Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
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- zeuken, verb.
- zuck, m.
- 1zucke, f.
- 2zucke, f.
- 3zucke, m.?
- zucken, zücken, v.
- 3zucken, zücken, v.
- 2zucken, v.
- 3zucken, zücken, v.
zeuken, verb.
zeuken, verb.,
locken, an-, verlocken; schweiz. wort, lautlich genauer zöükken und zöükchen, analogisch aus zȫchen, das mhd. zœhen ziehen machen, ziehen, führen fortsetzt, in der südhälfte und verstreut im osten des landes entwickelt; s. schweiz. id. 8, 529 und beitr. z. schweiz. gramm. 10, 79; 213; ebda 17, 144 (Uri) auch noch mit der sinnlichen urbedeutung einen gefällten baumstamm mit dem zappin ruckweise ziehen; wbb.: ductare aliquem frustra einen ... mit glatten worten in ein betrug zoͤucken oder fuͤren 452ᵃ; 523ᵃ; zöcken, haͤrfür loͤcken oder reitzen, einen z. oder reitzen ze schlahen, zöcker betrüger ebda; zeuken locken Götze gl.² 236ᵃ; zeucheln jem. wohin locken 2, 469; zöchen, zöchnen, zöken, -eln locken, zöker 2, 476 f.; zöcha, -eu- mit köder locken, ködern, überh. locken, of d zöche legga köder legen appenz. 459ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1936), Bd. XV (1956), Sp. 873, Z. 52.
zuck, m.
zuck, m.,
mhd. zuc mhd. wb. 3, 931ᵇ; 3, 1164, nd. tuck 4, 627, 3, 443ᵇ, gehört zu zucken. wie bei diesem ist der früher lebendige zusammenhang mit ziehen gegenüber einer lautbildlichen auffassung zurückgetreten.
1)
im mhd. und frühnhd. bezeichnet es ein kräftiges ziehen, reiszen, auch für haustus 273ᶜ;
in neuerer zeit nur gelegentlich: an dem zuck des fremden fadens 27—29, 408; er zieht mit einem gewaltigen zuck das schwert aus dem stamme ges. schr. 6, 22.
des gîres smac, des raben slunt, des aren grif, des wolves zuc
Strauch;
15, 54 bald griff ich in die täsch ein zuck
und erwuscht gleich die zehen stuck
Bolte.
6, 260 2)
bei den mystikern ist zuck 'verzückung', s. zucken I 2 c: Pauli zuc was kûme als ein halbe stunde d. myst. 1, 75; raptus ... zückung vel ein zuck des geists voc. predic. (1486) y 5ᵃ.
3)
heute ist es vor allem eine heftige, krampfhafte bewegung, besonders des gesichts, bei schmerz oder schreck: ein krampfhafter, wie unwillkürlicher zuck mit dem finger 2, 439; unter der unerschrocknen stirn, die noch wie ein fels steht, indesz die oberlippe rechter seite im zuck ist 9, 332 Schüddekopf;
von der durchreiszenden wirkung eines kommandos: ein zuck regte die ganze obligate kompagnie dieser auf zwei füsze gestellten schafe auf 1, 51. so wird es zum ausdruck eines augenblicklichen vorgangs: ein zuck, da fiel er 1, 41. gern in verneinenden wendungen: kein sterbenswörtchen soll er von mir hören, aus keiner miene, keinem zuck soll er's errathen können erz. aus d. Ries 2, 183; das mädel bückte sich nach dem fisch, der keinen zuck mehr that gartenlaube 1905, 631ᵇ (d. mann im salz). mannigfach in reimformeln: raptim in einem zuck oder juck 1116ᵇ; dem schmerz so ohne zuck und muck zu trotzen erinn. e. alten mannes 201; jedesmal ... gab es dem baron einen gelinden zuck und ruck erzähl. schr. 3, 4; zuerst giebt es nun ein paar tüchtige rucke und zucke (beim ringen) für u. an s. l. Deutschen 4, 383; wenns (das pferd) im pariren diese zück oder tück thät hippokomike (1623) 153; sonder thuck, sonder smuck 142ᵇ, s. o. sp. 233, 5.
hin trat sie an den korb, und sah — ein zuck
des schrecks durchfuhr sie
3, 181.
4)
volksthümlich für reiszende oder klopfende schmerzen 859ᵇ, nd. tuck 2, 414: ein fliegender zuck der natur 1, 91, ebenso zuckerle, zuckerer gliederreiszen, zipperlein in Österreich Höfler.
5)
von zucken 'kräftig ziehen' leitet sich ab das schwäb. zuck 'ort wo ein flosz ans land gezogen wird' schwäb. wb. 552; flurnamenb. 313, vgl. rechtsaltert. 1⁴, 68.
6)
zuck wird zur interjection, vgl. den beleg aus bei 3: ich bin zu nah in der atmosphäre — zuck! so bin ich dort 19, 58 W. es stellt das traben dar, s. zuckeln:
(man läszt zwei kinder auf den knien reiten), ähnlich volks- u. kinderreime aus Lübeck 20.
zuck, zuck, zuck na Mölen,
de Hanne up dat fölen,
de Line up de bunte koh,
so ried se beid na Mölen to
spruch aus Holstein
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 281, Z. 1.
1zucke, f.
¹zucke, f.,
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 282, Z. 5.
2zucke, f.
²zucke, f.,
pumpe, in Hannover und Nordthüringen: brem.-nieders. wb. 5, 317; dtsche maa. 2, 201 Frommann (Hildesheim); 4, 1034ᵃ (als nd.), ebenso 5, 888ᵃ; d.-frz. wb. 2, 1687 (allgemein), dafür auch schucke dtsche maa. 5, 292 Frommann (Fallersleben); 186ᵇ, als technisches wort deichb. 2, 50; 298; 4, 522. vielleicht von mitteldeutschen bergleuten gebildet, nach eine pumpe, die gezogen wird, und nicht ein drückwerk, das in stiefeln drückt 2, 484ᵃ: es wurde eine zucke auf die sultze zu Lüneburg gesetzt, womit das salzwasser aus dem grossen sode gezucket wird, das man zuvor mit einem grossen aimer herauszog Sagittarius disput. de sulcia Luneb. bei Frisch; auf eine eingabe ... um beibehaltung der zucken hannov. courier 13. 12. 1900. vgl. zucklein und zuckwerk.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 282, Z. 12.
3zucke, m.?
³zucke, m.?,
zugge, zacken: was zerknitschet ist (bei einem schenkelbruch), daz bleibet gern, wie du es legst, aber die abgesprungenen schlipffen gern abeinander, hafften auch und heylen viel ungerner, dann die zerstossenen, verknitschten und zermalmten, und so du in nit wol kanst ertrucken, so gedencke er habe etwan auch zähn, spreissen oder zuggen wie ein stecken einen haben kan so er zerbricht oder ein ander gebein das da bricht pract. d. wundarznei (1612) 224. wohl dass. wort wie ahd. zuogo 5, 625, bair. zueggen 2², 1084.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 282, Z. 27.
zucken, zücken, v.
zucken, zücken, v.,
westgerm. ableitung von *tiuhan, ahd. zucchen 5, 621, mhd. zucken, zücken mhd. wb. 3, 932ᵃ; 3, 1165, mnd. tucken 4, 627ᵃ, nd. brem.-nsächs. wb. 5, 127; mnl. tucken mnl. handwb. 603ᵃ (im heutigen nl. scheinbar nicht mehr üblich, es fehlt bei Sicherer-Akveld), ags. tucian 1018ᵃ, me. tucken, 622ᵇ. daneben hatte das ahd. eine ô-bildung gazuchôn carpere, zocchôn rapere Graff, die im mhd. noch im prät. zuckete, neben dem vorherrschenden zucte und zuhte, fortlebt.
