aufpassen
GrammatikVerb · passt auf, passte auf, hat aufgepasst
Aussprache
Worttrennung auf-pas-sen
Wortbildung
mit ›aufpassen‹ als Erstglied:
Aufpasserei
Bedeutungsübersicht
- 1. auf etw., jmdn. achtgeben
- 2. [landschaftlich] ⟨jmdm. aufpassen⟩ jmdn. abpassen, jmdm. auflauern
- 3. [landschaftlich] etw. aufprobieren
eWDG
Bedeutungen
1.
auf etw., jmdn. achtgeben
Beispiele:
gut, scharf, genau auf jmdn., etw. aufpassen
salopphöllisch, gehörig auf jmdn., etw. aufpassen
du musst in der Schule besser aufpassen (= du musst aufmerksam sein)
er hat schlecht, wieder nicht aufgepasst
saloppwie ein Schießhund aufpassen
saloppwie ein Luchs aufpassen
saloppwie ein Heftelmacher aufpassen
nun pass aber auf!
er muss aufpassen, dass ihm nichts entgeht
er muss beim Spiel auf seinen kleinen Bruder aufpassen
auf sich, auf den Weg aufpassen
aufgepasst! (= Achtung!)
umgangssprachlich pass mal auf (= du wirst sehen), es wird alles noch gut werden
2.
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
passen · anpassen · aufpassen · verpassen · unpäßlich · Passe
passen Vb. ‘sich eignen, angemessen, recht sein, gelegen kommen, in der Größe entsprechen’ (17. Jh.; transitiv ‘angemessen, geeignet machen, genau einfügen’ seit Ende 16. Jh.), auch ‘achtgeben’ (15. Jh.), mhd. (westmd.) gepassen ‘erreichen’ (vgl. niederrhein. passen ‘gelangen, das Ziel erreichen’ und ‘zusammentreffen, übereinstimmen, angemessen sein’, 1477); über mnl. passen ‘zumessen, fügen, ordnen, abrichten, achtgeben, gelegen kommen, durchqueren’, mnd. passen ‘angemessen machen, geeignet sein, achtgeben, berücksichtigen, vorbeifahren’ entlehnt aus afrz. frz. passer ‘sich von einem Orte an einen anderen bewegen, durchqueren, überschreiten, vorüber-, vergehen’, frz. auch ‘annehmbar, erträglich sein’ (s. passieren). Als Ausdruck des Würfel- und Kartenspiels steht passen vom 17. Jh. an für ‘ein Spiel vorübergehen lassen, abgeben’, daher übertragen für ‘abwarten’ (17. Jh.), ‘nicht mithalten, verzichten’ (Ende 18. Jh.). – anpassen Vb. ‘passend machen, in Übereinstimmung bringen’, reflexiv ‘sich angleichen, einordnen’ (wie nl. aanpassen), älter ‘passend sein, entsprechen’ (18. Jh.). aufpassen Vb. ‘achtgeben, aufmerksam sein, auflauern’ (17. Jh.), im Anschluß an die Fügung auf etw. passen (16. Jh.). verpassen Vb. ‘versäumen, durch Unachtsamkeit verfehlen’ (17. Jh.), in moderner Umgangssprache (zunächst wohl soldatensprachlich) auch ‘zuteilen, zukommen lassen, anprobieren’ (Anfang 20. Jh.). unpäßlich Adj. ‘unwohl, leicht erkrankt’ (um 1600), vgl. frühnhd. unbäßig (15. Jh.). Passe f. ‘eingesetztes Schulterteil eines Kleidungsstücks’ (20. Jh.), zuvor ‘vorderer, das Gesicht schützender Rand am Damenhut’ (19. Jh.), in diesem Sinne nach mfrz. frz. passe, Ableitung von afrz. frz. passer (s. oben).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(jeden Moment) rechnen (mit) ·
Ausschau halten (nach) ·
aufpassen (auf) ·
ausschauen (nach) ·
ausspähen (nach) ·
erwarten
Assoziationen |
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Oberbegriffe |
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aufpassen ·
beaufsichtigen ·
beobachten ·
checken ·
im Blick haben ·
im Sichtfeld haben ·
im Visier behalten ·
im Visier haben ·
kontrollieren ·
nachhalten ·
überwachen
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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(die) Augen offen haben ·
(die) Augen offen halten ·
(sehr) aufmerksam sein ·
(sich) vorsehen ·
Acht geben ·
aufpassen ·
vorsichtig sein ●
Vorsicht walten lassen geh.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Achtung! ·
Augen auf! ·
Vorsicht! ·
Vorsichtig (mit) ...! ·
aufgepasst! ·
aufpassen! ·
pass auf! ·
passen sie auf! ·
passt auf! ●
Hab acht! veraltet ·
Obacht! österr., süddt. ·
Augen auf im Straßenverkehr! ugs., Spruch ·
Holzauge, sei wachsam! ugs., Spruch ·
Spitz pass auf ugs., Spruch, veraltend
Assoziationen |
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(auf jemanden) aufpassen ·
(jemanden) hüten ·
ein Auge haben auf
aufpassen ·
sich in Acht nehmen vor ·
vorsichtig sein
Assoziationen |
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Oberbegriffe |
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›aufpassen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›aufpassen‹.
Verwendungsbeispiele für ›aufpassen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn das Taumeln begann, war es an ihm, auf seinen Vater aufzupassen.
[Düffel, John von: Houwelandt, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2004, S. 193]
Mit jeder Frage, die wir den Übersiedlern stellten, mußten wir aufpassen, nichts zu verraten.
[Franck, Julia: Lagerfeuer, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2003, S. 52]
Wenn man als Autor im Exil lebt, muß man doppelt aufpassen.
[Die Zeit, 14.08.1997, Nr. 34]
Man muß schon aufpassen, daß einem nicht ein Finger abgerissen wird.
[konkret, 1985]
Moment, am Computer kann ich das sehen, passen Sie auf, hier.
[Kopetzky, Steffen: Grand Tour, Frankfurt am Main: Eichborn 2002, S. 471]
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