gestatten
GrammatikVerb · gestattet, gestattete, hat gestattet
Aussprache
Worttrennung ge-stat-ten
Wortbildung
mit ›gestatten‹ als Erstglied:
Gestattung · statthaft
Bedeutungsübersicht
- [gehoben] ...
- 1. ⟨jmd. gestattet jmdm. etw.⟩ jmd. gibt jmdm. die Erlaubnis, etw. zu tun, jmd. erlaubt jmdm. etw.
- 2. ⟨etw. gestattet jmdm. etw.⟩ etw. ermöglicht, erlaubt jmdm. etw.
- 3. ⟨sich etw. gestatten⟩ sich die Freiheit zu etw. nehmen, sich etw. erlauben
eWDG
Bedeutung
gehoben
1.
⟨jmd. gestattet jmdm. etw.⟩jmd. gibt jmdm. die Erlaubnis, etw. zu tun, jmd. erlaubt jmdm. etw.
Beispiele:
ich gestatte (es) ihm, zu mir zu kommen, nach Hause zu gehen, ein Buch mitzunehmen
wenn Sie (es mir) gestatten, würde ich gerne auf ihn warten
höflich gestatten Sie (bitte) (= Bitte um Erlaubnis)
gestatten Sie mir eine Frage
gestatten Sie, dass ich rauche?
jmdm. etw. bereitwillig gestatten
●
⟨etw. ist gestattet (= etw. ist erlaubt, statthaft)⟩
Beispiel:
der Vertrieb (des Buches) im Ausland ist nicht gestattet
2.
⟨etw. gestattet jmdm. etw.⟩etw. ermöglicht, erlaubt jmdm. etw.
3.
⟨sich [Dativ] etw. gestatten⟩sich die Freiheit zu etw. nehmen, sich etw. erlauben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Status · Statussymbol · Status quo · gestatten · statthaft
Status m. ‘(Familien)stand, Stellung, Zustand, Vermögensstand, Rechtslage’, mhd. frühnhd. stat m., ‘Stand, Zustand, Gelegenheit, Lebensweise, Würde’; entlehnt aus lat. status ‘das Stehen, Stand, Wuchs, Zustand, Umstände, Lage, Gelegenheit, (durch die Geburt bedingte) Stellung, fester Bestand, Wohlstand’, zu lat. stāre (statum) ‘stehen’. Eine Neuentlehnung in lat. Form (1. Hälfte 16. Jh.) zeigt Status anfangs in einem dem (daraus entlehnten) Wort Staat (s. d.) entsprechenden Sinne (vgl. auch die Fügung nlat. status in statu ‘Staat im Staate’, 18. Jh.), begegnet dann (seit Mitte des 16. Jhs.) vornehmlich in der oben angegebenen Bedeutung und schließlich (18. Jh.) als medizinischer Terminus für ‘Gesundheits- oder Krankheitszustand, Untersuchungsergebnis, klinischer Befund’, vgl. Blutstatus. Statussymbol n. ‘Besitz oder Verhalten, die das soziale Prestige eines Menschen in den Augen seiner Umwelt ausmachen’ (Mitte 20. Jh.), nach amerik.-engl. status symbol; vgl. auch sozialer Status (Ende 19. Jh.). Status quo m. ‘der gegenwärtige (rechtliche) Zustand’ (Anfang 19. Jh.), Schlagwort im Völkerrecht, wörtlich ‘Zustand, in dem’ (ergänze: ‘sich etw. befindet’); nach nlat. in statu quo (ante) ‘im früheren, bisherigen Zustand’ (18. Jh.). In Anschluß an mhd. stat m. (s. oben) gestatten Vb. ‘erlauben’, ahd. gistatōn (9. Jh.), mhd. gestaten ‘Gelegenheit geben, gewähren, erlauben’. statthaft Adj. ‘erlaubt, zulässig’, mhd. statehaft ‘die Gelegenheit zu etw. habend, gerüstet, angesehen, wohlhabend’; vgl. ahd. unstatahaft (8. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(eine) Möglichkeit schaffen ·
autorisieren ·
bewilligen ·
erlauben ·
ermöglichen ·
gestatten ·
gewähren ·
lassen ·
lizenzieren ·
möglich machen ·
zulassen ●
den Weg frei machen fig. ·
den Weg freimachen fig. ·
legalisieren juristisch ·
sanktionieren fachspr.
Assoziationen |
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(etwas) erlauben ·
(jemanden etwas) tun lassen ●
(etwas) genehmigen Amtsdeutsch ·
(etwas) gestatten geh.
Assoziationen |
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Antonyme |
Typische Verbindungen zu ›gestatten‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›gestatten‹.
Angel
ausnahmsweise
Ausreise
Baden
Befahren
Benutzung
Betreten
Durchfahrt
Einblick
Einfuhr
Einreise
Judenedikt
Lordschaft
Mitbringen
Mitnahme
Nutzung
Parken
Rauchen
Religionsausübung
Rückschluß
Trage
Zugriff
Zutritt
Verwendungsbeispiele für ›gestatten‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Als er es endlich sah, gestattete er sich zu sterben.
[Schwanitz, Dietrich: Bildung, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 91]
Gestattet er der Mutter des kleinen Patienten, ihm das Gesetz des Handelns vorzuschreiben?
[Schücking, Beate: Wir machen unsere Kinder krank, München: List 1971, S. 170]
Sie gestattet, die Transparenz der eingebundenen Bilder frei zu bestimmen, sodass beispielsweise Text hinter einer Grafik durchschimmern kann.
[C’t, 2001, Nr. 24]
Der wiederum steht im Rufe, eine höhere Auflösung zu gestatten.
[C’t, 1999, Nr. 26]
Die Fülle einschlägiger Arbeiten gestattet es nicht, auf einzelne Daten näher einzugehen.
[Foppa, Klaus: Lernen, Gedächtnis, Verhalten, Köln u. a.: Kiepenheuer & Witsch 1965, S. 292]
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