die formen mit umlaut erscheinen im mhd. selten, und nur auf mitteldeutschem gebiet ( d. gram. 1², 264; Behaghel gesch. der d. spr.³ 135), abgesehen von der mangelhaften bezeichnung in der schrift. im wesentlichen beschränken sich die sicheren belege auf das part. gezücket. auch im nhd. ist zucken die herrschende form, die meisten wbb. von Frisius, Maaler, Dasypodius bis Adelung haben nur zucken, Frisch ü nur in entzückung, Steinbach in entzücken, während Stieler als stichwort gibt zucken et zücken 2635. in den literarischen belegen erscheinen beide formen in beliebiger verwendung, im 17. und 18. jh. aber schwindet zücken immer mehr aus der literatur. die belege hören in der mitte des 19. jhs. völlig auf, mit ausnahme der festgehaltenen formel den degen zücken, s. u. 4 d. der vorgang ist also anders als bei drucken und drücken, s. geogr. d. schwäb. ma. 74 a. 2, und umgekehrt wie bei bücken und rücken. zücken hat in den letzten 2 jhh. den klang eines literaturwortes, wie es auch seine dauer zum groszen theil seiner reimfähigkeit verdankt:
viele reimbelege bei Brentano, der sonst zucken hat 1, 167; 449; 2, 281; 341; 3, 313. späte belege:
auszer dem reim, als 'gehobenes' wort: das herz arbeitet und glüht und möcht sich luft machen und zückt Günderode 2, 266; meine arme zückten von selbst nach ihm 2, 188 Litzmann;
besonders häufig sind solche belege für plötzliche lichterscheinungen; vgl. u. II 2 c, eigentlich und übertragen, so dasz an auffassung als lautbild gedacht werden musz:
ähnlich 11, 359 G.; 3, 104; ged. e. lebendigen 179; ges. schr. 161. ganz vereinzelt ist schon im 18. jh. die achseln
zücken Diogenes (1742) 1, 86; ges. schr. 1, 269; 2, 24; 45, vgl. u. II. dagegen erhält das schwert zücken als einzelne formel abweichender bedeutung seit den vorrang: d. schaubühne 2, 178; 4, 221; d. sprachkunst (1748) 115; d. neueste aus der anmuth. gelehrs. 1, 517; poesie der Niedersachsen 1, 28; Heinr. der vogler 43. das sprichwort frisch gezuckt, ist halb gefochten sch. w. klugreden (1548) 23ᵃ; sprüchw. (1541) 2, 64ᵃ heiszt nun frischgezückt ist halb geglückt sprichw. (1797) 136. späte belege für zucken: nur aus scharfen, gezuckten schwertern kann ein gehege um sie (die wölfe) geflochten werden ges. schr. 2, 427; indem er sich umkehrte und seine waffe gegen den unbekannten zuckte w. 8, 19.
zum blutstuhl bin ich schon entrückt.
schon zuckt nach jedem nacken
die schärfe, die nach meinem zückt
Faust 4594) W.;
14, 237 (und die helle freude zücket
durch die schwere, so mich drücket
wonniglich in meiner brust
w. 1, 110;
und als ich länger blickte,
bis auf den grund hinein,
wie blitzes flammen zückte
mir's da durch mark und bein
w. 7, 144.
da zückt herab wie ein donnerstreich
erzengel Michael sogleich
w. 1, 197.
seht ihr den zeugen des nahen den zückenden strahl?
oden 1, 136 M.-P.;
am zückenden blitze
(1811) 2, 226;
lasz blitze zücken
2, 52;
bedeutung.
das schwinden des umlauts hängt zusammen mit einer veränderung der bedeutung. als ableitung von ziehen war zucken ein kräftiges ziehen, zerren, reiszen, von wo aus sich weitere anwendungen ergaben. der zusammenhang mit ziehen war der sprache bewuszt:
so noch ende des 17. jhs.: zuckt ... ist geschwinde an sich ziehen, mit füssen, händen, auch dem gantzen leib d. rechtschreib. (1666) 170. damals hat sich aber eine veränderung angebahnt, welche seit etwa 1700 herrscht. das wort wird als lautbild für eine heftige, unwillkürliche, unrhythmische bewegung empfunden wie etwa mucken, jucken, rucken, vgl. auch zuck. die belege für die ältere bedeutung erscheinen nach 1700 ganz vereinzelt, meist alterthümelnd. nur in der formel das schwert zücken, s. u. 4 d, ist die ältere bedeutung allgemein geblieben.
daz mich der werlte süeze
zuhte under füeze,
als sî vil manegen hât gezogen
d. arme Heinrich 702.
I.
zucken als 'kräftig ziehen, zerren, reiszen' u. daraus abzuleitende bedeutungen, vielfach in berührung mit reiszen.
1)
mit deutlicher anschauung des ziehens, zerrens:
also das ie eins (huhn) das ander hinder zuckt Eulenspiegel 11 ndr.; und in disem schnellen luͦff zukt das stürruͦder den einen schifman über us Schweizer chron. 2, 159; (der bär) streckt die ... zungen ... auff den hauffen ... bisz dasz sy voller omeyssen wirdt, als denn zuckt er sy mit den omeyssen in rachen Geszners thierb. 15ᵇ. mit hinzugedachtem obj.: so ihm (dem bären) der thierlin ein gantzer hauffen drauff (auf die zunge) kommen, zückt er geschwinde und verschlündet sie Plinius 186; was soll ... das von - und - zu - dir - zucken und drucken? gesichte 2, 92. refl., selten: denn da diese .. zuschauen solten, zückten sie sich unzeitig herfür Arminius 1, 419ᵃ. in festen verknüpfungen: das man bey zeit den muͦtigen und frechen jungen gesellen ... den stoltz prechen, den zygel zucken ... soll de rebus memorandis (1541) 58ᵇ; die scheinschöne laster (welche alle man doch für edele, herrliche, grosse dinge achtet, den hut dafür zücket) ges. 1, 336;
bis heute von netzen und angeln:
wann er empfindet .., dasz ein fisch sey am angel, soll er zum ersten starck zucken fischbüchl. 163; jetzt zuckte er die schnur aus dem wasser gartenlaube 1905, 131ᵇ (der mann im salz). daher auch 'fangen': dannoch
muss es in unser netze fallen, mit unserem garne muss es gezucket werden ackermann aus Böhmen 61 Bernt. nd. tucken 'mit der tuckangel barsche fangen' volksreime aus Lübeck 39.
die zwen engel griffen hinausz
und zuckten Lott hinein das hausz
K.;
1, 182 hüt dich vor solchem kappen rucken,
mit neigen und paretlin zucken.
im winter ist der lufft zu kalt
Grob. v. 1187 ndr.
wenn ich das snüerlin zucke
in ainer hütten wolgedeckt
Schatz;
48, 21 2)
ans 'reiszen' schlieszt sich das 'wegreiszen':
das bier war guͦtt, het uns die saw den zapffen nit zuckt sprüchw. (1541) 2, 192ᵇ; aber die Römer zuckten nachmals aus dem wort Galatia ein sylb cosmographia 91, dies entwickelte sich nach verschiedenen richtungen.
so schleicht der bitter tod herzu,
zuckt im den stul; denn musz er fallen
K.;
1, 440 a)
wegreiszen ist zugleich an sich reiszen, packen, zu eigenem besitz oder gebrauch, besonders von 'reiszenden thieren', s. III 2 a und ¹zucker: da springt hertzog Cristoff von seinem pfärd und zuckt ainem lantzknecht ain schweitzer lantzen bayer. chron. 263; und der wolf zuckt und zerstreut die schaff erste d. bibel 1, 378 K.; ich will under die schauff louffen und wil aines von inen zuken und hinweg fliehen Äsop 220 lit. ver.; aber ein unglück hat darzu geschlagen, dasz ... ein elementsloser rab ihn hat herabgezuckt und verschluckt geschichtklitt. 59. danach zucke 'fressen' Aachener ma. 267. es heiszt dann schlechthin rauben: er wút als ob einer berin wúrden gezúckt die welff in dem wald erste d. bibel 5, 196 K. (Luther: geraubt);
ein theil griff jhe den andern an, in Francken ward ein wilder lermen, rauben und zücken chron. Germ. (1538) 157ᵇ. übertragen auf politische rechte u. ä.: sîn nevo Alderih zuhta daʒ rîche ze sih 1, 6 P.; der ist der erst, der monarchiam, das ist ein einig fürstenthumb über die welt, hat in sein hant gezuckt chron. d. st. 3, 35; disz privilegium wirt hie auch dem keyser zuckt chron. Germ. (1538) 125ᵇ. viele belege durchweg aus oberdeutschen quellen, dort als hauptbedeutung empfunden, wie die stehende glossierung der wbb. durch rapere und seine composita zeigt 467ᵇ; nov. gl. 313ᵃ; voc. pred. (1486) y 4ᵇ; undec. ling. 492ᵇ; (1618) 1, 284ᵃ; rauben und zucken voc. theut. (1482) a a 5ᵃ. für die ältere zeit Graff u. die mhd. wbb., viele belege aus elsäss. literatur 444ᵃ, bayr. 2², 1083 f., s. auch cimbr. wb. 245, und vgl. reiszen th. 8, 758 ff. vereinzelt 'sich aneignen' in gutem sinne: wie stumpf ich bin, wie wenig ich han zu sinnereichen meistern weisheit gezücket ackermann aus Böhmen 26 Bernt.
was der vatter rupfft und zuckt,
das hat syn sun in wyn verschluckt
narrenbeschwör. 64 ndr.;
b)
personen zucken, gewaltsam wegführen, entführen frühnhd. allgemein wie mhd.: do Jhesus derkannt, das sy waren kúnfftige, das sy in zuckten und machten ine zuͦ eim kúnig erste d. bibel 1, 357 K.;
das geht über in 'vergewaltigen': er hett sy lieb, und zuckt sy: und schlieff mit ir erste d. bibel 3, 157 K.; denn sie, ich und andere fromme frawen in dieser statt, haben angehaben niderwadt zu tragen, uns vor den buben, so die frawen zucken und entehren, zu behuͦten buch d. liebe (1587) 295ᶜ.
