kaspern
GrammatikVerb · kaspert, kasperte, hat gekaspert
Aussprache
Worttrennung kas-pern
GrundformKasper
Wortbildung
mit ›kaspern‹ als Erstglied:
Kasperei
·
mit ›kaspern‹ als Letztglied:
abkaspern
· auskaspern · durchkaspern · Gekasper · verkaspern
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich kindische, dumme Späße machen, sich albern benehmen
Beispiele:
kasper' nicht so!
die Jungen der 7. Klasse kasperten während des Unterrichts
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kasper · Kasperletheater · kaspern
Kasper m. Hauptfigur im Handpuppenspiel, deminutiv Kasperle, Kasperl. Kasper ist eine Nebenform von Kaspar (mlat. Casparus), dem legendären Namen eines der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland, der in den mittelalterlichen Dreikönigsspielen als Mohr dargestellt wird und (etwa seit dem 15. Jh.) die Gestalt einer lustigen Person annimmt. Ende des 18. Jhs. tritt er in Wien als komische Bühnenfigur an die Stelle des Hanswurst. – Kasperletheater n. (19. Jh.). kaspern Vb. ‘kindische, dumme Späße machen, sich albern benehmen’ (18. Jh., landschaftlich wohl älter).
Verwendungsbeispiele für ›kaspern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn sie verliert, das kaspert sie auch schon aus, wird sie als Salsa‑Stunden geben.
[Der Tagesspiegel, 23.02.2003]
Man spürt die Anstrengung, echt amerikanisch wirken zu wollen, und kaspert damit zu oft nur kabarettistisch herum.
[Der Tagesspiegel, 07.12.1998]
Klassenkameraden, wie sie damals hießen, kasperten herum, hörten allmählich zu.
[Die Zeit, 21.04.2008, Nr. 18]
Zwei Stunden fahren sie durch die Gegend, lachen viel und kaspern herum.
[Süddeutsche Zeitung, 24.11.1999]
Viele kaspern und schwitzen sich wie vorsätzlich einen ab – als Ersatz für den heute verpaßten Sport.
[Der Tagesspiegel, 02.12.1998]
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