Deutsches Fremdwörterbuch | |
Astronomie |
F. (-; -n ungebr.), im Mhd.
(LEXER) über gleichbed. lat. astronomia entlehnt aus gleichbed. griech.
ἀστρονομία (zu ἄστρον, → Astrologie und -νόμος
‘Wissensgebiet’, zu νέμειν ‘ab-, zu-, verteilen’), zunächst und bis
Mitte 18. Jh. vorwiegend in der lat. (flekt.) Form, bis Anfang 17. Jh.
gelegentlich auch Astronomey, bis ins frühe 18. Jh. auch Astronomy,
Astronomi, seit Mitte 17. Jh. auch schon in der heutigen Form.
In der
Bed. ‘Wissenschaft von Lauf und Stellung der Gestirne, Stern-, Himmelskunde,
Sterndeutekunst’ zunächst und bis ins 17. Jh. weitgehend gleichbed. mit
→ Astrologie (s. Belege 1397–1400, 1464, 1553, 1675), häufig in Aufzählungen mit
Bezeichnungen für okkultistische Lehren (s. Belege 1456, 1528, 1565, 1601) bzw.
(Hilfs-)Wissenschaften der freien Künste (s. Belege 1210, 1355, 1565,), speziell
als Partnerwissenschaft der Musik (s. Belege um 1400, 1464, 1562, 1575), der
Medizin (s. Beleg 1531–34) sowie der Mathematik bzw. Geometrie (s. Belege 1527,
1562, 1575, 1669, 1690).
Vereinzelt schon im 16. Jh., häufiger seit dem
17. Jh. unter dem Einfluß humanistischen bzw. rationalistisch-aufklärerischen
Denkens als wissenschaftsspr. Terminus der Physik gebraucht in der heutigen
eingeschränkten Bed. ‘Wissenschaft vom Sternenlauf und seinem Einfluß auf die
Erde, Wissenschaft von Entstehung und Beschaffenheit des Weltalls (hinsichtlich
chemischer und physikalischer Bedingungen und Gegebenheiten), Stern-,
Himmelskunde’ (s. Belege 1523, 1535, 1557, 1620, 1717); im 18. und 19. Jh. mit
dem Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden Differenzierung des
Fachs (s. Belege 1732, 1776, 1821), vgl. die lat. Syntagmen Astronomia
physica ‘physische Astronomie’, Astronomia practica ‘praktische
Astronomie’, Astronomia sphaerica ‘sphärische Astronomie’, Astronomia
theorica ‘theorische Astronomie’ und Kombinationen wie
Astrophotographie; gegen Ende des 19. Jhs. wiederum Erweiterung des
Anwendungsbereichs, vgl. nautische, geographische, photographische
Astronomie; im 20. Jh., bes. seit der Erforschung des Weltalls durch die
Raumfahrt und der Anwendung neuer Techniken seit ca. 1950, in Verbindungen wie
klassische, fundamentale, optische, beobachtende Astronomie bzw. als
Grundwort in Zss. wie Ballon-, Gamma-, Infrarot-, Mikrowellen-, Positions-,
Radar-, Radio-, Raketen-, Röntgen-, Stellar-, Ultraviolettastronomie, vgl.
auch die Kombination Astrobotanik.
Seit Anfang 13. Jh. die über
gleichbed. lat. astronomus aus gleichbed. griech. ἀστρονόμος
(aus ἄστρον und -νόμος ‘einer Sache Kundiger’, also eigentlich
‘wer die Sterne beobachtet und in Sternbilder aufteilt, ordnet’, zu
νέμειν ‘ab-, zu-, verteilen’) entlehnte Personenbezeichnung
Astronom M. (-en; -en), zunächst in der Form Astronomierre, bis
Mitte 18. Jh. in der lat. (flekt.) Form, vereinzelt seit spätem 15. Jh.,
durchgängig seit Mitte 18. Jh. in der heutigen Form; in der Bed. ‘Gelehrter, der
den Lauf der Gestirne beobachtet und erforscht, Sternenkundiger, Erforscher und
Ausleger des Sternenlaufs, Wahrsager’, bis ins 17. Jh., vereinzelt noch im
späten 18. Jh. gleichbed. mit Astrologe (→ Astrologie; s. Belege 1447,
Ende 15. Jh., 1510–30, 1521, 1527, 1628, 1794), in Syntagmen mit Verben der
Deutung bzw. Prophezeiung (s. Belege 1447, um 1520, 1637), in Aufzählungen
zusammen mit Bezeichnungen für Gelehrte anderer Künste, bes. der Mathematik (s.
Belege um 1520, 1675).
Vereinzelt seit Mitte 16. Jh., häufiger seit dem
17. Jh. (bes. J. Kepler) in der heutigen eingeschränkten Bed. ‘Wissenschaftler,
der Lauf, Entstehung und Beschaffenheit der Gestirne erforscht’, in Syntagmen in
Verbindung mit Verben des Berechnens und Messens (s. Belege 1543, 1577, 1760,
1773, 1777), seit Ende des 19. Jhs. mit zunehmender Ausfächerung bzw.
Spezialisierung des Fachs vor allem in der Bed. ‘Physiker, der sich auf
Weltraumforschung spezialisiert hat’ (s. Belege 1958, 1985), seit späterem
19. Jh. vor allem in der Kombination Astrophysiker, mit den Ableitungen
Astrophysik und astrophysikalisch.
Seit früherem 16. Jh. die
über lat. astronomicus aus griech. ἀστρονομικός übernommene adj.
Ableitung astronomisch (ohne Steigerung); zunächst und bis ins 17. Jh.
gleichbed. mit astrologisch (→ Astrologie) im Sinn von ‘die Sternen-,
Himmelskunde betreffend, auf die Sternendeutung, Wahrsagerei bezogen’ (s. Belege
1536, 1644); seit dem 17. Jh. in der heutigen Bed. ‘die wissenschaftliche
Erforschung von Lauf, Entstehung und Beschaffenheit der Gestirne und ihren
Einfluß auf die Erde betreffend, auf die Weltraumforschung bezogen’, in festen
Verbindungen wie astronomische Uhr, Instrumente, Zeichen, Tafeln bzw.
Syntagmen wie astronomische Stunden, Tage, Monate, Jahre, astronomischer
Frühling, Sommer, vgl. auch addierte Adj. wie astronomisch-kalendarisch,
physikalisch-astronomisch, mathematisch-astronomisch,
radioastronomisch.
Seit frühem 19. Jh. in der übertragenen Bed. ‘sehr
groß’ (s. Belege 1823, 1909, 1941, 1950, 1985), in Wendungen wie
astronomische Zahlen, Summen, Preise, z. T. wortspielerisch verwendet (s.
Belege 1957, 1985); danach auch mit erweitertem Anwendungsbereich in
Verbindungen wie astronomischer Reichtum, astronomische Kälte,
Auflagen.
