeempfindung · Wärmeenergie · Wärmeentwicklung · Wärmeentzug · Wärmeerzeuger · wärmefest · wärmegedämmt · Wärmegewitter · Wärmegrad · Wärmehalle · Wärmehaushalt · Wärmeisolation · wärmeisolierend / Wärme isolierend · wärmeisoliert · Wärmeisolierung · Wärmekapazität · Wärmekissen · Wärmekraftmaschine · Wärmekraftwerk · Wärmelampe · Wärmelehre · Wärmeleiter · wärmeleitfähig · Wärmeleitung · Wärmeleitzahl · Wärmemarkt · Wärmemenge · Wärmemesser · Wärmemessung · Wärmeperiode · Wärmepilz · Wärmeplan · Wärmeplanung · Wärmepol · Wärmepreisbremse · Wärmepumpe · Wärmequelle · Wärmeregelung · Wärmeregulation · Wärmeregulierung · Wärmeröhre · Wärmerückgewinnung · Wärmeschub · Wärmeschutz · Wärmeschwankung · Wärmesinn · Wärmespeicher · Wärmestarre · Wärmestau · Wärmestauung · Wärmestrahl · Wärmestrahler · Wärmestrahlung · Wärmestrom · Wärmeströmung · Wärmestube · Wärmetauscher · Wärmetechnik · Wärmetherapie · Wärmetod · Wärmetruhe · Wärmeträger · Wärmeunterschied · Wärmeverbrauch · Wärmeverlust · Wärmeversorgung · Wärmevorrat · Wärmewende · Wärmewert · Wärmewirtschaft · Wärmezufuhr · Wärmezähler · Wärmeäquivalent · Wärmeübertragung
 ·  mit ›Wärme‹ als Letztglied: Abdampfwärme · Absorptionswärme · Adsorptionswärme · Atomwärme · Bettwärme · Bildungswärme · Blutwärme · Brutwärme · Eigenwärme · Erdwärme · Fernwärme · Herzenswärme · Kompressionswärme · Kristallisationswärme · Körperwärme · Luftwärme · Lösungswärme · Nestwärme · Ofenwärme · Prozesswärme · Reaktionswärme · Reibungswärme · Schmelzwärme · Sonnenwärme · Strahlungswärme · Stromwärme · Verbrennungswärme · Verdunstungswärme · Wasserwärme · Zerfallswärme
 ·  mit ›Wärme‹ als Binnenglied: Kraft-Wärme-Kopplung
eWDG

Bedeutungen

1.
Zustand des Warmseins
in gegensätzlicher Bedeutung zu Kälte
Beispiele:
sommerliche, milde, drückende, übermäßige, feuchte, trockene Wärme
im Zimmer herrschte angenehme Wärme, breitete sich eine anheimelnde Wärme aus
umgangssprachlichim Zimmer herrschte mollige Wärme
ein Schwall Wärme (= warmer Luft) schlug uns entgegen
die Nacht ist kühl, aber in den Räumen lastet, hält sich noch die Wärme (des Tages)
gestern waren zwanzig Grad Wärme (= zwanzig Grad über dem Gefrierpunkt)
die Wärme des Ofens
die Wärme des menschlichen Körpers
er spürte die Wärme ihrer Hand
der Ofen hält die Wärme nicht gut
Eine wohlige Wärme verbreitete sich in mir [ Hausm.Überfall133]
Physik Form der Energie, die durch die ungeordnete Eigenbewegung der Atome und Moleküle eines Stoffes, Körpers entsteht
Beispiele:
bei diesem Vorgang entsteht, entwickelt sich Wärme, wird Wärme frei
Reibung erzeugt Wärme
Wärme wird ausgestrahlt, gespeichert
einem Körper Wärme entziehen, zuführen
die spezifische Wärme eines Stoffes
2.
Herzlichkeit, Innigkeit, Mitempfinden
Beispiele:
die Wärme seiner Worte, ihres Wesens
jmdn. mit herzlicher Wärme begrüßen
sich mit Wärme für jmdn. einsetzen
er konnte ihr gegenüber keine Wärme aufbringen
Gerade da hätte nun Walter menschliche Wärme gebraucht [ MusilMann54]
3.
Behaglichkeit, warme Atmosphäre
Beispiele:
die holzgetäfelten Wände geben dem Raum Wärme
die Wärme (= wohltuende, beruhigende Wirkung) dieses Farbtons
Freundliche Farben … strahlen Wärme und Behaglichkeit aus [ Tageszeitung1963]

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
warm · Wärme · wärmen
warm Adj. ‘von angenehmer Temperatur’ (zwischen kalt und heiß), ahd. (9. Jh.), mhd. mnd. asächs. mnl. nl. warm, aengl. wearm, engl. warm, anord. varmr, schwed. varm (germ. *warma-) läßt sich als Bildung mit m-Suffix wohl mit hethit. u̯ar- ‘brennen’, aslaw. varъ ‘Hitze’, russ. var (вар) ‘siedendes Wasser, Pech, Hitze’, aslaw. variti, russ. varít’ (варить) ‘kochen’, aslaw. (ablautend) vьrěti ‘kochen’, lit. vìrti ‘sprudeln, wallen, kochen’ auf eine Wurzel ie. *u̯er- ‘brennen, verbrennen, schwärzen’ zurückführen. – Wärme f. ‘angenehme, gemäßigte Temperatur’, ahd. wermī (9. Jh.), mhd. werme. wärmen Vb. ‘warm machen’, ahd. warmēn (8. Jh.), wermen (9. Jh.), mhd. wermen, asächs. wermian, mnd. wermen, mnl. nl. warmen, aengl. werman, wyrman, anord. verma, got. warmjan, Faktitivum zum Adj.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Oberbegriffe
Assoziationen


Physik
Wärme  ●  Entropie griechisch
Assoziationen
  • Adiabatenexponent · Isentropenexponent · Wärmekapazitätsverhältnis
  • Wärmeleitfähigkeit · Wärmeleitkoeffizient · Wärmeleitzahl
  • Seebeck-Effekt · thermoelektrischer Effekt
  • brownsche Bewegung  ●  brownsche Molekularbewegung veraltet

Typische Verbindungen zu ›Wärme‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Wärme‹.

Verwendungsbeispiele für ›Wärme‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Damit kann die in der letzteren entstehende Wärme besser abgeleitet werden. [Dillenburger, Helmut: Das praktische Autobuch, Gütersloh: Bertelsmann 1965 [1957], S. 173]
Diese künstliche Wärme trocknet auch die Füße zu sehr aus. [Reile, Bonifaz (Hg.), Kneipp, Sebastian. Das große Kneippbuch, München: Beckstein 1939 [1903], S. 92]
So kann man bei gewöhnlicher Temperatur oder – was meist üblich ist – in der Wärme arbeiten; gegebenenfalls wird auch Druck benutzt. [Scheiber, Johannes: Chemie und Technologie der künstlichen Harze, Stuttgart: Wissenschaftl. Verl.-Ges. 1943, S. 335]
Im Hause herrschte eine normale mittelalterliche Frömmigkeit, ebenso frei von Kritik an der Kirche wie von besonderer Wärme. [Ebeling, G.: Luther. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 23946]
Durch die Wand des Behälters kann Wärme abfließen, in der Folge sinkt wiederum der Druck. [C’t, 2001, Nr. 24]
Zitationshilfe
„Wärme“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/W%C3%A4rme>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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