Medea liesz sich Jason zucken
geuchmatt v. 2639 Uhl.
c)
in kirchlicher sprache ist z. 'aus dem leben, in den himmel entführen': do zukte der minneklich got disen edeln maister von hinnan d. schr. 6 Bihlm.;
sollest .. aus dem grab und staub ... gen himel gezuckt werden 34, 2, 479 W.; er wart gezuckt in dise weys uncz zu dem dritten himel erste d. bibel 2, 136 Kurrelm. so kommt es nahe an entzücken, s. th. 3, 668, und verzücken:
neuerdings vereinzelt bei dichtern:
aber der tod, der gar nicht trinckt,
zucket den trincker hin
geschichtklitt. 10 ndr.;
indem ich dieff entnücket,
wurt in ein schlaff gezücket
G. (ähnlich 439; 6, 21).
22, 254 mich zucket wonne himmelwärts
1, 209.
d)
auch der kirchlichen sprache besonders eigenthümlich ist die bedeutung 'geistig heranziehen', 'anlocken', 'verlocken':
das gemüt (des menschen) wirt getzuckt in manichen weg spiegel der sitten (1511) d ivᵇ; damit sy in gots erkantnis werden gezuckt chron. zeitbuch (1531) vorr. a 4ᵃ;
tocken allicere teuthonista 9ᵃ Verdam; (Ostpreuszen) 2, 403; zöken, härfür löcken oder reitzen 523ᵃ.
do begundens im lucken
und in an sich zucken
(die dirnen den kaufmann)
liedersaal 1, 549, 88;
o gib dich mir, und zukke mich
mein Jesu gantz in dich!
heil. seelenlust 125 ndr.;
e)
in der oberdeutschen rechtsprache, in der Schweiz bis in die gegenwart, heiszt es von der obrigkeit, 'geld und gut einbehalten, beschlagnahmen': nachdem got, als das ewig unbeweglich guͦet, nyemant wider seinn willen, gezuckht werden mag 327; ir wollet euch .. erinnern, ... dasz der thurm Rore. .. ein lehen der stadt Bern sei, welches sie, kraft .. lehensherrlicher macht, euch zucken könnte ausgew. schr. 25, 312; als der beamte nicht auf seinen posten zurückgekehrt war, wurde ihm ... die besoldung gezuckt neue Zürcher zeit. 1853, nr. 93; auch zugt ein apt und sine closter uf den vorg. guden und hofestede die bestheupt vor allen anderen herren weisth. 6, 10, vgl. J. Grimm d. rechtsaltert.⁴ 1, 514 f. allgemeiner mhd. sich etwas an zucken anmaszen, beanspruchen, vgl. zucht I 4: dirre schildit den almechtigen got, wane er sich daz an zuͦckit daz got alleine mach getuͦn altd. pred. 1, 137 Schönbach.
f)
hierher gehört zucken als ausdruck der fechtkunst: die ... handtarbeit ... ist die gröste kunst, ... in anbinden desz schwerts, winden, ... zucken fechtbuch (1612) 3.
3)
das wegziehen ist zugleich ein zurückziehen, bes. aus einer gefährlichen lage 2, 1481ᶜ, vgl. II 3: zucken, zuruckziehen retrahere 2, 365ᵇ; mit disen worten zuckt er sein faust ausz der hand Antionoi Odyssee 8ᵃ;
dies geht über in zurückhalten, hemmen, hindern: Peristerius, der mit der richtigen bekentnis ... etwas gezückt hinder dem berge seltsame wundergeburten (1584) q q 3ᵇ.
dann hett er nit so gschwind gezuckt
den fusz, das rad hett in zerdruckt
Teuerdank 52 Gödeke.
4)
wie in 'wegreiszen', 'entreiszen' der beginn des vorgangs hervortritt, so nimmt zucken geradezu die bedeutung 'ergreifen', 'packen' an, von der aus sich weiteres entwickelt.
a)
zucken für 'ergreifen': lag das hütlin nit verr von ir, do lüff er bald und zucket es Fortunatus 132 ndr.; wer .. das hembd zuckt, und sich darnach buckt, ist halb auffgestanden sprüchw. (1541) 2, 8ᵇ; sch. weise klugr. (1548) 6ᵃ;
diese nymphe,
die mich im wasser zucket,
her in den abgrund rucket
in Neptuni pallatz
K.;
3, 318 b)
jemand gewaltsam und schmerzhaft anpacken: darumb, das die pferd ainander mit den czenen zuckent v. falken, pferden u. hunden 62 lit. ver.; (es ist unzulässig, dasz der falkonier die vögel) übel anfahre, zucke oder schlage georg. cur. aucta (1715) 3, 2, 351ᵃ; ein ziemlicher wust gallichter und andrer verderbten
feuchigkeit ..., die durch ihre vitriolische schärfe und schädliche säure die nerven nagten, biszen und zuckten zeit-kürzende erbaul. lust 1 (1695), 724.
c)
es bezeichnet zugleich die mit dem ergriffenen ding ausgeführte bewegung: dann wer den bengel (an der druckerpresse) zuckt, acht nicht ob ihn ein floh truckt flöhhaz 71 ndr.; und zuckt das ruder auch einer 1, 220;
häufig von dingen, die zum wurf, stosz oder hieb geschwungen werden, bes. von waffen: Richart ... zucket die ander kugel und fasset einen solchen starcken wurff 2, 158 Bolte; zücke den spies, und schütze mich wider meine verfolger ps. 35, 3. die faust zucken u. ä.: der betler zuckt die fust und schluͦg in in sein angesicht schimpf u. ernst 250 Österley; die händ über einen zucken intentare manum (1727) 2, 2258ᵇ; (Gargantua) zucket den kopff und stiesz in ans brett geschichtklitt. 198 ndr.
thäten so starck die rhuͦder zucken
glückhaftes schiff 13 ndr.
so solt du vor die kannen zucken,
darausz mit allen krefften schlucken
Grob. v. 1499 ndr.
d)
dieselbe bedeutung hat zucken von alters bei blanken waffen, s. d. mhd. belege in den wbb., bes. wo die richtung des stoszes oder hiebes deutlich ist: mit dem zucket er sein schwerdt und traff den hertzogen auff sein helm (1535) b 2ᵃ; das schwerd, so die Jüden zucken wider Christum, gehet durch sie selbs 28, 354 W. gelegentlich auch in neuerer zeit: die studenten zogen dolche aus ihren röcken, zückten sie und riefen 6, 121 Hempel; die Ungarn freuten sich ihres (Maria Theresias) anblickes, ..., wie sie auf dem Königsberg das schwert des heiligen Stephan nach den vier weltgegenden hin zückte 28, 481. als einheitlicher ausdruck bedeutet es 'zur waffe, zu waffengewalt greifen': ich habe nie keyn schwerd gezuckt, noch rache begerd 18, 313 W.; ob er gleich niemahls einen degen vor das vaterland gezucket vollk. teutsche soldat 85; wenn auch die verschiedenen bünde das schwerdt nicht selbst gegen einander zückten gesch. d. Deutschen 4, 12. der nachdruck liegt dann auf dem anfangen: die anfänger eines krieges wären nicht eben die, welche zum ersten den degen zuckten Arminius 1, 22ᵃ, und steht im gegensatz zur dadurch bewirkten körperverletzung: wer ain messer ald ain swert frävellich zukket âne schaden, der git dem amman 5 sol. oberschwäb. stadtrechte 1, 26. das entscheidende für solchen friedensbruch ist, dasz die waffe aus der scheide gezogen wird, und so mögen solche anlässe dazu geführt haben, die bedeutung hierauf einzuschränken, wobei zugleich die formel das schwert aus der scheide zucken verkürzt erscheint. im mhd. ist es noch nicht sicher belegt, der sachliche ausdruck dafür war daz swert ûzziehen, wie im nhd. den degen ziehen, aber es wird schon früh in wbb. bezeugt: zücken evaginare 211ᶜ; nudare gladios 883ᵇ; strictus chalybs .. ein blosz oder gezuckt schwärdt 216ᵃ; das schwert zucken stringere gladium hd. rechtschreibung (1657) 139; 2, 1482ᵃ. deutliche belege: yhr messer stickt fest; aber müssen sie es zucken, so kumpts nicht on blut widder yn die scheiden 19, 646 W.;
mit gezücktem schwerte, degen u. ä. ist meist hieb- oder stoszbereit, allgemeiner kampfbereit:
dasz Österreich und Preuszen vor nur wenig monaten mit gezücktem schwert gegen einander gestanden
gesch. d. fr. revol. 416, oder bezieht sich nur auf die entblöszte waffe: Folko ... trat mit gezücktem schwerte, das im fakkelschein wie eine flamme loderte, in die mitte des kreises zauberring 1, 24. es kann aber zucken auch einfach 'packen, fassen' heiszen, wie oben 4 a: mancher zückt offt das schwerdt, und zeuchts doch nicht von leder floril. 1, 153. von leder zucken ist im 16. jh. und länger das übliche für das ziehen der waffe 433ᵃ; 459ᵇ; 474ᵃ; 32, 331 W.; später vom leder noch 5, 451, heute nur mit ziehen s. th. 6, 490 f., auch 8, 1359 bei rücken.
die hand am griff
des degens, halb gezuckt
S.