Belege
um 1180 Pilatus 227
tyrus . .
sahe daz gestirne an./ er was ein vollencomen man/ an astronomien;
W. v.
Eschenbach um 1210 Parz. 312
dialetike und jeometrie/ ir waren ouch die
liste bi/ von astronomie;
um 1225 Lancelot 499
Und saget die hystori das
der konig Artus nach den wißesten pfaffen sant die er in sim lande wust, nach
der bischoff worte und der erczbischoff, die im sagten das meist das sie von
astronomie kunden;
K. v. Megenberg 1350 Buch d. Natur o. S.
Astronomie
. . sternkunst;
1355 Schachzabelbuch 95
Ein rechter artzzt sol chünnen
. . der astronomey läwf vnd der arismetrey tzal, der müsikk gehellung, der stern
läwff;
Volkslied 1397–1400 (Liliencron I 173)
Einer las im decretal,/ der
ander sang im gradual,/ der drit studirt astronomi,/ wenn die zit mochte gesi,/
daß die planeten liefen,/ daß sie icht versliefen/ allen iren schuolgang,/
darzuo ir eigen will sie zwang;
um 1400 Ackermann 32
Astronomia, des
gestirnes meisterin, hilfet da nicht mit irem sterngewalte, mit einflusse der
planeten; Musica, des gesanges vnd der stimme geordente hantreicherin, . .
Philosophia, acker der weisheit, . . Physica mit iren mancherlei steurenden
trenken;
Königshofen 1400 Chronik 241
Astronomie;
Volkslied 1414–18
(Liliencron I 244)
der maister in philosophi/ hats funden in astronomi/ und
in zwain puochen . . dar inn man alls das erfund,/ was ie beschach und
beschechen mag;
Johann Hartlieb 1456 Buch aller verbotenen Kunst 27
nun
will jch schreiben von der andern verpotten kunst, die haißt jn latin geomancia
vnd ist geswistret mit der astronomey;
1464 Stretlinger Chronik 2
Er was
ouch wol gelert in den natürlichen künsten; ouch in musica, das ist in gesang;
desglichen in astronomia, das ist in den sternen sechen;
Beheim 1469–72
Reimchronik Str. 71
Friderich/ tet . . lieb . ./ . ./ . . die kunst
arismetrika,/ rechnung vnd geometria,/ der messung aller höhe,/ tieff, breit,
die ferr vnd nöhe/ Vnd auch ettlicher mass da by,/ diser kunst der astronomy;
Gossembrot um 1480 (Stammler, Totentänze 38)
Ptholomeus ist eyn meister
jn Astronomey;/ Das seyn, die velt pawen, vih zihen dopey;
Füeterer 1490
Bayerische Chronik 93
Es was bei im ain vast gelerter/ astrologus in der
kunst astronomia;
15. Jh. Fastnachtsp. (II 741)
Astronomia geit zu
versten,/ Wie sunne und mond so vern umb gen/ Und wie sie all frücht würken hie
unten;
ebd. (II 744)
Astronomia ist ein kunst,/ Die einem wolf hilft zu
frauen gunst;
Thüring v. Ringoltingen Ende 15. Jh. 37
in der kunst
Astronomya;
1500 (1847 Der Geschichtsfreund 4)
Die guten herren haben jr
astronomy vbel geleßen/ Als ettwa gesagt wirt, von den hochgelerten Doctorn den
herren stannd yetz glügk vnd sig emporn/ Ir ettlicher verstund sich baß vff ein
wurst;
Murner 1512 Narrenbeschw. V. 141
Des hymels louff, astronomy,/ Die
wissendt sy ouch lychnam fry:/ Zu zwölffen sy erkennendt schon,/ Das zyt zu
nacht ist schlaffen gon;
Gengenbach 1517 Nollhart 79
Hab jn das selb als
vor geseit/ Vnd jn clorlich an tag geleit,/ Nit allein durcht Astronomy/ Sunder
durch manche prophety;
Kettenbach 1523 Practica II 176
Ein practica
practiciert, auß/ der heylgen Bibel, vff vil zuokunfftig/ jar, . . Die zeyt ist/
hie, dz man solich practica mer/ acht hab, dan der astrono-/ mey;
Apianus
1527 Newe vnderweysung a2b
dann Plato schreib vber die thür seiner schuoel,
Khainer soll da rein gehn der vnwissent ist der Mathematica, vnd ausserhalb der
Arithmetica . . alss die erste, mag nyemantz den verstandt des gesangs, vnd den
subtilen eingang der Geometrei vnd Astronomei vberkommen;
Paracelsus 1528 S.
W. I 6,44 f.
Ferner sind eins erlichen ansehens, wol gekleidet, aber übel
gefüttert; etliche lassen mitlaufen astronomiam, etlich geomantiam, etlich
pyromantiam;
um 1530 Lied vom Hürnen Sewfrid E4b
Laß mich deyner kunst
geniessen,/ Astronomey genant./ Dort auff dem Trachenstayne/ Heut frü du hast
erkandt/ Die Stern vnd jr anzeygen,/ Wie es mir sol ergan;
Paracelsus 1530 S.
W. I 68,37
ich wird gezwungen, so ich wil der warheit nachgon, den grund zu
fassen aus der philosophei, astronomei, und alchimei;
ders. 1531–34 S. W. II
2,62
Also seindt in der dritten monarchia vil künsten undern gelehrten, die
gott eröffnet, als die astronomia, medicina;
Turmair um 1533 Bayr. Chronik
(S. W. IV 428)
„astronomei“ und „astrologei“, ist teutsch . . auszrechnung
des gestierns;
Schwarzenberg 1535 Teutsch Cicero 120a
Astronomei ist war
vnd guot,/ Ja wer dj recht gebrauchen thuot./ Der himel vnd der sterne krafft,/
Ir laif, vnd manche aigenschafft./ . ./ Daruon ist weit Astrologei,/ Dj fast mit
lüg vnd phantasei/ . .;
Paracelsus 1536 S. W. I 10,347
weiter sol ein
arzet der astronomei warhaften grunt haben;
ders. 1537–38 S. W. I 12,3
dan der arzt der die astronomei nicht kan, der mag nicht ein volkomener arzt
genant werden. dan mer dan der halbe teil der krankheiten wird vom firmament
regiret;
ebd. 12,5
wenen und meinen, wissen und können werden durch die
kunst gescheiden. das ist mit großer vernunft sollen die ding alle beschehen,
das leret astronomia; was auf sein teil gehört in götlichen wandel, wird aus got
gelernet, was aber zu dem tötlichen dient, das lernet das firmament;
1539
Märk. Weihnachtssp. 162
Den es ist kein naturlich Licht, Wie mich Astronomi
bericht;
Rivius 1548 Vitruv. 4b
Aus der Astronomi wirt im bekant/Auff vn
Nidergang der Sonne/ Mittag vn Mitnacht;
Sachs 1553 (WA XII 165)
Hör,
zwerg! durch dein astronomey/ Sag uns, ob nit treib bulerey/ Herr Tristrant mit
der königin!;
Stade 1557 Reise 94
auß uberlegung des Himels, oder
Astronomia, mit der Geometria, rechnet man gar eigentlich ab, wie weit, rond,
breit und lang das erdtreich sey, so doch dise ding alle dem gemeinen man . .
