schwofen
GrammatikVerb · schwoft, schwofte, hat geschwoft
Aussprache [ˈʃvoːfn̩]
Worttrennung schwo-fen
eWDG und ZDL
Bedeutung
umgangssprachlich ⟨jmd. schwoft⟩tanzen (und sich dabei vergnügen)
Kollokationen:
in Koordination: schwofen und trinken
Beispiele:
sie haben die ganze Nacht getrunken und geschwoftWDG
Bei »Let’s Dance« schwofte
er sich in die Herzen der Fernsehzuschauer und fand ganz nebenbei eine neue
Partnerin. [Luzerner Zeitung, 10.10.2020]
Während die Erwachsenen miteinander
schwoften, schnappte sich die junge Inge kurzerhand
ihren Hund Spitzi als Tanzpartner – der sich in dieser Rolle offenbar sehr
wohl fühlte […]. [Münchner Merkur, 31.12.2020]
»Spontanes Tanzen vor der Bühne ist leider nicht
erlaubt«[.]
[…] Am Platz schwofen, schunkeln
und mitsingen, das ging recht gut. [Mittelbayerische, 13.08.2020]
Auf der Hochzeit zu Kana jedenfalls wurde
geschwoft[…]. [Die Welt, 24.05.2017]
Es wurde geschwoft und gelacht, bei
Reigentänzen, Schauspielen oder Wettkämpfen. [Welt am Sonntag, 06.10.2013]
Er sang im Getümmel zu der Kapelle auf, dann
schwofte er mit einer alten, ungeheuer
auseinandergeratenen Person Walzer, mit der er karussellartig weite Kreise
um sich zog. [Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz. Olten: Walter 1961 [1929], S. 82]
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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schwof · schwofen
Schwof m. ‘anspruchsloses öffentliches Tanzvergnügen’. omd. Form, die wohl an mhd. sweif ‘schwingende Bewegung, Gang, Umgang’ anknüpft (s. Schweif; dessen Gebrauch im Sinne von ‘Schwanz’ ist den omd. Mundarten fremd), wird seit etwa 1825 durch Studenten der Universitätsstädte Ostmitteldeutschlands verbreitet. Dazu schwofen Vb. ‘ein Tanzfest besuchen, dabei tanzen und sich vergnügen’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
tanzen ●
abhotten ugs. ·
abtanzen ugs. ·
abzappeln ugs. ·
bounce(n) ugs., jugendsprachlich ·
das Tanzbein schwingen ugs. ·
schwofen ugs., veraltend
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