23, 424 nach ir sach er ein ritter reyten
auff einem gantz kolschwartzen pferd
grimmigklich mit gezucktem schwerdt,
der ir zu nemen gert den leib
K.;
2, 246 e)
die waffe fehlt als obj.: bey der arkelley und in der schantz niemands uber den andern zucken, oder auffruhr machen sol kriegsordnung 139; der erstlich zuckt, hat allzeit unrecht floril. 3, 46;
zück' auf mich, die euch verachtet
2, 263.
f)
die beliebte formel wird nach- und umgebildet, immer im sinne eines beginnenden energischen vorgangs: man zückt den pfeil 2, 326, eine pistole 69 bei Olearius verm. reisebeschr., die feder (zum schreiben) an Gervinus 2, 150, den zauberstab 320ᵃ Bohtz (ähnlich 179ᵃ), die sense 2, 591; mit der gezuckten zunge (ein drache) oden 2, 152 M.-P.; mit gezückten tatzen (bärin) 2, 441 E. Schmidt; hüte dich! schrie er und zuckte mit dem schweren schlüssel gegen seines sohnes haupt 6, 18. so werden auch streiche, hiebe, die hand zum wurfe gezuckt.
g)
daraus scheint sich die bedeutung des einfachen 'sich anschickens' zu entwickeln: sie ... fieng von freyen stücken an und zucket und verliebet ihr so oft gedachtes klagelied (in ein freudenlied) ganz und gar umb zu kehren d. ged. 2, 559 Lappenberg. ähnlich ist wohl aufzufassen: ein tiefes seufzerlein zucken 2, 1482ᵃ.
5)
nur mhd. zucken für 'sich losreiszen', 'enteilen':
es schwiment wildi tiere hoimlich im Jordan ... die zuckend unders wasser geschwind bei schwäb. wb. 552 (bel. des 15. jhs.).
diu sêle hin zucchet
pf. Roland 108, 14;
Gardevîaz zucte und spranc durch gâhen nâch huntwildes verte
Titurel 156, 4;
6)
wie ziehen, nachziehen ist zucken gelegentlich eine schwäche des gehens, etwas weniger als hinken: sein vater Philippus ... ward lahm von der wunden (im schenkel), und schämet sich vor dem zucken oder hincken epitome historiarum (1596) 363ᵇ; und wenn die frawen zucken, so hincken die dienerin gar Cervantes unzeitiger fürwitz (1617) d 8ᵇ; war ein ... schneyder ..., der ... zucket mit dem einen fuͦsz, als gienge er den dreyschlag oder zelter katzipori 174 lit. ver.
II.
bisher bezeichnete zucken überall eine auf ein ziel gerichtete bewegung, der eine wirkung von subj. zu obj. wenigstens zu grunde liegt; heute ist es eine bewegung von einer besonderen art, wobei das bewegte seinen ort nicht ändert. sie ist nicht nur heftig, sondern unwillkürlich und, wenn wiederholt, unrhythmisch. wir empfinden das wort als lautbild wie mucken, jucken, rucken, zu denen es sich, gepaart oder reimend, gern gesellt, während der zusammenhang mit ziehen verloren gegangen ist. diese umdeutung, fast eine neuschöpfung, vollzog sich im 17. jh., ein früher beleg ist: so in die wunden ein zucken kompt chir. (1618) 12ᵇ. freilich giebt noch die ältere auffassung 2, 1481ᶜ, und erst Adelung die neue voran und nachher die, 'in welcher gestalt es ehedem üblich war' 5, 1743. der wandel zeigt sich deutlich in ausdrücken, die sich auf den leib und seine glieder beziehen, bei schmerzhaften einwirkungen. zunächst sind sie noch obj., vgl. die bel. bei I 1 und 3,
dies wird aber in stufenweiser syntaktischer verschiebung entfernt: hett gleich wol der püttner die handt zu zweien malen, ee im die abgehauen, gezugkht Th. v. Absberg 29 lit. ver.; ich sahe gantz eigenlich, dasz er noch ein bein zückte (ein tödlich verwundeter) teutsche winternächte 145; ob sich die frauw zur zeit der noth (geburt) zücken würde hebammenb. (1580) 53; wenn sich ein rosz im leibe verrückt hat, so stehet es und zücket immer mit dem leibe, denn es sticht im also zum hertzen pferde- und viehzucht (1658) 100; die fraw von Rotzenhaussen ... hatt abscheülich gezuckt (beim aderlasz) 5, 111 Holland. ähnlich ist zucken von der bedeutung I 4 b aus zur bezeichnung des schmerzes geworden, wie in dem beleg aus Paracelsus hier oben: dieses thut ... zucken und reissen, und dieses heisset mala conscientia etwas für alle 2, 23. es bezeichnet, bes. nd. tucken, den klopfenden schmerz, z. b. in einem finger brem.-ns. wb. 5, 127, 106ᵇ; 2, 414, was wahrscheinlich weiter verbreitet ist. von der unwillkürlichen bewegung bei körperlichem schmerze ist alles weitere ausgegangen. als besondere bewegungsart wird es jetzt in erster linie auch da empfunden, wo der zusammenhang mit ziehen zu grunde liegt: der wind blies den kroatenmantel im freien weit auf, je mehr er zuckte und reckte, je verwickelter wurde die confusion von schlitzen, falten ... und quasten 3, 390; Ilse wuszte einen knopf seines rockes zu fassen und zog leise daran; aber er gerieth über dieses zucken in aufregung verlor. hschr. 1, 222;
auch die formel die achsel(n) zucken, seltener mit der a. z., noch seltener die schulter z. für die ausdrucksgeberde des bedauerns, des unvermögens, zweifels, der ablehnung oder miszbilligung ist im 17. jh. geprägt: teutsche winternächte 520; asiat. Banise 468; 2, 1481ᶜ; der arzt wird gerufen, befühlt ihr den puls, und zuckt die achseln und sagt: hier hat meine kunst nichts zu schaffen 3, 503 Schüddekopf; Fr. Humbrecht (rümpfft die nase und zuckt die achseln) theaterstücke (1779) 93; man hat allenfalls darüber den kopf geschüttelt und die achseln gezuckt d. schr. 221; seine art zu gehen, die achseln zu zucken, die arme einzustecken, den hut zu setzen ... ist daher eine erquickung anzusehen verm. schr. 3, 260. dagegen stimmt ein früherer beleg mit den eingangs gegebenen älteren belegen: die mess ist schwach ... sehend zuͦ, wie zuckt sie mit den achslen 225 Bächtold.
er zuckt' am schwert, starrt zornbleich nieder
und stiesz es rasselnd in die scheide wieder
3, 565.
1)
zucken als wirkung äuszeren oder inneren reizes.
a)
der leib zuckt infolge äuszeren oder inneren schmerzes: wie nun der fuchs den ersten stich bekam, zuckte er, dasz er das eine bein aufhob kinder- und hausm. 2, 106; da zuckte der böse Lindolt mit dem rechten fusz, als wär' er in einen dorn getreten ges. w. 1, 146; die raupen zucken mehr oder weniger stark, wenn sie berührt werden II 6, 419 W.;
von ermüdung: ach, ich war so müd, so müd, hände und füsze zuckten mir 5, 165. als träger der erregung zucken die nerven. die bewegung ist krampfhaft: in eben diesem bade zog unsern bruder Francesco ein zuckender krampf unters wasser bis zur tiefe d. nat. lit. 48, 231 (Ugolino II);
jetzt in der kammer zagt die braut,
und zuckt vor herzenswehen
Bohtz.
52ᵇ von bösem krampfe zuckend
W.