als unglaublich geachtet werden;
Xylander 1562 Euclid (Übers.) 119
Es
wissen alle verstendigen, das die rechenkunst vnd Geometri, ain grund, vrsprung,
vnd onvermeidenlicher behilff seind der andern künsten, so auch Matematisch
genant werden, vnd disen zugethon seind. Alss Astronomey . . item Musica,
Perspectiua, Architectur;
Paracelsus 1565 S. W. I 13,304
medicina,
geomantia, astronomia, pyromantia, augurium . ., dise dinge alle seind in der
natur, das ist in den geschöpfen;
Fabricius 1568 Surius Chronik 46a
Astronomie, Astronomey;
Hocker 1569 Theatrum diabolorum 103r
Von der
Astronomia/ Astrologia vnd Sternenguecker Kunst;
Paracelsus 1572 S. W. I
13,369
sein [Ptolemäus] astronomia vil rechnung und müh und arbeit bedarf,
das alles wol vermiten könte bleiben. dan das rechte und höchste geheimnus der
astronomiae gehet aus der magica;
Fischart 1575 Garg. 276
inn anderen
Matemathischen [!] Weißheitkundlichkeyten vnd erfarungskünsten . ., als inn
Geometry, Astronomy vnd der Music;
1587 Faust 68
Ein Frag oder Disputatio
von der Kunst Astronomia oder Astrologia;
Spangenberg 1598 Musica 6
Daß
. . die Grammattica, Dialectica vnnd Rhetorica vorhergehen, Darnach Arithmetica,
Geometria vnnd Astronomia hernach folgen;
Ayrer 1601 Hist. processus juris
627
Er heisz Caspar/ . . verstehe sich sonst auff die Magiam oder
Astronomiam;
Hainhofer 1615 Corr. 275
ein sondern offenen thurm oben mit
einer altana, für vnsern Mathematicum zur astronomia vnd sternguggerey erbauwet;
Böhme 1620 Theosophia Revelata IV 48
aus Magia entstehet Philosophia,
welche Magia gruendet und darinne suchet, und findet Astrologiam ewig: und
Astrologia suchet wieder seinen Meister und Macher als Astronomiam, den Sulphur,
und den Mercurium, welcher ein eigen Principium hat;
Lubenau 1628 Beschr. d.
Reisen I 186
mit etlichen vornehmen, gelartten Gesellen, die der Astronomia
kundigk;
Furttenbach 1663 Kunst-Spiegel Vorr. o. S.
Astronomia, lehrt ein
rechtes Fundament/ der mit. 12: Himmlischen Zaichen ornierten ligenden Sonnenuhr
auffzureissen/ alsdann/ vnd gleich von derselbigen an/ ein andere/ von sich
selber just stellende Horizontal-Sonnenuhr . . an iede Wand zuzaichnen;
Grimmelshausen 1669 Simpl. 439
die Mathematica und Geometria fand noch
platz bey mir/ so bald ich aber von diesen ein wenig zu der Astronomia geleitet
wurde/ gab ich ihnen auch Feyerabend und hieng dieser sampt der Astrologia . .
an;
ders. 1675 Simpl. u. a. Schr. II 790
[Joseph] übte sich mit Hülff und
besserer Unterweisung eines alten Sternsehers . . wiederumb in der Astronomia
und Astrologia;
Happel 1690 Academ. Roman 153
Mathematica, darzu gehören
folgende Disciplinen: . . Arithmetica, . . Geometria, . . Astronomia,
Sternkunst;
1704 Auserlesene Anm. I 118
Auff die Astronomie kan er sich
nicht gelegt haben/wegen des klaren Texts Pred. Salom. XI 4.6 und weil die
schlechte Wißenschafft/ deren sich noch heutiges Tages die Bauren gebrauchen/ zu
Erhaltung Menschliches Lebens öffters dienlicher und nützlicher ist/ als die
subtilen Kunst-Regeln der Sterngelehrten;
Sturm 1717 Mathesis 2a
Die
Welt-Beschreibung, welche die Astronomie und Geographie unter sich begreiffet,
unter welche ferner noch gehören die Chronologie . ., wie auch die Astrologie
(Kunst, Tabellen von der Sterne Lauf zu machen);
Gottsched 1730 Dichtkunst
513
Wir finden, daß . . Aratus, ein Stern-Kundiger, eine Astronomie in
Versen geschrieben;
Zedler 1732 Universallex. II 1968 f.
Die Astronomie
handelt . . von denen Bewegungen derer Sterne; Diese können aber auf zweyerley
Weise betrachtet werden, entweder wie sie sich denen Sinnen, oder wie sie sich
dem Verstande vorstellen . . Bey denen Schifffahrten ist sonderlich die
practische Astronomie fast unentbehrlich, indem ein Steuer-Mann auf der
offenbaren See nach einem Ungewitter sich ohnmöglich anders als hierdurch helfen
kann;
Philippi 1743 Witz u. Geschmack 251
wenn man die Astronomie in der
Absicht erkläret, um aus dem ganzen Weltgebäude darzuthun, daß nothwendig ein
Gott sey;
Lessing 1759 Literaturbr. (S. Schr. VIII 99)
so hätte ich . .
bewiesen . . daß Herr Dusch . . höchst verwirrte Begriffe von einem Phänomeno in
der Natur haben muß, das jeder Anfänger in der Astronomie zu erklären weiß;
Lambert 1764 Organon I 492
Sanderson gelange . . zu dem Begriffe des
täglichen und jährlichen Umlaufs der Sonne. Dieses ist nun seine ganze
Astronomie;
ebd. II 220
da der Schein von dem Wahren öfters sehr
verschieden . . seyn kann, so haben sie besonders in der Astronomie für den
Schein eine eigene Sprache angenommen, und die Uebersetzung aus derselben in die
wahre, und hinwiederum aus dieser in jene gewiesen. Und dieses macht in der That
auch den Unterschied zwischen der sphärischen und theorischen Astronomie aus;
Eberhard 1776 Theorie 30
alle die verschieden scheinenden Gesetze und
Erscheinungen der Körperwelt im Großen und im Kleinen, in der Chymie,
Astronomie, Vegetation, Mineralogie, an der magnetischen, elektrischen und
kometischen Materie, auf die Gesetze eines allgemeinen Triebrades . .
zurückbringen;
Beckmann 1783–86 Erfindungen I 17
Da . . Picard selbst
sich bey seinen mathematischen Messungen, mit Beihülfe der neuern Astronomie, um
123 Toises geirret hat;
Schleiermacher 1804–05 Tugendlehre (W. III 35)
Verhältniss der Tugend zum höchsten Gut. 1. Scheinbau Astronomie zwischen
beiden;
Litrow 1821 Theoretische und praktische Astronomie
(Titel);
Goethe 1827 Gespr.
weßhalb ich mich denn auch nie mit Astronomie
beschäftigt habe, weil hiebey die Sinne nicht mehr ausreichen, sondern weil man
hier schon zu Instrumenten, Berechnungen und Mechanik seine Zuflucht nehmen muß
(GWB);
Herbart 1841 Vorlesungen 168
der populären Astronomie (die so
manchen Schwärmereien wehren muß!) fehlt die ganze Anknüpfung;
Heine 1852
Religion u. Philos. (S. W. VII 306)
Ganz konfus machten mich die
Mitteilungen aus der Astronomie, . . und ich konnte mich nicht genug wundern,
daß alle diese tausend Millionen Sterne, eben so große, schöne Erdkugeln seien,
wie die unsrige;
Nietzsche 1886 Morgenröte (W. I 1038)
Hat man nicht
selbst in der Astronomie die (angebliche) Nützlichkeit in der Anordnung der
Satelliten . . für den Endzweck ihrer Anordnung und für die Erklärung ihrer
Entstehung ausgegeben?;
Th. Mann 1924 Zauberberg (W. III 549)
angefangen
mit der neuen Astronomie, die aus dem Zentrum des Alls, dem erlauchten
Schauplatz, wo Gott und Teufel um den Besitz des beiderseits heiß begehrten
Geschöpfes kämpften, einen gleichgültigen kleinen Wandelstern machte;
Freud
1933 Neue Folge (Studienausg. I 464)
kürzlich haben . . Mediziner . . sich
geweigert, der Psychoanalyse den Charakter einer Wissenschaft zuzugestehen, mit
der Begründung, daß sie keine experimentellen Beweise zulasse. Sie hätten
denselben Einwand auch gegen die Astronomie erheben können; das Experimentieren
mit den Himmelskörpern ist ja besonders schwierig;
Th. Mann 1947 Faustus (W.
