bildungssprachlich Eiferer, (religiöser) Fanatiker
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die religiösen Zeloten
Beispiele:
Ideologisches Eiferertum war immer eine Sache der Linken. Es gibt auf der Linken immer noch Leute, die sich ihrer Sache absolut sicher sind und Zeloten im Kampf für ihre Ideen. [Die Welt, 09.04.2005]
Die Ernst‑Reuter‑Schule, wo die Zeloten des neuen Bildungskonzepts den Ton angaben, bot leistungsschwachen Zöglingen anderer Anstalten eine Art Freiflug zum Abitur. »Kommst du nicht mehr weiter, gehst du auf die Ernst Reuter«, so lautete ein geflügeltes Wort. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.04.2006]
Sunnitische Zeloten
[…] denunzieren die Schiiten als Ketzer, als Häretiker, die vom rechten Glauben abgekommen seien und in die Knie gezwungen werden müssen. [Welt am Sonntag, 31.07.2005]
In Zejtun, einer Sozialisten‑Hochburg südöstlich der Inselhauptstadt Valletta, schlugen sozialistische Zeloten den christdemokratischen Ortsarzt […] halbtot. [Der Spiegel, 16.03.1987]
Der zuständige Geistliche war ein unbedachter Eiferer, der sie [die Sterbende] durch Drohungen mit möglichen Höllenstrafen auf ihren Tod »vorbereiten« wollte. Sie hörte ihn geduldig, doch mit geringer Andacht an. […] Sie war ihr Lebtag eine gläubige Christin […] gewesen; in den Worten jenes unreifen Zeloten fand sie aber ihr Christentum nicht wieder. [Ostwald, Wilhelm: Lebenslinien. Eine Selbstbiographie, 3 Teile. In: Simons, Oliver (Hg.), Deutsche Autobiographien 1690–1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1927], S. 49713]