11, 27 b)
so wird es von den letzten krampfhaften bewegungen des sterbenden gebraucht: der letzte schusz ... traff ihn noch, dasz er zucket militaris disciplina (1602) 227; wie die hasen beim treibjagen zuckten
die kerls über einander 8, 141 W.; (der tiger) zerreiszt seine beute, friszt so lange sie zuckt erdk. 6, 698; sechs schritte von ihnen lag (oberst) Dedel todt, ohne nur noch eine ader zu zuken bei Strausz 9, 267. auch vom einschlafen: unter diesen gebetchen kehrte ich mich nach einer seite, zuckte noch einige male und schlief ein 5, 166. übertragen: wenn das vaterland in todeskrämpfen zuckt 2, 260.
c)
aber der puls, das blut, die muskeln zucken als zeichen des lebens: meine pulse beben, und meine muskeln zucken kom. theater 4, 3, 22; die männer glühten, die arme der jünglinge zuckten unwillkürlich 8, 34; gottlob! ich lebe! in meinen adern kocht das rote leben, unter meinen füszen zuckt die erde 3, 137 Elster.
d)
der reiz, der schmerz, das gefühl zuckt durch den menschen: und da schlägt allzeit ein starker funke heraus, der ihnen durch den ganzen leib zuckt an Jacob 132; ein schmerz zuckt vom ersten finger der rechten hand nach seinem herzen zu 2, 138; schauder, mitleid, sehnsucht zuckt durch das herz, die seele;
vor allem in der unpersönlichen form: es rieselte und zuckte dem Erasmus durch alle nerven 1, 277 Grisebach;
so auch gedanken: einen augenblick zuckte es ihm durch das haupt: wie? wenn es zuneigung wäre 3, 366, oder, wenn sich die erregung in that umsetzen will, zuckt die handlung durch die glieder: ein hieb, ein stosz zuckt gegen einen; ihre hand zuckte unwillkürlich nach der seinen 1, 296; der Grabenhäger fühlte ein zucken nach den ohren hin, die ihm so wohlbekannt vorkamen Grabenhäger 1, 201. ferner ein werkzeug, eine waffe: die schere Philinens zuckte schon 25, 268 W.;
besonders von der musik: der fusz des wilden zuckt so gut, wenn er einen deutschen schleifer hört, als der schenkel des biederen Schwaben ästhetik d. tonkunst 238; deine lieder, die ich lange nicht gesungen hatte, zuckten auf meinen lippen Göthes briefw. m. e. k. 2, 303. zucken im daumen meldet die nähe böser geister, vgl. th. 2, 847 ff.: dabei lieszen sie (die junker) land und volk erhenken, ohne dasz ihnen der daumen zuckte 2, 45;
uhrahnfrau liebte schmuck und gold,
das zuckt wohl durch die glieder
W.
3, 368 durch hunderttausend zuckt es schnell
die wacht am Rhein.
das messer zuckte schon,
den lebensvollen busen zu durchbohren
10, 81 W.
ich fühl's, es zuckt am daumen mir;
was verruchtes ist nah uns hier
23, 373.
e)
zucken ist die unwillkürliche bewegung des schrecks oder der furcht:
unter dem messer des priesters zuckt die taube w. 2, 112; darum ist nicht zucken furchtlosigkeit und schmerzüberwindung, in den älteren anwendungen wohl mehr 'nicht zurückweichen', s. u. 3: und hielt domit sein handt in eyn fewr ..., bisz die handt gar verbrant, das er nit zuckt Livius 27ᵃ; wenn dennoch ihr auge nicht zuckte und ihre feste hand nicht zitterte leben d. generalfeldm. Boyen 1, 162; he tukkede nich eenmahl 317;
formelhaft ohne zu zucken, nicht mit der wimper zucken, vgl.f und III 1, ferner zucke nicht 2, 1482ᵃ:
ähnlich numme nit gezuckt! 2, 900;
als er es nun so weich empfandt,
da zuckt er gleich und ward ihm bang
Eulenspiegel 444 Hauffen;
was scheustu dann den tod, durch den du iederzeit
hernachmahls für artzney und kranckheit bist befreyt?
was zuckestu doch viel?
opera (1690) 3, 318;
was duckt und zuckt ihr? ist das höllenbrauch?
W. (Faust 11710);
15, 321 zischend flog
ein scharfes erz ihm dicht am ohre hin,
die wang' erglühte, doch er zuckte nicht
ges. w. 3, 139.
zuck nicht, mein schatz!
Schatz;
49, 17 es schadt dir nit, es beist dich nit (das küssen)
......
halt fest, nit zück!
frische teutsche liedlein 99 ndr.;
zuck nicht mein hertz, es ist vergebens
etwas für alle 2, 102ᵇ.
nöt zuckt und nöt gmuckt
ausgew. dicht. 1, 24 Rosegger.
f)
alles dies findet seinen ausdruck im bewegten antlitz: mit ... durch gicht oft zuckenden zügen 1, 188; die spitze ihrer krummen nase zuckte auf und ab 3, 313; sie war kreidebleich vor zorn, ihre lippen zuckten bösartig bahnwärter Thiel 21; sein gesicht zuckte krampfhaft vor schmerz 2, 286; nur zuckte es ihm seltsam um die augen 4, 23; ein spöttisches lächeln zuckte um seinen mund 3, 246; ein blitz der begeisterung zuckte aus den augen des jungen mädchens novellen 2, 7. und so zeigt sich die innere unbewegtheit, wenn keine miene, kein auge, wenn man mit keiner (nicht mit der) wimper zuckt, vgl. e.
2)
zucken bezeichnet die zuckende bewegung als solche.
a)
vom lebenden wesen: (er) besitzt die gabe mit dem bloszen nicken des kopfes, und zucken des ellbogens das gröszte orchester in ordnung zu halten ästhetik d. tonkunst 137; sie zuckte leise in den schultern 4, 156;
der fisch zuckt an der angel; von Galvani's zuckendem frosch 22, 331; eine ... fledermaus, wenn sie musik hört: ... zuckt mit den vordergliedern thierleben 1, 18 Pechuel-Lösche. gern vom fluge der schwalben: praktik (1607) 127; 15 bis 18, 167 Hempel; 1, 286. zuckende bewegung vom hahnentritt der pferde handb. f. heer u. flotte 4, 557.
doch ein finger ruckt,
und plötzlich bin ich in die höh' gezuckt (beim erwachen)
2, 114;
b)
von gegenständen:
an der .. angel begann eben die federpose zu zucken 2, 176; der weiser (an der uhr) zuckt erz. schr. 4, 190; so oft meine wünschelruthe über dem golde einer deutschen biederseele zukte leben und gesinnungen 2, 20, ähnlich oden 1, 221 M.-P.
da zuckt das schiff und sinkt zu grund
1, 154;
c)
seine lautmalende art zeigt zucken besonders als wort für lebhafte, unruhige lichterscheinungen. bogenlampen zucken, wenn sie unterbrochenes, flackerndes licht geben wb. der elektrotechnik 1, 144. überall in anschaulicher darstellung: nur einzelne .. flämmchen zuckten noch aus der halbverloschenen brandstätte 3, 368; die sterne flimmerten und zuckten w. 7, 52;
es ist besonders das wort für den blitz:
s. auch die belege mit zücken o. sp. 273 u. fest verbinden sich der zuckende blitz oder strahl. übertragen wird es auf das erscheinen und schwinden der dinge: da ich zum letzten mal mich umwandt' und die erlöschende gestalt noch einen augenblick vor meinem auge zückte und dann in die nacht verschied 2, 152 Litzmann; die kleinen thürmchen, giebelvorsprünge .. zuckten durch dicke herbstnebel erz. schr. 24, 47. das zucken des lichts gibt mannigfachen ausdruck für das spiel der mienen, s. 1 f am ende. aufzucken wie aufflammen: der alte gegensatz beider lager zuckte wieder auf d. gesch. 4², 284.
es dampft! es zucken rothe strahlen
mir um das haupt
W. (Faust 471);
14, 31 des mondes sichel wankt,
und durch die nacht zuckt ungewisse helle
G.
12, 373 aus der wolke, ohne wahl
zuckt der strahl
11, 311 G.;
im zickzack zuckt ein blitz
Dehmel;
2, 154 nun liegt und zuckt am fahlen himmelsrand
in sich zusammgesunken das gewitter
ged. u. kl. dramen 6.
3)
zucken heiszt von alters zurücktreten, zurückweichen, vgl. I 3, zunächst räumlich: wir drängten und schossen und hieben, dasz sie die mäuler verzerrten, und ihre linien zuckten 8, 177 W.; 'sie brauchen nicht zu weit vorzutreten!' sagte der bürgermeister, und der magister zuckte sogleich um einige fusz breit wieder rückwärts 4, 107; dann 'von einem vorsatz aus bedenklichkeit oder sonstiger schwäche abweichen', was sich mit 1 f berührt: 'sie haben die schraube (der honorarforderung) sehr scharf angezogen', sagte ich ihm (Göthe); 'Göschen wird zucken' Göthejahrb. 2, 397 (Bertuch an Göschen);
ebenso in heutiger umgangssprache (militärisch?) zurückzucken 'von einem vorhaben ablassen'. nahe daran liegt 'zögern': dieser zückete etwas mit seiner antwort, endlich sagte er Herkuliskus 445. vielfach in maa.: hess. Pfister nachtr. zu 346, luxemb. zöcken 493, Göttingen-Grubenhagen tucken, tücken 236ᵃ, weiter ist dann mit dem geld zucken 'sparen' 2, 900, vergl. bei ¹zucker 1.
viel versprechen grosse strich
zücken aber hinder sich,
uberfiel dich hungers-noth,
sie versagen dir das brod
abgewechselte liebes-flammen (Hamburg 1672) g viii 9ᵇ.
4)
eigenthümlich ist die bedeutung 'in eine art schlagen': die zuͦ end Italie wonen, zücken in die kriechisch art mit speisz und red weltbuch 75ᵃ; (der rattenfänger von Hameln) zuckt auf's bänkelsängerische 40, 340 W. das stammt vielleicht aus der vogelstellerei: diser (Joannes de Wessalia) zucket in die böhemisch ketzerey gemachsam, bisz er gantz und gar darein fiel chron. zeytbuch (1531) 412ᵇ.