VI 120)
Wäre es nicht besser gewesen, die „Tatsache“ des menschlichen Sinnes
für das Unendliche dem frommen Gefühl, den schönen Künsten, der freien
Kontemplation, ja auch der exakten Forschung zu überlassen, welche als
Kosmologie, Astronomie, theoretische Physik diesem Sinn mit durchaus religiöser
Hingabe an das Geheimnis der Schöpfung zu dienen vermag;
Brecht 1955 Galilei
(Ges. W. III 1288)
Er will in aller Unschuld Gott die dicksten Schnitzer in
der Astronomie nachweisen! Wie, Gott hat nicht sorgfältig genug Astronomie
studiert, bevor er die Heilige Schrift verfaßte?;
Heisenberg 1955 Naturbild
44
Das Gebäude der Chemie erhebt sich auf dem Fundament der Atomphysik, die
moderne Astronomie hängt mit ihr aufs engste zusammen und kann ohne Atomphysik
kaum gefördert werden;
Gail 1958 Weltraumfahrt 60
Hier hat die Astronomie
das Wort; denn sobald das Raumschiff in seinem Element ist, bewegt es sich als
Stern unter Sternen;
Welt 8. 4. 1959
Wird die Entdeckung des sowjetischen
Astronomen von westlichen Wissenschaftlern bestätigt, dann scheint sich der
Konflikt durch die Experimente der modernen Radioastronomie zugunsten der jungen
Kosmologen zu lösen;
Welt 28. 8. 1969
Das jüngste Werk des katalanischen
Malers Salvador Dali . . bringt etwas Astronomie und etwas Geschichte, nämlich
„Geschichtsastronomie“;
1971 Meyer Enz. I 793
Man spricht im Zusammenhang
mit dieser Arbeitsweise [der Radiostrahlungsmessung] von Radarastronomie;
MM
7. 11. 1985
Schon jetzt erfreut sich Deubner an einem zunehmenden Interesse
für das Fach Astronomie, das in Baden-Württemberg Schüler in der 12. Klasse als
ordentliches Unterrichtsfach wählen können;
Zeit 7. 3. 1986
Die Schule
der Pädagogen und die Schule der Verwaltungsbeamten – haben sie beide sowenig
miteinander gemein wie der Mond der Dichter mit dem Mond der Astronomie?;
1987 Brockhaus II 224
Heute wird die Astronomie auch entsprechend der
beobachtenden Wellenlängenbereiche des elektromagnetischen Spektrums unterteilt
(Gamma-, Röntgen-, Ultraviolett-, optische, Infrarot-, Mikrowellen oder
Radio-Astronomie);
MM 5. 1. 1988
Die Astronomie hat in unserem
Jahrhundert durch Raumfahrt, Raumsonden und Weltraumlabors mehr Erkenntnisse
gewonnen als in allen vergangenen Jahrhunderten zusammen;
Hawking 1992 Gesch.
d. Zeit (Übers.) 112
in den sechziger Jahren wurde das Interesse an den
Fragen der Astronomie und Kosmologie neu belebt, weil die Anwendung moderner
Techniken die Zahl und Reichweite astronomischer Beobachtungen erheblich
vergrößerte.
NZ.
(Basel) 1. 12. 1949
Fortschritte der „astrobotanischen“ Wissenschaft . . er
habe seine Untersuchungen in Sowjetkasakstan durchgeführt, wo das einzige
Observatorium der Welt sei, das für die Zwecke dieser neuen Wissenschaft,
genannt Astrobotanik, eingerichtet sei;
Süddtsch. Ztg. 21. 10. 1953
„Astro-Botaniker“ . . unternahmen die Mars-Forschung, nachdem sie die
Strahlungseigenschaften von Pflanzen auf der Erde studiert
hatten.
W. v. Eschenbach um 1210 Parzival 773
der wise Pictagoras,/ der ein astronomierre was;
um 1390 Österr. Chronik
1
etleich sint auf gestigen an der laitter der natürleichen vernumfte üncz
an die lewff der planeten und gestirne alz astronomi;
1447 Augsb. Chronik
110
in dem 1406 jar . . kom ain finsternüss . . man sol wizzen, daz die
astronomy hetten ez gut wil den lüten vorgesagt;
Matthias v. Kemnat 1470–75
Chronik 88
natürlich meister vnd alle astronomi;
A. v. Pforr 1480–81 Buch
d. Beispiele 175
Es ward nach den artzaten vnd beschweren, ouch den
astronomen geschickt, kunst zuo suochen vnd zuo erfinden, wie dem jung küng zuo
helffen wär;
Arnold v. Harff 1499 Pilgerfahrt 140
[diese Leute] sijnt
ouch gemeynlich gar gude astronimi;
Thüring v. Ringoltingen Ende 15. Jh.
Melusine 40
den er ein guter astronimus was und etzwas künftiger ding sich
wuste zuo berichten;
Simon Grunau 1510–30 Preuss. Chronik II 37
Item er
hielt bey im warsager, astronomos, . . diesen er glaubte, unnd er wurde Polen
wider bestreitten in eim solchen und solchen zeichen;
ebd. 330
unnd
gewisz die astronimi sagten, sie wurden es in disem jar wider gewynnen;
Johann Virdung um 1520 Außlegung A1a
Von dem Hochberümpten Astronomo vnd
Mathematico/ Mayster Johansen Virdung von Haßfuort/ Vßgelegt/ beschrieben/ vnd
wie nach volgt yre [der Himmelserscheinungen] Beteütnis offenbaret;
1521
Satiren u. Pasquillen II 97
auch unser astronomen darumb befragen laßen, was
sie doch von diesem Carolo und seinem fürnemen halten;
1523 Von menig der
juden 444
die Caldeyschen Astronomi;
Paracelsus 1527 S. W. I 3,18
dan
falsch reden die unerfarnen astronomi von den nativiteten und ascendenten;
ders. 1530 S. W. I 8,225
dieweil nu der astronomus nichts ander dan alein
ein geschichtschreiber ist der geschichten des himels;
ders. 1537 S. W. I
10,454
aus was grunt aber derselbig astronomus, des namen mir unbekant ist,
geret hat, merkent ir astrologi;
Knaust 1542 Mahomet B3b
Hie ist . . zu
wissen, das der . . Vater Machometi Abdalla, hab grosse kuntschafft vnd
freuntschafft mit einem jüden, welcher ein Astronimus gewesen, gehabt;
Luther
1543 W. CIII 479
das sie doch einen guten Astronom hetten hie gehabt, der es
ein wenig genawer hette abgerechnet. Der wuerde vielleicht gefunden haben, das
es zu den zehen jaren nach drey monden, zwo wochen, . . drueber gewest weren;
um 1550 Chronik d. dtsch. Städte XV 55
Item von disem jar haben dy
astronomi vill und grosz wundert practiciert von einem diluium;
1552 Seuche
d. Pestilentz B2a
Uber diese fürnemliche vrsach zeigen die Astronomi an . .
