Bauruine, die
Bedeutungsübersicht
ZDL-Vollartikel
Bedeutungen
1.
Bauruinen unvollendeter Hochhäuser
(Markus Kosche, CC BY-SA 3.0)
verfallender, nie fertiggestellter Bau
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine unfertige, riesige, teure Bauruine
als Akkusativobjekt: Bauruinen hinterlassen
als Genitivattribut: der Abriss einer Bauruine
Beispiele:
»Muß der Bauträger Insolvenz anmelden, bleibt der Bauherr oft auf einer unfertigen Bauruine sitzen«[…]. [Die Welt, 06.04.2006]
Bauruine in der Altstadt: Wegen eines Rechtsstreits sind die Arbeiten am ehemaligen Isar‑Kaufhaus in Wolfratshausen seit Juni dieses Jahres eingestellt. [Münchner Merkur, 16.11.2019]
Sie [eine Kathedrale] wurde im neugotischen Stil errichtet, blieb aber eine Bauruine, weil die Staatskrise nach 1898 und später der Bürgerkrieg […] die Arbeiten paralysierten. [Süddeutsche Zeitung, 18.06.1993]
Bei 49 Metern starb der Bauherr, ein König. Die Mingun Pagoda blieb eine Bauruine, ihren religiösen Charakter behielt sie bei. [Die Zeit, 30.01.1984]
Wer eigentlich noch die Verantwortung für das Gedeihen der Universität trägt, ist eine Frage, die sich auch beim Anblick des neuen Göttinger Klinikums stellt – seit ein und einem halben Jahr auch »die größte Bauruine Europas« genannt. [Die Zeit, 02.03.1973]
2.
selten Überreste eines verfallenen Bauwerks
Beispiele:
Um 10.30 Uhr liefen die Profis eiligen Schrittes durch den Regen in Richtung Trainingsplatz, der in der Bauruine des alten Parkstadions [auf Schalke] liegt. [Die Welt, 10.12.2018]
Trotz der speziellen Historie darf man Ponte City in mancherlei Hinsicht auch als exemplarisch betrachten: Besonders, was monumentale Wohnkomplexe betrifft, ist die Beton‑Architektur der 1960er‑ und 70er‑Jahre gar nicht gut beleumundet, steht für den unwirtlichen Koloss, der zur Sozial‑ und schließlich Bauruine wird. [Tiroler Tageszeitung Online, 18.07.2016, aufgerufen am 16.09.2018]
Die Sarnos beherrschen die gesamte östliche Peripherie der Stadt bis weit ins Umland. Ponticelli, eine Stadt, die noch heute aus den Bauruinen des Erdbebens besteht, ist ihre Festung. [Die Zeit, 20.04.2009]
Überhaupt ist es nichts Außergewöhnliches, daß in der Baukunst damals Steinmaterial und Bauteile römischer Bauruinen, soweit sie an Ort und Stelle waren, mitverwendet wurden. [Gudenrath, Eduard, Geist und Gestalt in der Baukunst, Berlin: Oestergaard 1929, S. 63]
letzte Änderung:
Typische Verbindungen zu ›Bauruine‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Bauruine‹.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Bauriese Bäurin bäurisch Bäurischkeit Bauriss |
Bausachverständige Bausaison Bausatz Bausch Bauschaden |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
Referenzkorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
- Blogs (21)
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969) (0)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000) (0)
- Polytechnisches Journal (0)
- Filmuntertitel (1)
- Gesprochene Sprache (0)
- DDR (0)
- Politische Reden (1982–2020) (0)
- Bundestagskorpus (1949–2017) (87)
- Soldatenbriefe (1745–1872) (0)
- Korpus Patiententexte (1834–1957) (0)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859) (0)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894) (0)
- Der Neue Pitaval (1842–1890) (0)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825) (0)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932) (0)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887) (0)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur (0)
- Wikibooks-Korpus (1)
- Wikipedia-Korpus (222)
- Wikivoyage-Korpus (15)
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024) (0)