5)
im bergbau zuckt das gestein beim draufschlagen. wenn man mit dem fäustel an die gesteinswand klopft, dann hört man am dumpfen ton, dasz das gestein klüftig ist und fühlt an dem fäustel, dasz es locker sitzt berg-inform. (1693) 2, 111; 594. ähnliches vom holz:
das holtz verbleibt unwerthes holtz,
wofern es zuckt und bricht im schneiden
etwas für alle 2, 220ᵇ.
III.
allgemein und altüblich sind die nominalen formen.
1)
der inf. in wendungen wie ohne zucken, ohne alles z., ein z. spielte um seine lippen u. ä. und auch als reines subst.: hat sie der allgewaltige gott sanft und stille, ohn einiges 'zucken, von dieser welt ... abgefordert 522 Österley; (Wilhelm) fühlte .. an ihr eine art zucken, das ganz sachte anfing und sich durch alle glieder verbreitete 21, 228 W.; das thier (vernageltes pferd) ... zog den andern (fusz) mit schmerzvollem zucken in die höhe 2², 85. ein zucken war bei den meistersingern eine falsche pause beim singen civ. Norimb. (1697) 529.
2)
das part. präs. als adj.
a)
in der älteren sprache 'reiszend', oft mit rapax glossiert, z. b. 524ᵃ, vgl. bei reiszen th. 8, 758; 760; 762.
α)
räuberisch, besonders von thieren, vgl. oben 2 a: zuckend rapax 524ᵃ; nemiger zuckender voc. theut. (1482) 14ᵇ. bis Luther stehend für die lupi rapaces Matth. 7, 15: abir innewendic sint si zuͦckinde wolfe evangelienb. d. 19; zuckend wolf in den meisten drucken der ersten bibel, s. die lesarten bei Kurrelmeyer. so auch in freierem gebrauch: du einfältiger ley bisz gewarnt vor den bättelmünchen, dann offt kummen sy in schaffkleider und sind heimlich zuckent wölff 1, 63 ndr.; do ... dorfft (der papst Stephan II.) nymmer umblauffen wie eyn zuckender lew v. alten und n. gott 21 ndr. als adv.: zuckend wie der wolff das lamm frasz sprüchw. (1541) 2, 83ᵃ; sch. w. klugreden (1548) 37ᵃ.
β)
vom reiszenden wasser: zuckender rapidus etiam defluvius impetuose currens voc. theut. (1482) 14ᵇ; dann der keyser .., schwemmet er in ein unbekant, zuckend, bald-fliessend wasser mit seinem gaul chron. zeytbuch (1531) 184ᵇ.
b)
in neuerer zeit ist zuckend etwas krampfhaft unruhiges 2636: die zuckende lebhaftigkeit schien sich in ihrem betragen täglich zu vermehren 22, 102 W.; er (distelfink) hat einen ... fast zuckenden flug (vgl. o. II 2 a) naturg. der vögel 5, 135; ein zuckender schmerz 1, 86; zuckende nerven pros. vers. 2, 91; eine zuckend hast wildlinge 10; zuckende schwäche physiognom. fragm. 2, 13; eine zuckende seligkeit 1, 206. selten als präd.: aber warum so wild, ernst und zuckend 4, 84.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 283, Z. 14.
3zucken, zücken, v.
³zucken, zücken, v.,
für vogelstimmen, eine rein lautmalende bildung:
locken, schmeicheln, pfeifen, zucken
flöhten, schlagen, zischen, glucken
ist der holden nachtigall
wunderbar gemischter schall
ird. vergnügen 1 (1744), 63;
er schleifte wie eine drossel, er zückte wie ein sprosser
Phönix 72.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 293, Z. 33.
2zucken, v.
²zucken, v.,
pumpen von ²zucke, deichbau 2, 298.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 293, Z. 31.
3zucken, zücken, v.
³zucken, zücken, v.,
für vogelstimmen, eine rein lautmalende bildung:
locken, schmeicheln, pfeifen, zucken
flöhten, schlagen, zischen, glucken
ist der holden nachtigall
wunderbar gemischter schall
ird. vergnügen 1 (1744), 63;
er schleifte wie eine drossel, er zückte wie ein sprosser
Phönix 72.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1922), Bd. XVI (1954), Sp. 293, Z. 33.
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- zollabfall, m.
- zollabgabe, f.
- zollabschlag, m.
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- zollbetrug, m.
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- zollbreit, m.
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- zollmessung, f.
- zollmiether, m.
- zollmäkler, m.
- zollmäszig, adj.
- zollnachgänger, m.
- zollnachlasz, m.
- zollner, m.
- zollneuerung, f.
- zollniederlage, f.
- zollordnung, f.
- zollort, m.
- zollpacht, f.
- zollpachter, m.
- zollpachtung, f.
- zollparlament, n.
- zollpfahl, m.
- zollpfennig, m.
- zollpflicht, f.
- zollpflichtig, adj.
- zollpfund
- zollplackerei, f.
- zollplage, f.
- zollplatz, m.
- zollpolitik, f.
- zollprellerei, f.
- zollprivilegium, n.
- zollpächter, m.
- zollrechnung, f.
- zollrecht, n.
- zollreform, f.
- zollregal, n.
- zollregister, n.
- zollreich, adj.
- zollrevision, f.
- zollrolle, f.
- zollsache
- zollsammler, m.
- zollsatz, m.
- zollschacht, m.
- zollschein, m.
- zollschinderei, f.
- zollschlieszer, m.
- zollschmuggel, f.
- zollschmuggelei, f.
- zollschranke, f.
- zollschranksäule, f.
- zollschreiber, m.
- zollschuh, m.?
- zollschuldigkeit, f.
- zollschutz, m.
- zollspeicher, m.
- zollsperre, f.
- zollstab, m.
- zollstadt, f.
- zollstange, f.
- zollstark, adj.
- zollstatt, f.
- zollstecken, m.
- zollstein
- zollstelle, f.
- zollstempel, m.
- zollsteuer, f.
- zollstock, m.
- zollstrasze, f.
- zollstube, f.
- zollstätte, f.
- zollstück, n.
- zollsystem, n.
- zollsäule, f.
- zolltafel, f.
- zolltarif, m.
- zolltaxe, f.
- zolltheil, m., n.
- zollthräne, f.
- zolltief, adj.
- zolltisch, m.
- zolltrog, m.
- zollträger, m.
- zollumfahrung, f.
- zollung, f.
- zollverband, m.
- zollverbindung, f.
- zollverbündet, adj.
- zollverbündeter, m.
- zollverein, m.
- zollvereinigung, f.
- zollverfahren, n.
- zollverfassung, f.
- zollverhandlung, f.
- zollverhältnisse, f.
- zollverkürzung, f.
- zollverordnung, f.
- zollverringerung, f.
- zollverschlusz, m.
- zollverständiger, m.
- zollvertrag, m.
- zollverwalter, m.
- zollverwaltung, f.
- zollvisitator, m.
- zollvorlage, f.
- zollvortheil, m.
- zollwache, f.
- zollwage, f.
- zollwappen, n.
- zollwart, m.
- zollweise, adv.
- zollweit, adj.
- zollwesen, n.
- zollwächter, m.
- zollwärter, m.
- zollzahler, m.
- zollzeichen, n.
- zollzettel, m.
- zollzettelbank, f.
- zolp, m.
- zolpel, m.
- zone, f.
- zonenabtheilung, f.
- zonenartig, adj.
- zonenbauordnung, f.
- zonenbeobachtung, f.
- zonenenteignung, f.
- zonenförmig, adj., adv.
- zonengewölbe, n.
- zonengliederung, f.
- zonentarif, m.
- zonenunterschied, m.
- zonenwechsel, m.
- zonenweise, adv.
- zonenweit, adv.
- zonenzeit, f.
- zope, f.
- zopf, m.
- zopfabschneider, m.
- zopfader, f.
- zopfarchitekt, m.
- zopfband, n.
- zopfbeutel, m.
- zopfbolle, m., f.?
- zopfdichter, m.
- zopfdienst, m.
- zopfducaten, m.
- zopfdürr, adj.
- zopfen, v.
- zopfende, n.
- zopfeneisen, n.
- zopfer, m.
- zopfflechte, f.
- zopfflechterei, f.
- zopffärber, m.
- zopfgalanterie, m.
- zopfgedanke, m.
- zopfgelehrsamkeit, m.
- zopfgesellschaft, f.
- zopfhaar, n.
- zopfhede, f.
- zopfholz, n.
- zopfig, adj.
- zopfknoten, m.
- zopfkopf, m.
- zopfland, n.
- zopflos, adj.
- zopfmacher, m.
- zopfmode, f.
- zopfmonarch, m.
- zopfnonne, f.
- zopfperiode, f.
- zopfperrücke, f.
- zopfpracht, f.