den lauff des Himels;
Stade 1557 Reise 94
Dieweil aber diese Natürliche
dinge [z. B., daß die Sonne größer ist als die Erde] bei den Astronomis
dermassen dargethan werden, daß die verstendigen der kunst hieran nicht
zweiffeln;
Hans Sachs 1568 Beschr. aller Stände E1r
So bin ich ein
Astronomus/ Erkenn zukuenfftig Finsternuß/ An Sonn vnd Mond/ durch das Gestirn;
Rot 1571 Dict. 291
Astrologus vnd Astronomus, Außleger/des gestirns/
Sternseher;
Fischart 1577 W. III 10
Die Astronomi lehren doch/ Das Gstirn
messen, wie weit vnd hoch,/ Vnd flog doch keiner nie hinauff,/ Das er seh wie
ein jedes lauff;
1587 Faust 66
ward also derselben Zeit ein guter
Astronomus oder Astrologus, gelehrt vnd Erfahren/ von seinem Geist in der
Sternkunst/ vnd Practicken schreiben;
Speckle 1589 Architectura 1a
Dann
ob wol ein Architectus oder Bawmeister kein vollkomener Astronomus sein . . kan/
so soll er doch . . gründtliches vnd genugsames wissen vnd erkanntnuß haben;
Dilich 1598 Histor. Beschr. 55
Griechenland ist eine Mutter aller Künste/
der erfahrnesten Astronomen, der sinnreichen Geometren, kunstreichen Rechner;
Herlicius 1606 Musicom. F8a
Das man Astronomos zuhauff/ . . Erfoerdert/
das sie wießn vnd lehrtn/ Wie man die Tabeln wieder recht/ Vnd auff mehr Jahr zu
rechnen brecht?;
Kornmann 1614 Mons Veneris 90
Wann dann am sechsten Tag
in der Wochen Venus die Regierung annimpt in der ersten Stundt/ wie die
Astronomi vnnd Planeten Schreiber in jhren Büchern bezeugen;
Keppler 1618 Br.
II 115
Dan wan zuvor die ganze Land mappa richtig nach dem Ersten puncten,
so würt hernach disem Anderten durch einen Astronomum oder Geographum leichtlich
geholfen;
Opitz 1624 Poeterey 135
wer kan leugnen, das nicht . . Manilius
ein Astronomus [sei];
Lubenau 1628 Beschr. d. Reisen I 186
Unter diesen
Wahrsagern seindt etliche Araber, die ihren schönen instrumenta astronomica
haben, als etwa der vornembste astronomus;
1637 Geschichtsbücher der
Wiedertäufer in Österreich-Ungarn 424
obwol etliche geleerte, Astronomi . .
propheceit haben;
Duez 1652 Nomencl. 156
Vn astronome, vn astrologue, ein
astronomus, der in des himmelslauff erfahren ist;
Grimmelshausen 1670
Simpliciana 14
in einem weit entlegenen Ort . . ist der Kern der
Astronomorum/ die verstehen sich auf des Himmels Lauff so fix und fertig/ daß
man vermeinen solte/ sie hätten ihre Kunst bey den Seleniten oder Mond-Leuten
grundrichtig erlernt;
ders. 1675 Simpl. II 715
Er war ein guter
Astronomus und Mathematicus und verstunde die Magiam oder vielmehr die
Philosophiam naturalem vollkommen neben dem Ackerbau;
Francisci 1676
Lust-haus 616
Goldstern. Die neue Astronomi urtheilen solches/ aus dem
schein deß Merkurs/ . . / und/ zu solcher Erkenntniß/ seynd sie freylich/ durch
gute Schau-Röhre/ gelangt;
1718 Fama LXI/LXII 110
Die Astronomi haben 7.
Planeten/ 7. Plejades. 7. Hyades. Die Ethici nennen 7. vitia und virtutes
morales;
Gottsched 1760 Vorr. zu des Helvetius Discurs o. S.
alle
Astronomen berechnen den Lauf [der Gestirne] und die andern
Himmelsbegebenheiten, ohne zu melden, ob sie den Himmelsraum für leer oder
angefüllet halten (REICHEL);
Lambert 1764 Organon II 270
Uebrigens haben
sich die Astronomen die optischen Lehrsätze bisher noch am meisten zu Nutze
gemacht, aus der scheinbaren Lage und Bewegung der Sterne die wahre zu finden,
und hinwiederum aus dieser jene vorauszusagen;
Lichtenberg 1768 Aphorismen
139
sie [die Beobachter des Menschen] hätten ein weit gröseres Recht sich
über den Mangel eines genugsam festen Standorts zu beklagen, als alle
seefahrende Astronomen und Sterngucker dieser Welt;
Schlegel 1769 Fabeln
28
Will ich nicht den Beweis aus Weltgebäuden holen,/ Die kein Astronomus
ganz überzählt und mißt;
Goethe 1773 Brief d. Pastors (WA I 37,158)
Um
wie viel Millionen Meilen verrechnet sich der Astronom? Wer der Liebe Gottes
Gränzen bestimmen wollte, würde sich noch mehr verrechnen;
Gatterer 1777
Abriss d. Chronologie 17
Die Astronomen unsers Jahrhunderts haben bereits
ihrer [der Zeiten] 69 berechnet, und von einigen bestimmen sie schon ziemlich
genau die Zeit ihrer Wiederkunft;
Laukhard 1794 Feldzug III 88 f.
