Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gekräusel, n.

gekräusel, n.
subst. verb. zu kräuseln, sich kräuseln:
ahi! was hör ich? das gesäusel
von ihres (Mollys) odemzug!
so leise wallt durch das gekräusel
des jungen laubes zephyrs flug.
Bürger 26ᵇ;
aber den liliennacken umspielt' ein zartes gekräusel.
Voss Luise 3, 1, 194;
du holdselige kehle! wie klar und ohne gekräusel
trägst du den ton.
die kirschenpflückerin v. 82;
unter dem wehn des westes, umhüllt vom dunklen gekräusel (des meeres).
Od. 4, 402;
eh ... das kinn sich gebräunt von schönem gekräusel (des bartes).
11, 320;
und sein kinn umsproszte der finsteren locken gekräusel.
16, 176;
da hört ich ein wunderlich gesäusel,
ein ton- und sylbengekräusel.
Göthe 5, 259 (divan, b. d. parad., anklang);
ja er selber (J. S. Bach) versuchte sich mit grösztem glücke als componist in dieser manier (des clavierspiels) und so schlich sich das französische gekräusel bei ihm ein. Zelter an Göthe 4, 317; vergl. kräuseln 3, a.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1882), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 2837, Z. 27.

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Zitationshilfe
„gekrausel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gekr%C3%A4usel>.

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