Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

sensibel, adj.

sensibel, adj.
empfindlich Kinderling 330, fähig zu empfinden, von leicht reizbarer empfindung. besonders im 18. jahrh. übliches lehnwort aus frz. sensible, daher meistens noch in dieser schreibung und nach Campe erg.-wb. auch mit der franz. aussprache. derselbe verzeichnet dafür die übersetzungen empfindlich, fühlbar (getadelt), gefühlig. wenn es sich um die fähigkeit zu einer bestimmten empfindung handelt, würden wir vielfach dafür empfänglich setzen; so z. b.: aber natürlicher weise ist er doch sensible für dergleichen attentionen. Wieland bei Merck briefs. 1, 135. jetzt seltener und in deutscher lautgebung mehr nach art eines technischen ausdrucks gebraucht. mundartl. im luxemb. sensible Gangler 414. — dazu sensibilität, f. empfindlichkeit. Campe erg.-wb., als physiologischer ausdruck 'die mit den nerven verbundene fähigkeit, äuszere eindrücke wahrzunehmen und darauf zu reagieren', die die thierischen organismen von den pflanzen unterscheidet. Behlen 5, 612. sensibilieren, verb. empfindlich machen; in der photographie, die photographischen platten und papiere für die lichteinwirkung empfänglich machen. Karmarsch-Heeren³ 8, 226.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 612, Z. 36.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
selbstvertagung seuge
Zitationshilfe
„sensibel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/sensibel>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)