wenn
die politischen Hof-Astronomen sich so wenig auf die richtige Beobachtungskunst
verstehen, daß sie die jetzige Revolution in Frankreich der Aufklärung
zuschreiben;
Jean Paul 1795 Fixlein (W. VII 51)
Der Astronom inventiert
und taxiert den Himmel . . der Dichter möblieret und bereichert ihn;
Heinzmann 1800 Frühst. 72
Reisende, die auf den Feldern waren, auch der
Astronom auf dem Observatorium, und der Telegraph-Offizier, machten die gleiche
Beobachtung;
Goethe 1810 Farbenlehre (WA II 1,XXX)
wie etwa ein Astronom
verfahren müßte, der aus Grille den Mond in die Mitte unseres Systems setzen
möchte;
Riehl 1864 Vortr. I 356
Perioden, welche wir so parteilos
objectiv betrachten zu können glauben, wie der Astronom seine unerreichbaren
Sterne;
Nietzsche 1886 Menschliches, Allzumenschliches (W. I 880)
Die
Astronomen . . geben zu verstehen, daß der Tropfen Leben in der Welt für den
gesamten Charakter des ungeheuren Ozeans von Werden und Vergehen ohne Bedeutung
ist: daß ungezählte Gestirne ähnliche Bedingungen zur Erzeugung des Lebens haben
wie die Erde;
Döblin 1929 Alexanderplatz 189
Die Welt hat sich
weitergewälzt. Die Sonne ist aufgegangen. Es ist nicht sicher, was diese Sonne
ist. Die Astronomen beschäftigen sich viel mit diesem Körper. Er ist ja, sagen
sie, der Zentralkörper unseres Planetensystems;
Th. Mann 1947 Faustus (W. VI
213)
Er sprach ein großes Gefallen darüber aus, daß es ein Astronom und
Mathematiker gewesen sei, Claudius Ptolemäus, . ., der die beste aller bekannten
Skalen, die natürliche oder richtige, aufgestellt habe;
Brecht 1955 Galilei
(Ges. W. III 1241)
Sie, der Sie Astronom sind, also in einem Fach tätig, wo
seit geraumer Zeit die Lehre der Kirche nicht mehr mit dem schuldigen Respekt
geachtet wird!;
Gail 1958 Weltraumfahrt 90
Ein sehr prominenter
englischer Astronom erklärte gleichzeitig in der Öffentlichkeit, daß bis zu
einer menschlichen Landung auf dem Monde noch Generationen vergehen würden;
Hunke 1960 Erbe 81
Jeder Muezzin, jeder Gebetsausrufer in einer Moschee,
mußte ein kleiner Astronom sein und praktische Kenntnisse in der „Wissenschaft
von den bestimmten Zeitpunkten“ besitzen;
1966 Studium Generale XII 724
Beratung durch gelehrte Fachleute, vor allem wohl alexandrinische und
griechische Chronographen und Astronomen;
1966 Urania XI 77
Eine
spezielle Art solcher Instrumente ist nach dem Radioastronomen Mills benannt
worden;
Welt 5. 2. 1974
Astronomen hoffen, daß die Fernsehbilder Details
von Wolkenformationen enthüllen werden, die atmosphärische Informationen
erbringen könnten;
Wattenberg 1984 Himmel 367
wir [können] heute davon
sprechen, daß . . an den großen Observatorien der Welt Astronominnen tätig sind,
die als wirkende Forscherinnen ihre volle Gleichberechtigung behaupten;
Zeit
22. 3. 1985
die verstanden mich nicht, wenn ich erklärte, ein Astronom
beschäftigte sich nicht primär mit den astronomischen Theorien anderer Leute,
sondern mit den Gestirnen;
MM 4. 11. 1985
Als Chef des Planetariums ist
Dr. Wolfgang Wacker . . nicht nur Astronom, er muß die Wissenschaft auch
dramaturgisch in Szene setzen und allgemeinverständlich verkaufen;
Zeit
31. 1. 1986
Übrigens hat Uranus, seitdem ihn der Amateurastronom Herschel
1781 zum erstenmal am Himmel ausmachte, nicht mehr als zwei Sonnenumläufe
vollendet;
ebd. 8. 8. 1986
Zwar ist die Frist eines einzigen Menschen zu
kurz, um alle Regelmäßigkeiten der Himmelsbewegung zu erfassen, aber die
Bruderschaft der Astronomen ist ja durch die Kette der Tradition gerade so weit
gekommen, um das große kosmische Jahr sich runden zu lassen;
MM
27. 8. 1986
Schwarze Löcher sind nach der gängigen Theorie der Astronomen
die Überbleibsel verblichener Sterne in so ungeheurer Masseverdichtung, daß die
Schwerkraft aus ihnen nicht einmal mehr Licht herausläßt;
ebd. 5. 1. 1988
Die meisten Astronomen sind sich heute darin einig, daß es sich beim Stern von
Bethlehem eigentlich um zwei Sterne gehandelt hat: die große Konjuntkion der
Planeten Jupiter und Saturn;
ebd.
In der Volkssternwarte in München
werden regelmäßig Vorträge über astronomische Themen gehalten, und er gibt jedes
Jahr sechs Kurse für Hobbyastronomen;
Hawking 1992 Gesch. d. Zeit (Übers.)
123
Astronomen kennen zahlreiche Systeme, in denen zwei Sterne umeinander
kreisen, wobei sie sich gegenseitig mit ihrer Schwerkraft anziehen;
MM
16./17. 7. 1994
Die Astronomen bekamen bereits Mitte der siebziger Jahre
erste Hinweise für die Existenz von Asteroiden-Monden;
Zeit 22. 7. 1994
Infrarotteleskope auf der ganzen Welt enthüllen die ganze Pracht dieses
Schauspiels, das noch niemals zuvor ein Astronomenauge zu Gesicht bekam.
Paracelsus 1530–31 S. W. I 13,159
wiewol alles
meteorisch, alles astronomisch, so ist doch da ein underscheit;
Fuchsberger
1534 Dialektik 2a
des verteutschten Kaiserspergerischen Kalenders/ darinn
gar nahe aller Astronomisch grund verborgen;
Paracelsus 1536 Wundartzney I
Vorr. XXXIXb
ausserthalb der Astronomischen anzeigung [von Glück und
Unglück];
ders. 1537–38 S. W. I 12,208
Weiter so begibt sichs, das ein
astronomei sich selbs gebirt, . ., wie die natur selbs one kunst und menschlichs
hinzutun von ir selbs astronomisch wirkung volbringet, welche one kunst und
fleiß zugehen;
Rivius 1548 Vitruv. 4b
notwendiger Astronomischer
obseruation vn verwandlung der zeit/ in den Sonnen wendenden puncten/
deßgleichen beider vergleichung tags vnd nachts/ on welcher sachen guten
bericht/ er weder Vrwerck noch dergleiche Astronomische instrument machen oder
bereiten mag;
Kaspar Scheit um 1551 Lobrede von wegen des Meyen 29
so ist
doch der Glentz die erste zeit im Jar nach erzelter Astronomischer vnd
Hebreischer meinung;
Hocker 1569 Theatrum diabolorum 104r
Darumb haben
die heiden die Astronomische Zeichen vnd Planeten nach vnd von jhren Goettern
also genennet;
Rot 1571 Dict. 352
Spher, oder Sphera . . ein Astronomisch
instrument/ darinn des Himels lauff wirdt etlicher massen erkandt;
Fischart
1575 Garg. 276
[sie] vbten vnd Practicirten also damit die Astronomysche
Hauptregelen vnnd Canones;
ders. 1577 Trostb. 92
So bedörfen sie nun
nicht zu erkantnus des Himels lauf etlicher tafeln oder Astronomischer
instrument;
Ernstinger 1579–1610 Raisbuch 231
und hat alda ain schönes
urwerckh mit dem lauff der planeten und andern astronomischen sachen und jars
zeiten und glegenheiten;
Thurneisser 1583 Onomasticon II 96
Astronomischer weiß/ die den tag vmb den Mittag beginnen/ oder Jüdischer weiß
die den tag mit vntergang der Sonnen anfahen;
Spangenberg 1607 Ganss König
81
Da schlich als bald/ zu mir/ herbey/ Die Astronomisch Phantasey:/ . .
