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Simulationsübungen im Kontext epidemisch bedeutsamer Lagen

Die Bewältigung von epidemisch bedeutsamen Lagen (z.B. Ausbrüche von Salmonellen) erfordern in der Regel eine koordinierte Reaktion. Praktische Erfahrungen zeigen, dass diese koordinierte Reaktion besser funktioniert, wenn diese eingeübt wurde. Es ist daher sinnvoll, dass Beteiligte ihre Pläne und Verfahren üben, damit sie besser auf reale Situation vorbereitet sind.

Simulationsübungen können auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden. Auf strategischer Ebene können sie dabei helfen, Pläne und Vorgehensweisen zu entwickeln, anzupassen und zu prüfen um bestmöglich auf epidemisch bedeutsame Lagen zu reagieren. Bei der Durchführung von Simulationsübungen können in einer kontrollierten Umgebung sowohl Planungsschwächen, Ressourcenlücken als auch Stärken identifiziert werden.

Darüber hinaus haben Simulationsübungen einen Trainingseffekt für die Teilnehmenden. Denn sie schaffen ein sicheres Umfeld um

  • Vorgehensweisen zu üben,
  • aus Fehlern zu lernen,
  • Verantwortlichkeiten zu klären (z.B. Alarmierungsketten),
  • Personal mit Plänen und Verfahren vertraut zu machen,
  • Teambildung zu verbessern,
  • formelle und informelle Netzwerke zu schaffen und
  • die individuelle Motivation, das Wissen und die Bereitschaft zur Teilnahme am Krisenmanagement zu fördern.

Es wird zwischen diskussions-basierten Übungen (z.B. einer Table-top Exercise) und operations-basierten Übungen (Drills, Functional Exercise und Vollübungen) unterschieden:

  • Planübung/Table-top Exercise (TTX): Moderierte Diskussion über eine Notfallsituation in einer informellen, stressarmen Umgebung. Es werden keine Ausrüstung oder Ressourcen benötigt. Die Übung kann überall stattfinden.
  • Drill: Koordinierte und überwachte Übung mit dem Ziel, eine bestimmte Funktion oder einen Vorgang wiederholt zu testen und zu üben (z.B. Anlegen von Schutzausrüstung).
  • Stabsübung/Functional Exercise (FX): vollständig simulierte, interaktive Übung, bei der die Reaktionsfähigkeit einer Organisation bei einem simulierten Ereignis getestet wird. Die Übung findet dort statt, wo die Teilnehmenden während eines Ereignisfalls arbeiten würden (z.B. Lagezentrum). Sie testet mehrere Funktionen eines Einsatzplans in einer authentischen Stresssituation. Der Schwerpunkt liegt auf der Koordination, Integration und Interaktion der Strategien, Verfahren, Rollen und Verantwortlichkeiten einer Organisation vor, während und nach dem simulierten Ereignis.
  • Vollübung/Full-scale Exercise: simuliert ein Ereignis so real wie möglich und schließt einen besonders hohen Einsatz von Personal und Ressourcen mit ein. So können bei solchen Übungen die Übenden aktiv an andere Orte gesendet werden, um dort Proben zu entnehmen.

Weiterführende Informationen finden sich in den verlinkten Dokumenten der WHO und des ECDC.

Stand: 16.05.2023

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