- zopfprediger, m.
- zopfregierung, f.
- zopfregiment, n.
- zopfreisig, n.
- zopfriemen, m.
- zopfschnörkel, m.
- zopfspitze, f.
- zopfstange, f.
- zopfstich, m.
- zopfstil, m.
- zopfstilig, adj.
- zopfstärke, f.
- zopfthaler, m.
- zopfthum, n.
- zopftracht, f.
- zopftrocken, adj.
- zopftrocknen, n.
- zopftrocknis, f.
- zopfweise, adv.
- zopfwerg, m.
- zopfwesen, n.
- zopfzeit, f.
- zoppe, f.
- zoppern, v.
- zorch, m.?
- zoren, v.
- zores, m.
- zorn, m.
- zornader, f.
- zornanfall, m.
- zornausbruch, m.
- zornbebeginn, m.
- zornbenehmung, f.
- zornbesen, m.
- zornbeutel, m.
- zornbisz, m.
- zornblasz, adj.
- zornbleich, adj.
- zornblick, m.
- zornblind, adj.
- zornblitz, m.
- zornblitz, m.
- zornblitzend, m.
- zornbrand, m.
- zornbraten, m.
- zornbrunst, m.
- zorndonner, m.
- zorndunkel, adj.
- zorne, f.
- zorneid, m.
- zorneifer, m.
- zorneifrig, adj.
- zornen, v.
- zornentbrannt, adj.
- zornentflammt, adj.
- zornerfüllt, adj.
- zornergusz, m.
- zornerleichterung
- zornerweckicht, adj.
- zornesblau, adj.
- zornesbleich, adj.
- zornesblick, m.
- zornesblitz, m.
- zornesbrand, m.
- zornesbrunst, m.
- zornesfeuer, m.
- zornesflamme, m.
- zornesfunke, m.
- zornesgeflacker, m.
- zornesgluth, m.
- zornesglühen, n.
- zorneshitze, m.
- zorneskraft, f.
- zorneskrampf, m.
- zorneslaut, m.
- zorneslohe, m.
- zornesmuthig, adj.
- zornesnoth, m.
- zornesofen, m.
- zornesregung, m.
- zornesroth, adj.
- zornesröthe, f.
- zornesstimme, m.
- zornesthat, f.
- zornesthräne, f.
- zorneston, m.
- zornesvoll, adj.
- zorneswelle, f.
- zorneswetter, n.
- zorneswoge
- zorneswolke, f.
- zorneswort, n.
- zorneswuth, f.
- zornfalte, f.
- zornfasz, n.
- zornfehler, m.
- zornfeuer, m.
- zornfeuer, n.
- zornflamme
- zornflamme, m.
- zornflammend, m.
- zornflut, f.
- zornfunke, m.
- zornfunke, m.
- zornfunkelnd, adj.
- zornfunkelnd, m.
- zorngeballt, adj.
- zorngebärde, f.
- zorngeflacker, m.
- zorngefäsz, n.
- zorngemüth, n.
- zorngericht, n.
- zorngeschosz, n.
- zorngeschrei, n.
- zorngesicht, n.
- zorngestirn, n.
- zorngewalt, f.
- zorngewicht, n.
- zorngewitter, n.
- zorngewölk, n.
- zorngicht, f., n.
- zorngickel, m.
- zorngierig, adj.
- zorngift, n.
- zorngiftig, adj.
- zornglitzernd, m.
- zornglut, f.
- zorngluth, m.
- zornglühend, adj.
- zornglühend, m.
- zorngott, m.
- zorngäh, adj.
- zorngöttin, f.
- zornhaft, adj.
- zornhaftig, adj.
- zornhau, m.
- zornhauch, m.
- zornheit, f.
- zornhieb, m.
- zornhitze, f.
- zornhitze, m.
- zornhitzig, adj.
- zornhut, f.
- zornhäufung, f.
- zornig, adj.
- zornigel, m.
- zornigen, v.
- zornigheit, f.
- zornigkeit, f.
- zorniglich, adv.
- zornkamm, m.
- zornkelch, m.
- zornkind, n.
- zornkraft, f.
- zornkrampf, m.
- zornkräftig, adj.
- zornlast, f.
- zornlaut, m.
- zornleuchtend, m.
- zornlich, adj.
- zornlichkeit, f.
- zornlied, n.
- zornlinie, f.
- zornlodernd, m.
- zornlohe, m.
- zornlos, adj.
- zornlust, f.
- zornmuth, m.
- zornmuthig, adj.
- zornmuthigkeit, f.
- zornmüthig, adj.
- zornmüthigkeit, f.
- zornmüthiglich, adj.
- zornnatter, f.
- zornnickel, m.
- zornofen, m.
- zornpfeil, m.
- zornpredigt, f.
- zornprügel, m.
- zornrede, f.
- zornroth, adj.
- zornruf, m.
- zornruthe, f.
- zornröthe, f.
- zornsache, f.
- zornschale, f.
- zornschnaubend, adj., häufig als adv.
- zornsinnig, adj.
- zornspiegel, m.
- zornsprühend, adj.
- zornstosz, m.
- zornstrafe, f.
- zornstrafwürdig, adj.
- zornstrahl, m.
- zornsucht, f.
- zornsüchtig, adj.
- zorntag, m.
- zornteufel, m.
- zornthat, f.
- zorntheologe, m.
- zornthräne, f.
- zornton, m.
- zorntrunken, adj.
- zornvoll, adj.
- zornwaffe, f.
- zornwage, adj.
- zornwehe, f.
- zornweihigkeit, f.
- zornwein, m.
- zornwelle, f.
- zornwetter, n.
- zornwoge
- zornwolke, f.
- zornwort, n.
- zornwuth, f.
- zornwähe, adj.
- zornwürdig, adj.
- zornwüthig, adj.
- zornwüthigkeit, f.
- zornzeichen, n.
- zornzwinger, m.
- zorten, v.
- zoseln, v.
- zosen, v.
- zosseln, v.
- zossen, v.
- zote, f.
- zoteln, v.
- zoten, v.
- zotenbuch, n.
- zotendrescher, m.
- zotengeschichte, f.
- zotenhaft, adj.
- zotenhaftig, adj.
- zotenhaftigkeit, f.
- zotenkoch, m.
- zotenlied, n.
- zotenmäszig, adj.
- zotenreiszen, n.
- zotenreiszer, m.
- zotenschmied, m.
- zotenschreiber, m.
- zotenvoll, adj.
- zoterei, f.
- zoticht
- zotig
- zotisch, adj.
- zott, m.
- zottbarchent, m.
- 1zotte, f.
- 2zotte, f.
- zottel, f.
- zottelaffe, m.
- zottelbart, m.
- zottelbock, m.
- zottelbär, m.
- zottelbärtig, adj.
- zottelchen, n.
- zottelei, f.
- zottelein, n.
- zotteler, m.
- zottelfeder, f.
- zottelfichte, f.
- zottelhaar, n.
- zottelhaarig, adj.
- zottelhafer, m.
- zottelhaube, f.
- zottelhund, m.
- zottelhündchen, n.
- zottelig, adj.
- zottelkappe, f.
- zottelkopf, m.
- zottelköpfichte, adj.
- zottelköpfig, adj.
- zottelleute
- zottellich, adj.
- zottellocke, f.
- zottellöckchen, n.
- zottelmagd, f.
- zottelmann, m.
- zottelmähne, f.
- zottelmütze, f.
- zotteln, v.
- zottelpelz, m.
- zottelpintscher, m.
- zottelroth, adj.
- zottelsammet, m.
- zottelschweif, m.
- zotteltrab, m.
- zottelung, f.
- zottelwelche, m.
- zottelwolf, m.
- zotten, v.
- zottenampfer, m.
- zottenblume, f.
- zottenbrechel, f.
- zottend, adj.
- zottenfell, n.
- zottenfisch, m.
- zottenhaar, n.
- zottenhut, m.
- zottenkopf, m.
- zottenkrämer, m.
- zottenseite, f.
- zottenthier, n.
- zottenträger, m.
- zotter, f.
- zotter, m.
- zotter, n.
- zotterer, m.
- zotterin, f.
- zotterinn, f.
- zotterkopf, m.
- zottern, v.
- zotterte, f.
- zottfachs, m.
- zottgötchen, n.
- zotthose, f.
- zotthund, m.
- zotthärig, adj.
- zotticht, adj.
- zottig, adj.
- zottig-gewimpert, adj.
- zottig-graugrün, adj.
- zottig-haarig, adj.
- zottig-wollig, adj.
- zottin, f.
- zottjungfrau, f.
- zottkanne, f.
- zottler, m.
- zottlich, adj.
- zottlich, adj.
- zottmagd, f.
- zsch
- zscharren, v.
- zscherper, m.
- zscheuke, f.
- zschirpen, v.
- zschitzern, v.
- zschokerle, n.?
- zschuckel, f. ?
- zu, adv.
- zuachten, v.
- zuackern, v.
- zuarbeiten, v.