Drumb bat sie mich . . Das ich/ ..mit jhr/ wolt nun/ Inns Firmament/ ein Reyse
thun;
Hainhofer 1610 Corr. 55
astronomische Instrumenta;
Moscherosch
1644 Philander II 470
astronomische Prognostic machen;
1677 Schaubühne
26
die berühmten Astronomischen Tafeln;
Sturm 1717 Mathesis 75a
Die
Zeit, . . die die Menschen durch den Himmels-Lauff . . in verschiedene Theile
eingetheilet. Daher ist anfänglich die Astronomische Zeit-Rechnung/ mit denen
Astronomischen Stunden, Tagen, Monathen und Jahren entstanden;
Rost 1718
Astronomisches Hand-Buch
(Titel);
Gottsched 1726 Fontenelles „Gespräche
von mehr als einer Welt“ 47
die lustige Chimäre einer gewissen
astronomischen Theorie (REICHEL);
Zedler 1732 Universallex. II 1974
daß
man einem in der Astronomia gedachte Problemata auch durch den globum coelestum
auflöset, dienet nur zu besserer Erklärung, nicht aber zur Astronomischen
Gewißheit;
Gottsched 1756 Des Abtes Terrassons Philosophie. Vorr. o. S.
Uebrigens nähert sich der Verfasser dem astronomisch-theologischen
Lehrgebäude, dessen Leibnitz [!] im I. Theile seiner Theodicee gedenket
(REICHEL);
Büsching 1760 Neue Erdbeschr. I 37
jener [der Polarzirkel]
enthalte 57437 (oder, wenn man auf die astronomischen Strahlenbrechungen mit
acht hat, nur 57422) französische Ruthen;
Lambert 1764 Organon II 20
Die
chymischen und astronomischen Zeichen sind bloße Abkürzungen, die man statt der
Wörter gebraucht;
Goethe 1781 Br. (WA IV 5,57)
Die Astronomischen
Kenntnisse sind nicht die geringsten . ., und wenn du Lamberts kosmologische
Briefe kennst . .;
Beckmann 1783–86 Erfindungen I 309
Ich komme nun zu
der beruehmten astronomischen Uhr, welche einer unserer Landsleute, . .
verfertigt hat;
ders. 1790–92 Erfindungen III 361
von der astronomischen
oder mythologischen Benennung der Metalle . . Nach dieser gehört Zinn dem
Jupiter;
Schiller 1800 W. T. (H. XV 196)
astronomische Geräte;
Goethe
1810 Farbenlehre (WA II 3,288)
Marcus Marci, etliche und zwanzig Jahre
jünger als Kepler, . ., scheint auch durch jenen mathematisch-astronomischen
Geist angeregt worden zu sein;
ders. 1812 Br. (WA IV 22,497)
Das
astronomische Geschäft . . ist auf Mathematik gegründet. Außer ihren
wissenschaftlichen, weltbürgerlichen Zwecken . . hat [sie] auf gewisse, ins
bürgerliche Leben eingreifende Einrichtungen unmittelbaren Einfluß, als auf
Verfertigung der Calender und auf alles, was Zeit, Maß und Gewicht im höheren
Sinne betrifft;
Schubert 1823 Wanderbüchlein 98
Der Schreiber dieses
Büchleins aber, der sich viel mit astronomischen Zahlen beschäftigt, wo es immer
gleich in die Tausende geht;
Menzel 1835 Geist 11
Astronomisches Problem.
Unsere Erde ist ein Planet;
Kurz 1843 Schillers Heimatjahre III 586
Heinrich fragte ihn, ob er . . derselbe Hahn sei, der die astronomische Uhr . .
verfertigt habe, und vernahm mit Erstaunen, daß er . . den weltberühmten
Mechaniker, Mathematiker und Astronomen vor sich sehe;
Holtei 1860
Eselsfresser II 17
Ein glückliches Zusammentreffen machte mich mit einem
reichen Manne bekannt, der in astronomischen Beobachtungen dilettirt und für
allerlei Berechnungen einen Gehilfen brauchte;
Lazarus 1878 Fragen 304
Wenn man diejenige Weltanschauung, welche alle Erscheinungen nach Regel und
Gesetz ihrer ursächlichen Verknüpfung mit einander betrachtet, nach dem
hervorleuchtenden Gebiete ihrer Durchführung die „astronomische“ genannt hat;
1882 Brockhaus I 105
Die 1863 gegründete Deutsche Astronomische
Gesellschaft hat sich die Aufgabe gestellt, durch Mitwirkung von etwa zehn
Sternwarten die genauen Positionen aller Sterne der nördl. Himmelskugel bis zur
neunten Größe bestimmen zu lassen;
1901 Naturwiss. Wochenschr. 67
In
einem Anhang werden Aufgaben für den Unterricht in der astronomischen Geographie
gebracht;
Th. Mann 1909 Hoheit (W. II 354)
Man befand sich im Taumel, man
war von einer tollen Sucht besessen, mit wahrhaft astronomischen Ziffern um sich
zu werfen;
Naumann 1911 Geist 17
astronomische Periode;
Weber 1922
Aufs. z. Wiss. 172
eine „astronomische“ Erkenntnis der Lebensvorgänge;
1922 Türmer XXIV 2,269
Zahlen, die Tschitscherin mit kühlem Spott als
„astronomische“ kennzeichnete;
Th. Mann 1924 Zauberberg (W. III 752)
Als
Frau Chauchat wiedergekehrt war . . hatte . . der kürzeste Tag, Winteranfang
also, astronomisch gesprochen, in naher Aussicht gestanden;
Heidegger 1927
Sein u. Zeit 371
gehört zum existierenden Dasein nicht auch das Faktum, daß
es, seine Zeit verbringend, tagtäglich der „Zeit“ Rechnung trägt und die
„Rechnung“ astronomisch-kalendarisch regelt?;
Dominik 1928 Uraniden 289
Jetzt war es an der Zeit, die mitgebrachten astronomischen Uhren, deren Werk
bereits auf die Länge des Venustages . . eingerichtet war, auf die Ortszeit des
Venus-Nullmeridians einzustellen;
Freud 1930 Das Unbehagen i. d. Kultur
(Studienausg. IX 223 f.)
die Beobachtung der großen astronomischen
Regelmäßigkeiten hat dem Menschen nicht nur das Vorbild, sondern die ersten
Anhaltspunkte für die Einführung der Ordnung in sein Leben gegeben;
Friedell
1931 Kulturgesch. III 553
Hätte unser Auffassungsvermögen annähernde
Lichtgeschwindigkeit, so würden wir wahrnehmen, daß die Zeit sich bewegt,
während wir niemals wahrnehmen würden, höchstens durch „astronomische“
Beobachtungen erschließen könnten, daß ein Stein fällt;
Münch. N. N.
8. 12. 1937
schließlich waren wir ja nicht das einzige mitteleuropäische
Blatt, das einige Zweifel an der von ihm festgestellten astronomischen Zahl von
1219976 österreichischen Legitimisten äußerte;
1937 Amerikareise 26
amerikanische Zahlen haben für uns leicht etwas Astronomisches;
Mast 1940
Soldaten 52
fror in der astronomischen Kälte, mit der wir Missvergnügten ihn
empfingen;
1941 Geopolitik 182
Staatsgelder in immer astronomischeren
Summen in seine Kriegsspekulation hineinsteckt;
1941 Dtsch. Volkswirtschaft
643
Astronomische Kostenanschläge. Am 16. Mai 1940 . . verlangte [Roosevelt]
die Bewilligung von 1182 Mill. $;
B. N. 9./10. 10. 1943
[Preise] die man
nur noch als astronomisch bezeichnen kann;
Münch. N. N. 3. 3. 1945
Am 21.
März geht die Sonne in den Widder, das bedeutet den astronomischen
Frühlingsanfang;
Süddtsch. Ztg. 31. 12. 1948
Es ist Westdeutschland
nichts gedient mit einer „astronomischen Investitions-Mathematik“, die
nicht-realisierbare Wunschträume wirtschaftlicher Entfaltung verfolgt;
ND
19. 1. 1949
Nur ein Narr könnte verlangen, jeder Mensch habe die Pflicht,
sich erst mit den Fundamenten der astronomischen Wissenschaft zu beschäftigen,
bevor er sich der Betrachtung des nächtlichen Sternenhimmels hingebe;
Süddtsch. Ztg. 12. 7. 1950
Die Rennpreise erreichen bald astronomische
Ausmaße;
ebd. 20. 10. 1950
Astronomische Zahlen. Der Haushalt der
bayerischen Finanzverwaltung;
ebd. 8. 12. 1953
Dumont d’Urville . . ist
. . 1842 . . bei einem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen, was damals für einen
Forschungsreisenden eine Todesursache von wahrhaft astronomischer
Unwahrscheinlichkeit war;
Heimpel 1956 Kapitulation 61
Wie, wenn die Erde
nicht nur astronomisch, sondern auch historisch ein Stern unter andern wäre?
Wenn der beruhigende, seit 500 Jahren währende Zwitterzustand aufhörte, daß wir
astronomisch nach Kopernikus, aber historisch nach Ptolemäus leben?;
Süddtsch. Ztg. 15. 6. 1957
Astronomische Summen für Erdsatelliten;
Jaspers 1958 Atombombe 410
auch die vermeintliche Notwendigkeit des
späten Endes beruht nur auf physikalisch-astronomischen Beobachtungen und
Gedanken;
v. Brandt 1958 Werkzeug d. Historikers 30
Die
mathematisch-astronomischen Grundlagen der Zeitrechnung behandelt die
Astronomische Chronologie;
Süddtsch. Ztg. 12. 1. 1959
Der Unterschied
zwischen Opern- und Oratoriengesang ist eben astronomisch!;
Hunke 1960 Erbe
77
Dienste, die sie der Wissenschaft dank ihres geradezu astronomischen
Reichtums leisten;
Staiger 1966 Grundbegriffe 72
Der Mond stimmt nicht
als astronomischer Körper oder als Kraterfeld, sondern etwa als Silbergondel;
1967 Urania I 81
Nach 1945 setzte . . eine stürmische Entwicklung der
radioastronomischen Beobachtungstechnik und damit der Ansammlung neuen Wissens
ein;
MM 7. 2. 1985
Über das Entstehen der neuen Galaxis wurde kürzlich
beim Jahreskongreß der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in Tucson im
US-Staat Arizona berichtet;
Zeit 19. 4. 1985
Ende der achtziger Jahre
werden die astronomischen Geldforderungen des Raumstationenprogramms mit den
kosmischen Kosten für die Entwicklung der Strategic Defense Initiative . .
kollidieren;
MM 19. 6. 1985
Einige Asteroide sind indes auch in das
Sonnensystem hinein abgelenkt worden und können sich der Erde in astronomischen
Maßstäben auf Haaresbreite nähern;
Zeit 17. 10. 1986
Die im Sinn des
Wortes astronomischen Entfernungen zwischen den Sternen machen es . . unmöglich,
Raumsonden . . zu unseren nächsten Nachbarsternen zu schicken;
ebd.
1. 5. 1987
Während einer klaren Nacht öffnet sich der Spalt einer
astronomischen Kuppel;
Sanders 1992 Sprachkritikastereien 121
sechsstellige Auflagen: astronomisch im Vergleich etwa mit wissenschaftlichen
Publikationen;
Hawking 1992 Gesch. d. Zeit (Übers.) 112
Einwände . .
bewogen Chandrasekhar, . . sich anderen astronomischen Problemen zuzuwenden,
etwa der Bewegung von Sternenhaufen;
Spiegel 16. 5. 1994
Beschwerden über
astronomisch hohe Telefonrechnungen.
Sanders 1871 Fremdwb. I 105
Astrophotograph . . Einer, der photographische Aufnahmen zu astronom. Zwecken
macht, z. B. von den Sonnenprotuberanzen;
Krämer 1900 XIX Jahrh. III 300
Astrophotographie;
Stenger 1929 Gesch. d. Photographie 30
Astrophotographie. Versuche Daguerres bewiesen bereits in der ersten Hälfte des
Jahres 1839 die deutliche Einwirkung des Mondlichtes auf die Silberplatten;
Kluth 1939 Wunder 231
erhofft man von dem neuen Wunderwerk der Technik
und Feinmechanik . . Fortschritte der Astronomie und besonders der
Astrophotographie;
MM 29. 1. 1985
Erst durch die systematische
astrofotografische Durchmusterung der nördlichen und südlichen Himmelssphären
haben wir heute einen ungefähren Eindruck von der großräumigen Struktur des
Universums und vom Aufbau unserer eigenen Galaxis;
1987 Brockhaus II 227
Astrophotographie . . Anwendung der Photographie zur Aufnahme von Himmelskörpern
mit Fernrohren.
vor 1871 Salon II 483
Zöllner, der scharfsinnige Leipziger Astrophysiker
(SANDERS 1871);
1882 Brockhaus II 108
Astrophysik heißt der Zweig der
Astronomie, welcher vorzugsweise auf Grund physik. Methoden Resultate über die
Beschaffenheit und Bewegung der Himmelskörper abzuleiten sucht;
1885 Nord u.
Süd XXXIV 419
im astrophysikalischen Observatorium bei Potsdam;
Henne-am
Rhyn 1897 Kulturgesch. VII 315
Astrophysik;
Kluth 1939 Wunder 169
Das
Jahr 1868 brachte für alle Astrophysiker und Chemiker eine der größten
Überraschungen;
Süddtsch. Ztg. 9. 5. 1954
gegenüber der . . Frage nach
der Bewohnbarkeit fremder Planeten verhält sich der Astrophysiker . . ablehnend;
Heisenberg 1955 Naturbild 28
Mit Hilfe des Rutherford-Bohrschen
Atommodells hat man die chemischen Vorgänge erklären können, und seit dieser
Zeit sind Chemie, Physik und Astrophysik zu einer Einheit verschmolzen;
Süddtsch. Ztg. 4. 1. 1960
Die Astrophysik will auf Raketen- und
Sputnikbasis jene kosmischen Vorgänge beobachten, die sich bisher unseren, der
Erdatmosphäre verhafteten Geräten entziehen konnten;
ND 30. 4. 1974
Ebenso wie die Astrophysik zählt auch die Genetik zu jenen
Wissenschaftsdisziplinen, in denen der Wissenszuwachs in den letzten zehn bis 15
Jahren besonders stürmisch war;
Zeit 22. 3. 1985
Das Ende der Erde kommt,
wenn sich die Astrophysiker nicht verrechnet haben, so in etwa fünf Milliarden
Jahren;
ebd. 6. 6. 1986
Zur Überraschung der Astrophysiker scheint das
Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße weitaus kleiner zu sein, als
bislang angenommen;
ebd. 26. 12. 1986
Etwa alle hundert Jahre erwarten
die Astrophysiker eine Supernova-Explosion oder den Zusammenstoß zweier
Neutronensterne;
Spiegel 18. 4. 1994
Noch kein Astrophysiker hat je ein
String gesichtet, die Energieschnüre tauchen vorerst nur in den Denkmodellen der
Kosmologen auf.