- zuathmen, v.
- zubach, m.
- zubacken, v.
- zubannen, v.
- zubau, m.
- zubauen, v.
- zubauerstelle, f.
- zubaugut, n.
- zubaustollen, n.
- zube, f.f.
- zubearbeiten, v.
- zubedecken, v.
- zubedingen, v.
- zubeeignung, f.
- zubegehren, v.
- zubegreifen, v.
- zubehalten, v.
- zubehauen, adj.
- zubehilflich, adj.
- zubehör, n., auch m. und f.
- zubehörartikel, m.
- zubehörbüchse, f.
- zubehörde, f.
- zubehöreigenschaft, f.
- zubehören, v.
- zubehörig, adj.
- zubehörstück, n.
- zubehörtheil, m.
- zubehörung, f.
- zubeilen, v.
- zubeisze, f.
- zubeiszen, v.
- zubekennen, v.
- zubekommen, verb.
- zubenamen, v.
- zubenamsen, v.
- zubenennen, v.
- zuber, m.
- zubereit, adj.
- zubereiten, v.
- zubereiter, m.
- zubereitung, f.
- zuberfisch, m.
- zuberklaus, m.
- zuberklausisch, adj.
- zuberlach, m., n.
- zubernüsslein, n.
- zuberschaff, n.
- zuberstange, f.
- zuberufen, v.
- zubescheiden, v.
- zubeschlieszen, v.
- zubeschwören, v.
- zubestellen, v.
- zubestimmen, v.
- zubetermen, v.
- zubetrauen, v.
- zubettegehen, n.
- zubetten, v.
- zubettgehen, n.
- zubeuern, v.
- zubeugen, v.
- zubeuteln, v.
- zubeuten, v.
- zubiegen, v.
- zubiegung, f.
- zubieten, v.
- zubilden, v.
- zubildung, f.
- zubilligen, v.
- zubilligung, f.
- zubinden, v.
- zubindung, f.
- zubisz, m.
- zubitten, v.
- zublasen, v.
- zublasung, f.
- zubleien, v.
- zublenden, v.
- zublicken, v.
- zublinken, v.
- zublinzeln, v.
- zublinzen, v.
- zublitzen, v.
- zublähen, v.
- zubläser, m.
- zublühen, v.
- zubreisen, v.
- zubrennen, v.
- zubrett, n.
- zubringen, v.
- zubringer, m.
- zubringerbahnen, m.
- zubringerische, m.
- zubringling, m.
- zubrocken, v.
- zubrot, n.
- zubröckeln, verb
- zubrötung, f.
- zubrücke, f.
- zubrühen, v.
- zubrüsten, v.
- zubuhlen, v.
- zubusze, f.
- zubuszfaden, m.
- zubuszgarn, n.
- zubuttern, v.
- zubutzen, v.
- zuböhnen, v.
- zubühnen, v.
- zubürger, m.
- zubürsten, v.
- zubüszen, v.
- zuche, f.
- zucht, f.
- zuchtamt, n.
- zuchtanstalt, f.
- zuchtarbeit, f.
- zuchtarmee, f.
- zuchtband, n.
- zuchtbarkeit, f.
- zuchtbegierig, adj.
- zuchtbescheiden, adj.
- zuchtbesen, m.
- zuchtbiene, f.
- zuchtbube, m.
- zuchtbuch, n.
- zuchtburg, f.
- zuchtbär, m.
- zuchtdirne, f.
- zuchtel, f.
- zuchten, v.
- zuchterwegen, adj.
- zuchtfarbe, f.
- zuchtfasten, n.
- zuchtfehler, m.
- zuchtflüchtigkeit, f.
- zuchtfolgig, adj.
- zuchtfrau, f.
- zuchtfrei, adj.
- zuchtfähig, adj.
- zuchtgarten, m.
- zuchtgaumer, m.
- zuchtgebot, n.
- zuchtgebärde, f.
- zuchtgebühr, f.
- zuchtgedanke, m.
- zuchtgefährer, m.
- zuchtgeist, m.
- zuchtgeiszel, f.
- zuchtgerecht, adj.
- zuchtgericht, n.
- zuchtgesetz, n.
- zuchtgespräch, n.
- zuchtgewalt, f.
- zuchtgärtlein
- zuchthalter, m.
- zuchthand, f.
- zuchthaus, n.
- zuchthausarbeit, f.
- zuchthausmutter, f.
- zuchthausmägdlein, n.
- zuchthausreif, adj.
- zuchthausvater, m.
- zuchthauswürdig
- zuchthengst, m.
- zuchtherr, m.
- zuchthieb, m.
- zuchthunger, m.
- zuchthässig, adj.
- zuchthäuslein, n.
- zuchthäusler, m.
- zuchthäuslerin, f.
- zuchthäusling, m.
- zuchthüter, m.
- zuchtjahr, n.
- zuchtjungfrau, f.
- zuchtkammer, f.
- zuchtkaserne, f.
- zuchtkind, n.
- zuchtknabe, m.
- zuchtknecht, m.
- zuchtkreuz, n.
- zuchtkrämer, m.
- zuchtleer, adj.
- zuchtlehre, f.
- zuchtlehrer, m.
- zuchtlehrung, f.
- zuchtleiter, f.
- zuchtlich, adj.
- zuchtliebe, f.
- zuchtliebend, adj.
- zuchtlob, m.
- zuchtlos, adj.
- zuchtlosigkeit, f.
- zuchtmaasz, n.
- zuchtmagd, f.
- zuchtmeister, m.
- zuchtmeisteramt, n.
- zuchtmeisterei, f.
- zuchtmeisterin, f.
- zuchtmeisterisch, adj.
- zuchtmeisterjunge, m.
- zuchtmeisterlich, adj.
- zuchtmeistern, v.
- zuchtmeisterschaft, f.
- zuchtmetze, f.
- zuchtmittel, n.
- zuchtmor, f.
- zuchtmutter, f.
- zuchtmäszig, adj.
- zuchtordnung, f.
- zuchtpauke, f.
- zuchtpeitsche, f.
- zuchtpferd, n.
- zuchtpflege, f.
- zuchtpfleger, m.
- zuchtpolizei, f.
- zuchtpolizeigericht, n.
- zuchtpolizeigerichtlich, adv.
- zuchtpolizeilich, adj.
- zuchtprobe, f.
- zuchtpöszlein, n.
- zuchtrecht, n.
- zuchtregel, f.
- zuchtregent, m.
- zuchtrichter, m.
- zuchtrichtung, f.
- zuchtruthe, f.
- zuchtsam, adj.
- zuchtscheu, adj.
- zuchtschiff, n.
- zuchtschlag, m.
- zuchtschranke, f.
- zuchtschule, f.
- zuchtschwein, n.
- zuchtschwester, f.
- zuchtschüler, m.
- zuchtseide, f.
- zuchtsohn, m.
- zuchtspiegel, m.
- zuchtspiel, n.
- zuchtspruch, m.
- zuchtstab, m.
- zuchtstecken, m.
- zuchtstifter, m.
- zuchtstock, m.
- zuchtstrafe, f.
- zuchtstrahl, m.
- zuchtstrahlend, adj.
- zuchtstähr, m.
- zuchtstück, n.
- zuchtthier, n.
- zuchttochter, f.
- zuchttod, m.
- zuchttrockenheit, f.
- zuchtvater, m.
- zuchtverderber, m.
- zuchtverloren, adj.
- zuchtversammlung, f.
- zuchtverwahrer, m.
- zuchtvieh, n.
- zuchtvoll, adj.
- zuchtwahl, f.
- zuchtwandel, m.
- zuchtwasser, n.
- zuchtweg, m.
- zuchtwehr, f.
- zuchtweise, f.
- zuchtweiser, m.
- zuchtwert, n.
- zuchtwesen, n.
- zuchtwidrigkeit, f.
- zuchtwild, n.
- zuchtwille, m.
- zuchtwillig, adj.
- zuchtwillkommen, m.
- zuchtwirker, m.
- zuchtwort, n.
- zuchtwächter, m.
- zuchtwärter, m.
- zuchtwürdig, adj.
- zuchtzeichen, n.
- zuchtzeit, f.
- zuchtzwang, m.
- zuchtübel, n.
- zuchtübung, f.
- zuck, m.
- zuckander
- zuckbein, m.
- zuckbrett, n.
- zuckbrunnen, m.
- 1zucke, f.
- 2zucke, f.
- 3zucke, m.?
- 1zuckel, m.
- 2zuckel, f.
- zuckeln, v.
- zuckeltrab, m.
- zuckelung, f.
- zucken, v.
- 2zucken, v.
- 3zucken, v.
- 1zucker, m.
- 2zucker, m.
- zuckeraderbirne, f.
Zitationshilfe
„zuck“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/zuck>.
Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
- Überblick
- Erstbearbeitung des DWB [Projektinformation auf bbaw.de]
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- Digitalisierung der Erstbearbeitung [Projektinformation auf uni-trier.de]
- Quellenverzeichnis des ¹DWB